Simbabwe: Susanne, Andreas und 911 er Mercedes (“Reinhold”) aus Althengstett
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Hwange Nationalpark – Weihnachten in Victoria – Falls
18.12.2016 –27.12.2016
Noch einen weiteren Tag verbringen wir in Kasane mit Ortsbesichtigung und Einkäufen und verlassen mit vollen Dieseltanks am vierten Tag schon wieder Botswana und reisen relativ problemlos nach Simbabwe ein. Mit Botswana haben wir später noch andere Pläne. Hier in Simbabwe müssen wir überraschenderweise, zwecks Berechnung der Straßennutzungsgebühr schon unsere gesamte, geplante Strecke angeben. Wird aber hoffentlich nicht so genau genommen, wie so manches hier in Afrika.
Weihnachten planen wir in der „Zivilisation“ zu verbringen. Deshalb steuern wir als erstes Ziel Victoria Falls an und machen dort unsere Unterkunft und einige andere Annehmlichkeiten klar. Die verbleibenden fünf Tage bis Weihnachten sind nun für den Hwange Nationalpark reserviert. Die etwa 180 km bis zum Park gehen wir gemütlich an, fahren wieder einige Seitenwege und besuchen einen sehr interessanten Markt in Hwange. Da der Tag dann schon wieder zur Neige ging, übernachten wir wieder einmal „wild“ und fahren erst am nächsten Morgen in den NP. Hier steuern wir zuerst das Main Camp an und machen da unsere erste Übernachtung klar. Hier gibt es was Besonderes . Es gibt nämlich die Möglichkeit, an besonderen Plätzen, z. T. als einziger Gast, mitten im Park zu nächtigen. Wir suchen uns eine Wasserstelle mit Aussichtsplattform zur Beobachtung aus. Es wird ein unvergesslicher Abend und eine Nacht mit wenig Schlaf. Das Spannendste war sicherlich, als eine Gruppe von Hyänen versuchte sich einen Büffel zum Spätstück zu organisieren, was aber nicht gelang.
Wir blieben anstatt der vier geplanten Tage aber nur drei, da die Häufigkeit der Tiersichtungen in dem riesigen Park von Tag zu Tag deutlich zurückgingen. So sahen wir am ersten Tag z. B. noch etwa 50 Elefanten, am zweiten Tag noch 3 und am dritten Tag keinen mehr. Es ist, wie schon erwähnt, Regenzeit und somit sind die Tiere nicht nur in der Nähe von Wasserstellen zu finden.
Zurück in Victoria Falls fahren wir in das gleichnamige, von uns vorgebuchte Restcamp. Dieses wird sich aber, aufgrund des Lärmpegels der angrenzenden Open Air Bar, als Fehlplanung erweisen. Weihnachtsstimmung, so wie wir sie kennen, können wir aber sowieso nur annähernd in der eigenen und kleinen Welt unseres Wohnmobils erzeugen. Hier feiert man vollkommen anders. Man holt zwar auch seinen besten Zwirn aus dem Schrank, aber man flaniert auf den Straßen und wer es sich leisten kann, auch in Bars und Cafe`s. Alles ziemlich laut, aber trotzdem friedlich. Also, blieb uns nicht`s weiter übrig, als uns anzupassen. So haben wir uns auch gelegentlich mit unters „Volk“ gemischt. Unser Weihnachtsprogramm lief aber dann in groben Zügen folgend ab: „Heilig Abend“, Besichtigung der Victoria Fälle. Wir waren früh am Morgen da und konnten dieses Naturschauspiel somit fast für uns allein genießen.
Danach haben wir unseren kleinen Weihnachtsbaum Made in China geschmückt, auch unseren feinsten Zwirn aus dem Schieber geholt und in unserer „kleinen Welt“ mit Weihnachtsmusik und bei 30 Grad sogar eine kleine Bescherung zelebriert und dabei an unseren Lieben daheim und in Äthiopien gedacht.
