Afrika: Gerard und Andrea aus Holland
www.wakeboardschoolvinkeveen.nl
Afrika: Patrick & Greet aus Niederland
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Afrika: Patrick & Greet aus Niederland
29.09.2016 – 10.10.2016
Nach 2 Tagen in Windhoek, freuen wir uns endlich wieder in die einsame Natur eintauchen zu können. Wir verlassen die Stadt auf der C28 mit Ziel Spitzkoppe. Im Komas Hochland finden wir unseren ersten wirklich freien Übernachtungsplatz, natürlich mit tollem Blick über das Bergland und obwohl unweit der Straße, kommt erst am nächsten Morgen das erste Auto vorbei.
Das Spitzkoppenmassiv übertrifft dann wirklich unsere Erwartungen. Das ganze Gebiet ist zwar großzügig umzäunt, aber so riesig, dass dieser Umstand keinesfalls das grandiose Panorama, vor allem bei Sonnenauf- und Sonnenuntergang stört. Im ganzen Gebiet gibt es weitverstreut urige Übernachtungsstellen. Wir bleiben 2 Tage, genießen und wandern, soweit es die Hitze erlaubt, etwas durch die felsige Landschaft. Dabei entdecken wir, auch ohne Führer, alte Felszeichnungen.
Nach 4 Tagen Hitze sehnen wir uns schon wieder nach Abkühlung und fahren deshalb und ungeplant nochmals an die Atlantikküste. In Henties Bay angekommen ereilt uns ein kleiner Temperaturschock. Bei nur noch 15 Grad und steifer Briese dann doch nicht so richtig Lust auf ein kühles Bad. Wir fahren weiter nach Norden entlang der Küste, rechts die Wüste, links der Atlantik, durch den Dorob Nationalpark. Zu unserer Überraschung gibt es unzählige, offizielle Möglichkeiten zum Strand zu fahren. Diese sind hauptsächlich für Angler gedacht, was uns aber nicht davon abhalten konnte, uns hier am Strand für die Nacht niederzulassen. Den schwer “bewaffneten” Anglern war`s egal und wir hatten eine nur vom rauschen der Wellen gestörte Nacht. Am nächsten Tag sehen wir Tausende und Abertausende Robben auf Cape Cross. Man riecht und hört sie schon von weitem.
Der sich anschließende Skeleton Coast Park war dagegen eher eine Enttäuschung.
Außer bei einem Schiffswrack kommt man nicht mehr an das Wasser und die meist schnurgerade Salzpiste bietet relativ wenig Abwechslung. So reicht uns ein Kaffeestopp am Wrack und nach ein paar Fotos und dem Pflichtbad im Atlantik fahren wir kurz vor Torra Bay wieder nach Osten aus dem Park heraus. Entschädigung für unsere Augen bringt dann das wunderschöne bergige Damaraland. Dort finden wir in einem trockenen Flussbett wieder einen wunderschönen Übernachtungsplatz. Eine Orix- Antilope, welche bis zur Dunkelheit in unserer Nähe nach Futter sucht, macht das Afrikafeeling perfekt.
Das heutige Ziel, Palmwag erreichten wir nicht ohne Probleme. 20 km vor dem winzigen Ort unser überhaupt erster Plattfuß.
Der Wechsel ging zum Glück ohne Probleme. Das böse Erwachen kam erst beim Reifenservice. Der Reifen war Schrott, also nicht mehr zu reparieren. Wir hatten den Plattfuß auf der schlechten Piste zu spät bemerkt, sodass der Reifen schon zu viel Hitze bekommen hatte. Der nächste Rückschlag folgte auf dem Fuße. Diese Reifengröße läuft in Namibia sehr selten und ist hier in der “Pampa” keinesfalls zu beschaffen. Ohne Ersatzrad weiterzufahren, wäre noch größerer Unfug als jetzt schon mit nur einem Ersatzreifen in Afrika unterwegs zu sein, Anfängerfehler! Also fahren wir ohne Ersatzrad und flauem Gefühl im Magen die 350 km bis Otjiwarongo. Dort sollen in drei Tagen zwei Reifen für uns eintreffen. Also keine Eile. Deshalb nehmen wir uns auf der wirklich sehr schönen Campsite (mit Pool!) in Kamanjab eine Auszeit. Angenehme Überraschung dort, Fahrzeuge mit ausländischen Kennzeichen bezahlen keine Übernachtungsgebühr. Hier treffen wir zufällig eine Bekanntschaft von Windhoek mit Reisefreunden aus Belgien. Bei der Besichtigung dessen Fahrzeuges blieb uns der Mund offen. Es fehlte wirklich nichts, bis zur Waschmaschine war alles dabei.