Der 1. Weihnachtsfeiertag war dann aber völlig „aus der Art“, denn da haben wir eine super Rafting Tagestour auf dem Sambesi gemacht. Hier kann man laut Reiseführer, in spektakulärer Schlucht die spannendsten Stromschnellen der Welt bis Stärke 5 erleben. Und es war ein Erlebnis!
Aber auch etwas Feierliches hatten wir uns gebucht. Das Buffet im historischen „Victoria Falls Hotel“ war neben der Rafting Tour dann der zweite Volltreffer unseres Weihnachtsprogramms (mit dem Besuch der Victoria Fälle konnten wir ja nichts falsch machen). Alles war liebevoll in stimmungsvoller Atmosphäre zubereitet und sehr schmackhaft. Auch ein kleines Kulturprogramm wurde geboten. Unterm Strich nicht ganz billig, aber der heimische Gänsebraten ist es mittlerweile auch nicht mehr.
Am 27.12.2016 verlassen wir diese Stadt, in der sich im Grunde alles um die Vermarktung der Victoria Fälle dreht, denn außer Rafting gibt es nämlich noch unzählig mehr Möglichkeiten sein Geld unter die Leute zu bringen. Von Bungee Jumping von der Victoriafalls Brücke, Helicopter – und Ultraleichtrundflüge, Seilrutsche und Schluchtenschwung über den Sambesi bis hin zu der Möglichkeit ein Bad in schwindelerregender Höhe, direkt an der Steilkante oberhalb der Fälle, zu nehmen, ist für jeden Adrenalinsüchtigen etwas dabei. Damit ist das Angebot aber noch lange nicht erschöpft.
Von Namibia nach Botswana – Chobe Nationalpark
14.12.2016 – 17.12.2016
Wir verlassen am 14.12.2016 Katima Mulilo mit Ziel Grenzübergang Botswana. Unser Visum erlaubt uns aber noch einen Tag in Namibia. Was liegt also näher, als noch einen kleinen „Schlenker“ zu machen. Die Karte zeigt westlich, etwa 20 km im „Busch“, einen See, den wir uns anschauen möchten. Der See war dann nicht sonderlich sehenswert und kaum zugänglich, aber wie das oft der Fall ist, sind dann abseits der Hauptpisten die zufälligen Erlebnisse das Salz in der Suppe. So kommen wir in ein Dorf, wo alle Einwohner auf dem Dorfplatz versammelt sind und geduldig auf die staatliche Maismehl Verteilung warten.
Wir werden, wie immer in solchen Situationen, erst neugierig „begutachtet“, aber nach den üblichen Fragen, woher, wohin und warum, kommen lustige Situationen zustande und man freut sich, dass auch ihr Dorf mal von „Bleichgesichtern“ besucht wird. Oder der Anblick der Fischer, welche von besagtem See mit reichlich Fang zurückkehren.
Toll fanden wir auch eine Gruppe von drei wunderschönen Baobab Bäumen, welche anderswo nur durch Überwindung eines Kassenhäuschens erreichbar wären.
Da nun der Tag schon fast wieder gelaufen war, entscheiden wir uns für eine allerletzte Übernachtung in Namibia. Dazu fahren wir etwa 500 m vor der Grenze nach links zum Chobe Camp. Diese Anfahrt wird dann unerwartet noch zu einem kleinen Abenteuer. Durch die starken Regenfälle des Vortages war die Piste eher eine Seenlandschaft geworden und der Verlauf nur zu erahnen. Aber alles ging gut, nach mehreren Versuchen und Hinweisen der Einheimischen erreichen wir erleichtert das absolut tolle Camp. Wir können dieses wirklich ohne Abstriche empfehlen, zumal es auch noch absolut günstig für den frühzeitigen Grenzübertritt nach Botswana liegt. Das haben wir dann auch so gemacht und waren, für afrikanische Verhältnisse, von dem Land, welches uns über drei Monate so viel tolle Erlebnisse beschert hat, superschnell in 45 Minuten in Botswana. Hier nutzten wir dann den Vorteil des frühen Grenzübertrittes und sind gleich unmittelbar danach in den Chobe Nationalpark eingefahren. So hatten wir den ganzen Tag, um gemütlich die so genannte Waterfront, eine sandige Piste entlang des Chobe River, mit all den fast unwirklich erscheinenden Tierbeobachtungen zu genießen. Elefantenherden, Hippos, Krokodile, Büffel, Löwen am Riss, Impalas und Antilopen, nur um die wichtigsten Tiere zu nennen. Eine Bootstour am nächsten Tag, mit einem kleinen Motorboot für max. 5 Personen, setzte dem Erlebnis Chobe NP dann noch die Krone auf. Der Bootsführer konnte uns, aufgrund des kleinen Bootes und hoffentlich seiner Erfahrung, sehr nah, teilweise bis auf Armlänge an die Tiere heranfahren. Bei Krokodilen von über 4 Meter Länge kommt da schon ein komisches Gefühl in der Magengegend auf. Die haben da aber bestimmt Besseres zu fressen als fettige Touris.
Caprivi intensiv
28.11.2016 – 13.12.2016
Nach zwei angenehmen Tagen Zwangspause bei Alex in der Mobola Lodge, stehen wir am Montag pünktlich um acht Uhr auf dem Hof einer großen Truckwerkstatt. Wo, natürlich wieder einmal in Rundu. Man weiß Bescheid und zwei Monteure widmen sich auch gleich unserer gebrochenen Blattfeder. Alles lief gut an, doch die Ernüchterung folgte bald. Eine solche Feder ist nicht beschaffbar, auch nicht in ähnlicher Form und man könne mir die Feder nur schweißen. Da uns das in Anbetracht der noch vor uns liegenden Strecke als totaler Unsicherheitsfaktor erschien, nahmen wir mit unserer Servicewerkstatt in Österreich Kontakt auf und bereits nach einer Stunde kam die erlösende Nachricht, dass ein Federpaket zum Versand fertig gemacht ist. An dieser Stelle nochmals vielen Dank an die Fa. Christ in Raab.
Da wir aber nun nicht die zugesicherten 7 Tage Lieferdauer in Rundu absitzen wollten, musste ein neuer Plan her. Der fast 500 km lange Caprivi-Streifen, mit seinen 4 Nationalparks war uns sehr wichtig, wäre aber nach Abzug der 7 Tage und einem Tag Einbau nicht mehr komplett bis zum 15.12.2016, dem Ablauf unseres Visums für Namibia, machbar gewesen. Also, folgender Entschluss: Feder doch schweißen, auf gut Glück setzen und diese 7 Tage nutzen, um zumindest schon einen Teil des Caprivi abzurollern.
Somit fahren wir am nächsten Tag die für uns sensationelle Entfernung von 400 km bis kurz vor Kongola, allerdings auf Teer. Ziel ist hier die Campsite der Nambwa Lodge im Bwabwada Nationalpark. Diese Campsite ist zwar, da ohne Alternative, ziemlich teuer, aber durch seine traumhafte Lage direkt am Kwando, trotzdem die Ausgabe wert. Von dieser Campsite kann man tolle Tiererkundungen mit eigenem Fahrzeug unternehmen. Allerdings ist wegen der teilweise recht tiefsandigen Pisten unbedingt ein Geländefahrzeug erforderlich. Absolut empfehlenswert ist die abendliche Fahrt zum „Pferdeschuh“, einer riesigen Wasserstelle mit Beobachtungsturm.