Die Übernahme der Reifen ging dann fast reibungslos über die Bühne. Diese waren zwar dann doch erst einen Tag später verfügbar, aber das ist Afrika. Jetzt haben wir zwei Ersatzräder und einen Tire Moni und können nun beruhigter die Pisten unter die Räder nehmen. Ein Tire Moni ist eine elektronische Reifendruckanzeige. Hätten wir dieses Gerät schon bei der ersten Panne besessen, dann wäre diese Investition schon wieder eingespielt. Man lernt eben nie aus.
Da wir nun nicht ein zweites mal die selbe Strecke fahren wollten um wieder in den Norden zu gelangen, planten wir wieder einmal alles neu. Wir wollen nun nur die Strecke bis Outjo zurückfahren und dann weiter Richtung Brandberg. In Outjo legen wir im Kaffee- und Restaurant “The Farmhouse” einen Stopp ein. Das Restaurant ist eine echte Empfehlung, die Inhaberin ist Namibierin hat aber das “Restauranthandwerk” in der Schweiz erlernt und ihre überaus nette Art wirkt durch ihr Deutsch mit Schweizer Akzent auch noch sehr lustig. Neben köstlichem Kuchen gibt es auch noch freies Internet, was hier im Land nicht unbedingt selbstverständlich ist.
Auf der Weiterfahrt dann ein sehr schlechtes Erlebnis. Wir mussten machtlos ansehen, wie ein Kleinbus vor unseren Augen innerhalb weniger Minuten ausbrannte. Auch der Einsatz unseres Feuerlöschers konnte das Inferno nicht aufhalten. Zum großen Glück konnten sich aber die Insassen, drei kleine Kinder und die Eltern, noch rechtzeitig aus dem Auto retten.
Auf der ältesten Gästefarm von Namibia, der Bambatsi Gästefarm, blieben wir dann statt der geplanten einen Nacht insgesamt drei Nächte. Als besonderes Schmankerl haben wir uns an einem der Abende ein romantisches und äußerst schmackhaftes Abendessen bei der Farmerfamilie gegönnt. Als Hauptgang gab es Elandbraten aus dem eigenen “Garten”.
Bei einer Wanderung auf eigene Faust durch das Gebiet und insgesamt drei Ansitzen zu drei verschiedenen Tageszeiten auf einem Hochsitz am farmeigenen Wasserloch, konnten wir tolle Tierbeobachtungen machen. Es ist schon ziemlich aufregend, allein und zu Fuß z. B. den riesigen Giraffen auf 50 m gegenüberzustehen. Nur bei der Entdeckung frischer Geparden Spuren wurde uns dann doch etwas mulmig, sodass der Rundumblick und der Gang automatisch intensiviert wurde.
20.09.2016-28.09.2016
Bevor es wirklich richtig losgehen kann, muss erst einmal für das leibliche Wohl gesorgt und getankt werden. Die Einfuhr von Lebensmitteln nach Namibia ist verboten und in den Tanks dürfen für die Verschiffung max. 10 Liter Diesel verbleiben.
Wir verlassen danach Walvis Bay auf einer Nebenstrecke Richtung Norden. Wie zur Einstimmung auf den afrikanischen Kontinent können wir hinter Walvis Bay eine große Ansammlung von Pelikanen und Flamingos beobachten. Gleich danach sind wir auch schon in der Wüste, die Namib reicht ja bis direkt an den Atlantik. Wir besteigen die 130m hohe “Düne 7” und genießen auf ihrem Kamm die frische Brise vom Meer und den tollen Ausblick.
Swakopmund ist sicherlich die Stadt, welcher man die “Handschrift” des ehemaligen deutschen Protektorats auch heute noch am deutlichsten ansieht. Die Stadt ist wirklich hübsch anzuschauen, aber Afrikafeeling kommt noch nicht so recht auf. Wir schauen uns noch das sehenswerte Meeresmuseum an und verduften uns am nächsten Tag in die Wüste.
Wenige Kilometer hinter Swakopmund passieren wir die Grenze zum Namib- Naukluft National Park. Wir fahren auf dem “Welwitschia Trail” vorbei am “Moon Valley”, welches seinem Namen wirklich Ehre macht, bis zur berühmten 1500 Jahre alten Welwitschia. Das soll die älteste Pflanze ihrer Art hier in Namibia sein.