“Pferdeschuh”
Insgesamt haben wir drei Tage in der Region verbracht. Meinen Geburtstag haben wir zu unserer großen Freude bei einem Wiedersehen mit Karin und Bernhard, einer Reisebekanntschaft von der Mobola Lodge, am 30.11. in der Kwando Lodge gefeiert. Bernhard hatte übrigens am Vortag auch Geburtstag, sodass eine lustige Doppelfeier „abging“. Gruß nach Heidelberg!
Nun mussten wir wieder an Umkehr Richtung Rundu und Federwechsel denken. Die 200 km bis Divundu gingen Dank fast leerer und geteerter Straße wieder recht zügig. Hier besichtigten wir die doch recht unspektakulären „Popa Fälle“ und nisteten uns danach bei Felix, einem Deutschen, auf der Campsite der wirklich tollen und sehr zu empfehlenden Mahango Lodge ein. Hippos, Elefanten, Büffel, Krokodile, viele hübsche Vögel und einen tollen Sonnenuntergang genießen wir in vollen Zügen bei einer von der Lodge organisierten Motorbootfahrt auf dem Okavango.
Am nächsten Tag erleben wir bei einer Fahrt durch den Mahango Nationalpark unsere bisher aufregendste Begegnung mit Elefanten. Auf einem engen, sandigen und seitlich ziemlich dicht bewachsenem Fahrweg entdecken wir einen Elefantenbullen erst spät. Dieser gibt uns zugleich deutlich zu verstehen, bis hierher und nicht weiter. Also machen wir das. Motor aus und abwarten was passiert. Damit gibt er sich zufrieden und frisst weiter aber nicht ohne dabei langsam auf uns zuzukommen. Er bleibt schließlich neben dem offenen Beifahrerfenster stehen und „berüsselt“ unser Auto ausgiebig, zum Glück aber nicht meine zur Salzsäule erstarrte Frau. Um seine Augen neben dem Beifahrerfenster sehen zu können, musste ich mich nach unten beugen. Unsere Fenster enden etwa bei 2,50m und bei den Augen ist der ja noch nicht zu Ende!
Das sollte aber nicht unsere einzige Tierbeobachtung bleiben. Antilopen, Impalas, eine ganze Elefantengruppe, Warzenschweine und anderes Kleingetier rundeten diesen erlebnisreichen Tag noch zusätzlich ab.
Eigentlich wollten wir noch einen Tag hier bleiben, aber ein Anruf bei der Werkstatt treibt uns weiter, das Federpaket ist einen Tag früher als geplant eingetroffen.
So stehen wir schon am Morgen des 7.12. wieder auf dem Hof der Werkstatt. Der Wechsel geht recht zügig und unser Bremach muss im wahrsten Sinne des Wortes „Federn lassen“, aber wir wollen gern das alte Federpaket als eisernen Reserve mitnehmen und das wurde dann doch etwas zeitintensiv. Einerseits wollte ich, dass die Bruchstelle, da erwartungsgemäß schon wieder aufgebogen, mit einem weiteren Stück Federstahl „überbrückt“ wird und andererseits musste eine Halterung unter dem Auto für den Transport des ca. 40 kg schweren Federpaketes angeschweißt werden. Nun bricht sicher nie wieder eine Feder.
Am nächsten Tag verließen wir, nach Einkäufen und Friseurbesuch, Rundu hoffentlich zum allerletzten mal. Apropos Friseurbesuch, hier hab ich den Fehler gemacht, dem Rat meiner Frau zu folgen, mal dem Barbier freie Hand zu lassen. Nun sehe ich aus wie ein Russe kurz nach der Einberufung. Mann soll eben nicht zu oft auf Frau hören.
Auf dem Rückweg, wieder Richtung Caprivi Streifen stand dann nun der Buffalo Nationalpark auf dem Programm. Diesen hatten wir uns aufgehoben, damit auf dem Rückweg außer Strecke machen auch etwas Abwechslung bleibt. Die namensgebenden Büffel haben wir zwar nicht gesehen, aber wieder Elefanten, Hippos, Antilopen, Impalas, Warzenschweine, Affen, wunderschöne Vögel und allerlei Kleingetier.
Ab Kongola haben wir dann die längere, aber brandneu geteerte C 49 Richtung Katima genommen. Hier warteten nun die beiden letzten Nationalparks des Caprivi, der Mudumu und der Mamili NP, auf unseren Besuch. Im Mudumu war die Tierwelt gleich dem des Buffalo NP, nur dass wir hier endlich eine Herde Büffel beobachten durften. Der Mudumu hat noch die angenehme Besonderheit, dass hier vier, zwar sehr einfache, aber in traumhafter Lage am Kwando und noch dazu im sehr moderaten Eintrittspreis enthaltene Campsites zur Übernachtung zur Verfügung stehen.
Der letzte NP, der Mamili NP ist sehr sumpfig und soll deshalb nur beschränkt in absoluten Trockenzeiten mit eigenem Fahrzeug befahrbar sein. Aus diesem Grund folgten wir dem Rat im Reiseführer und fuhren zur Nkasa Lupala Lodge. Hier war unsere Absicht eine Befahrung des NP mit dem Boot zu buchen. Doch der nette Betreiber der urgemütlichen Lodge (allerdings keine Campsites) zeigte uns daraufhin seine auf dem Trockenem liegenden Boote. Er hatte bereits vor drei Wochen seine Bootstouren wegen Wassermangel eingestellt. Nun war die Überlegung, aufgrund der Trockenheit doch eine Befahrung mit eigenem Fahrzeug zu wagen. Die Entscheidung viel aber dann doch dagegen aus, denn ein längeres Festsitzen aufgrund des Beginns der verzweifelt erwarteten Regenzeit, können wir uns schon wegen unseres in wenigen Tagen ablaufenden Visa nicht leisten. So trollen wir also unverrichteter Dinge weiter zu unserer letzten größeren Ortschaft hier in Namibia, nach Katima Mulilo. Hier nisten wir uns für drei Tage zur Vorbereitung auf Botswana und Simbabwe in der Caprivi Houseboat Safari Lodge ein. Am zweiten Tag kommt der erste ergiebige Regen. Es schüttet teilweise heftig und das fast den ganzen Tag. Gut, dass wir nicht in den Mamili NP eingefahren sind!
An dieser Stelle noch einige Bemerkungen zu den Nationalparks im Caprivi. Diese können zwar keinesfalls mit der Tierdichte des Etosha NP mithalten, sind aber umso ursprünglicher, weil nicht eingezäunt und viel weniger besucht. Hier kann man noch in völliger Einsamkeit rumkurven, seine eigene Safari planen und man muss sich seine Tierbeobachtungen noch selbst „erarbeiten“. Wir haben oft den ganzen Tag kein anderes Fahrzeug getroffen und auf den Campsites im Park standen wir, bis auf eine Ausnahme, auch immer allein. Müssen aber einschränkend sagen, dass wir in der Nebensaison hier sind und sicher deshalb hier alles so herrlich einsam ist. Das hat allerdings dann wieder den Nachteil, dass die Tiere aufgrund der schon vereinzelten Niederschläge und des üppigen Grüns, nicht mehr so an die Wasserlöcher angewiesen sind und man sich deshalb, wie schon erwähnt, die Tierbeobachtungen etwas erarbeiten muss.
Übrigens ist das freie Übernachten außerhalb der Nationalparks nie ein Problem gewesen. Besonders schöne Möglichkeiten finden sich auf der Parallelstrecke zur B8 zwischen Rundu und Divundu am Okawango. Hier fährt man zwar auf unbefestigter Straße, hat aber gerade deshalb hier die unverfälschtesten und herzlichsten Begegnungen mit den Einheimischen.