Unsere erste Wüstennacht, in völliger Einsamkeit, war ein wirklich schwer zu beschreibendes Erlebnis. Das uns unbekannte Gefühl von völliger Ruhe, muss man einfach selbst erlebt haben. Einziger Nachteil, ich habe meinen längst in Vergessenheit geratenen Tinnitus “wieder entdeckt”. Ein anderes wunderbares Erlebnis war der unvergleichlich, klare Sternenhimmel. Die zweite Wüstennacht erlebten wir, wieder allein, an der “Blutkuppe”, einem markanten Berg mit toller Aussicht über die Weiten der Namib.
Am dritten Tag hatten wir uns selbst eine Lektion darüber erteilt, was man in der Wüste nicht tun sollte. Im Buch war eine angeblich ausgeschilderte Rundwanderung durch einen trockenen Canyon angepriesen. Auf dem Schild am Einstieg sah alles sehr einfach aus, aber einmal im Canyon, ohne irgendwelche Hinweise sah die Welt plötzlich ganz anders aus, zumal der Canyon mehrere Verzweigungen aufwies. Um es kurz zu machen, wir fanden den Ausstieg nicht und müssten, womöglich kurz vor dem Ziel, umkehren und waren erst nach über 6 Stunden wieder am Auto. Zum Glück hatten wir wenigstens ausreichend Wasser dabei. Alles nochmal gut gegangen, das passiert uns sicher nicht wieder!!!
Den Schreck hatten wir dann, in unserer dritten einsamen Wüstennacht, mit Rotwein runtergespült. Unser “Camp” hatten wir dazu in der Nähe eines Stausees bezogen, da dort tolle Tierbeobachtungen möglich sein sollen. Nur leider hatte dieser, in Folge der langen Trockenheit keinen Tropfen Wasser, also auch keine Tiere. Das diese wirklich sehr unter der Trockenheit leiden beweisen die vielen Kadaver, nicht nur am Wegesrand. Die Geier haben die Qual der Wahl.
Aber wir hatten auf dem Weg nach Windhoek zum Glück nicht nur tote Tiere gesehen.
Die Nester der Webervögel
Nach einer weiteren Nacht, ganz toll in einer Felsengrotte, in der Nähe des Gamsberg Passes, erreichten wir die Hauptstadt von Namibia, Windhoek.
Hier genügte uns eine halbtägige Stadtbesichtigung und der Besuch im wirklich interessanten und liebevoll eingerichteten Museum der Wüsteneisenbahn. Nach einigen Einkäufen, es wird schon weihnachtlich geschmückt, geht es nach zwei Übernachtungen weiter gen Nord-West, wieder in die Natur.
14.09.2016-19.09.2016
Startschwierigkeiten im wahrsten Sinne des Wortes. Unser Flugzeug von Namibia Air hat Triebwerksschaden und muss am Flughafen Frankfurt repariert werden. Alle Passagiere werden gegen 23.00 Uhr in ein Hotel nach Bad Kissingen gebracht. Der Irrsinn dabei: Bad Kissingen liegt 170 km und 2 Fahrstunden von Frankfurt entfernt, sodass wir erst gegen 1.30 Uhr in unseren Hotelbetten liegen. Weiterflug dann erst gegen 16.00 Uhr. Landung in Windhoek um 2.00 Uhr am nächsten Morgen. Wir frieren die halbe Nacht in einer zugig- kalten Wartehalle und versuchen, leicht bekleidet (unser Hauptgepäck ist ja schon im Auto) auf Metallsitzgruppen etwas zu schlafen.
Gegen 11.00 Uhr dann, 45-minütiger Flug nach Walvis Bay. Hier soll ja unser Auto in den nächsten Tagen per Frachtschiff anlanden. Für diese Zeit haben wir uns ein kleines Zimmer gemietet und uns die Tage mit ausgedehnten Stadtbummeln und Strandspaziergängen kurzweilig gestaltet. Der Ort liegt am Atlantik und ist eingeschlossen vom Sand und Gestein der endlos erscheinenden Namib- Wüste.
Heute nun endlich erhielten wir die ersehnte Nachricht, dass unser Auto abholbereit sei. Alles war recht aufregend, da Neuland für uns. Aber es lief super und entspannt, wir durften sogar bei der Entladung aus dem Container dabei sein.
Die Fa. Ebert aus Hamburg, mit ihrem Deutsch sprechendem Partner hier vor Ort, hat alles prima organisiert. Großes Lob, kann man nur weiterempfehlen!
Etwas Stress kam dann erst hier im Stadtverkehr, Linksverkehr! Übernachten heute noch einmal in unserer Unterkunft. Morgen geht`s dann endlich richtig los.
Drei Mal waren wir nun schon in der Türkei, aber nie in Istanbul. Nun sind wir, ausnahmsweise mit dem Flieger hier und in einem hübschen, kleinen Hotel dem Sultan Ahmed Sarayi Hotel in ruhiger, aber zentraler Lage untergebracht.
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Vom Balkon sehen wir die Blaue Moschee,den Bosporus und das Marmara Meer.
Am ersten Tag Pflichtprogramm, Besuch beim Friseur mit All Inklusive.
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Danach machen wir es wie immer in großen Städten, wir steigen in den City Bus und verschaffen uns bei einer 4 stündigen Rundfahrt erst einmal einen Überblick und legen dann fest, was unbedingt nochmals genauer angesehen werden muss. Bei der Hop- on Hop- Off Tour die 2 Tage gilt, kann man an 17 Haltestellen die ausgewählten Sehenswürdigkeiten anschauen. Auf diese Art besichtigen wir den Miniatürk, wo die bedeutendsten Attraktionen der Türkei in Liliputformat nachgebildet sind,
den Dolmabahce Palast (ab Mitte des 19. Jh. Sultansresidenz),
den Taksim Platz, die Istiklal Caddesi (Pracht– und Shoppingmeile mit schöner Jugendstil Architektur) und den Galataturm (tolle Aussicht über Istanbul). Nach Besichtigung der gewaltigen Moscheen Yeni und Süleymaniye, über den Ägyptischen Basar und den Großen Basar, erst abends wieder pflastermüde im Hotel.
3. Tag Besichtigung der riesigen Anlage des Topkapi Palastes , einstige Residenz der osmanischen Sultane.![]()
Danach ein Ausflug unter Tage in die Yerebatan Zisterne.
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Sie ist die größte antike Zisterne Istanbuls. Das 140 mal 70 m große Gewölbe wird von 336 Marmorsäulen getragen. Wir fahren mit der Straßenbahn einige Stationen, weg vom Touristenzentrum der Stadt und bummeln gemütlich zurück.
4. Tag Heute gehen wir zum bekanntesten Wahrzeichen Istanbuls, der Hagia Sophia.![]()
Dieses gewaltige, 1500 Jahre alte Bauwerk war erst die größte Kirche der Christenheit und wurde mit dem Siegeszug der Osmanen kurzerhand zur Moschee umfunktioniert, sie ist seit 1934 ein Museum. Von hier laufen wir 20 min zum Schiffsanleger und starten zur einer 2 stündigen Fahrt auf dem “Goldenen Horn” und dem Bosporus. Sehr schön die Stadt aus völlig anderer Perspektive zu sehen. Mit der Besichtigung der Sultan Ahmed Moschee (Blaue Moschee) und einem zünftigen Dönerschmaus lassen wir den Tag ausklingen.
5. Tag Bei der Stadterkundung erreichte uns heute die traurige Nachricht von einem Bombenattentat in Istanbul mit mehreren Toten und Verletzten im Bezirk Taksim in der Straße Istiklal Caddesi. Mann sollte eigentlich meinen, die Menschheit müsste im Laufe der Geschichte immer toleranter und zivilisierter werden, aber z. Z. wird sie leider immer bekloppter!
6. Tag Am letzten Tag fahren wir mit der Fähre zur asiatischen Seite Istanbuls, genauer gesagt zum Anleger Üsküdar-Harem. Von Üsküdar hat man einen schönen Blick zum europäischen Teil Istanbuls. Im Zentrum von Üsküdar Besichtigung zweier Moscheen und einem sehr schönen Basar.
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Hier ist auch gleich der Fähranleger Üsküdar-Besiktas für die Fahrt zurück.
Fazit: Kurz gesagt, unsere Entscheidung für eine Woche zu fliegen war richtig, denn ein oder zwei Tage wären viel zu kurz um diese riesige wunderschöne interessante Stadt entspannt zu erkunden. Istanbul ist immer eine Reise wert.
Istanbul: (früher Konstantinopel)
Fläche: 5.343 km²
Bevölkerung: 14,03 Millionen (31. Dez. 2015)