Afrikas Pisten “knabbern” am Bremach
14.11.2016 – 27.11.2016
Wir verlassen die “Gästefarm Sachsenheim” nach Norden, um schon nach wenigen Kilometern wieder nach Westen in die Piste D 3001 einzubiegen. Die Strecke nach Rundu ist somit etwa 50 km kürzer als über Grootfontein und die Piste ist überraschend gut. Allerdings bietet das Farmland, beidseitig des Weges, wenig Abwechslung. Dieses Bild ändert sich aber schlagartig, als wir auf die geteerte B 8 Richtung Rundu treffen. Solch dichte Besiedelung haben wir bis jetzt in Namibia noch nicht erlebt, es gibt kaum noch Bereiche, in denen nicht wenigstens ein paar Strohhütten versteckt im Busch oder offen am Straßenrand stehen. Hier sieht es erst einmal mit Wildcampen schlecht aus. Deshalb beziehen wir etwas außerhalb von Rundu, denn wir sind etwas spät dran und haben keine Lust mehr auf Suche nach Alternativen, eine recht luxuriöse Campsite. Der nächste Tag ist für Einkäufe und Besichtigung von Rundu reserviert. Am späten Nachmittag finden wir, wieder etwas außerhalb des Ortes, eine andere, genauso schöne Campsite, aber diesmal zum halben Preis, suchen lohnt sich. Die Freude ist allerdings etwas getrübt, da unser Auto schon seit dem Vortag einen Systemfehler anzeigt, welcher nicht, wie schon oft, von selbst wieder verschwindet. Auch ein Anruf in meiner Heimatwerkstatt nimmt mir die Entscheidung nicht ab mit Risiko weiterzufahren oder zurück und eine Werkstatt aufsuchen. Genau diese Entscheidung wird mir am nächsten Morgen abgenommen, als beim Startversuch nur noch ein müdes “Klick” aus dem Motorraum zu vernehmen war. Meine schon mehrfach mit Lötkolben plastgeschweißte Batterie hatte sich nun endgültig den Wellblechpisten von Afrika ergeben. Nun begann die Suche nach einer geeigneten Werkstatt. Ein Anruf in Windkoek ergab, dass es in ganz Namibia nur drei IVECO-Werkstätten gibt. Außer der in Windhoek noch eine in Walfis Bay, dem Startpunkt unserer Reise, und eine ganz im Norden bei Oshakati. Diese letztgenannte Werkstatt wäre mit etwas über 500 km Entfernung noch die am nähesten liegende, aber wir entschieden uns dann doch für die ca. 700 km nach Windhoek, da wir uns nicht vorstellen konnten, in dieser äußersten Ecke des Landes Hilfe zu bekommen. Einziger Trost an diesem ganzen Dilemma, alle Strecken sind Hauptstrecken und demzufolge geteert. Da wir durch die ganzen Erkundungen erst recht spät starten können, fahren wir so lang es hell ist und finden nun aber keinen geeigneten Übernachtungsplatz. Alles ist nun wieder Farmland. In unserer Not fragen wir einfach, in einer von diesen, nach einem Übernachtungsplatz. Wir haben Glück, der Farmer ist deutschstämmig, äußerst hilfsbereit und freundlich. Am nächsten Morgen überrascht er uns mit der Nachricht, dass er für uns eine Werkstatt mit Diagnosegerät für Ivecomotor in nur etwa 80 km entfernten Tsuneb gefunden hat. Unsere Freude war natürlich groß, sparen wir doch dadurch mehrere Hundert Kilometer ein und Tsuneb liegt wieder nördlicher, also eher unserer geplanten Reiserichtung. Diese Freude zerplatzte dann aber, als der Werkstattbesitzer uns sagte, dass er zwar ein Diagnosegerät besitzt, dieses aber plötzlich leider nicht für Iveco geeignet sei. Er versicherte uns aber, dass die Werkstatt bei Oshakati, also die welcher wir nicht vertraut hatten, sehr zuverlässig sei. Er hat uns dann wenigstens noch eine passende (was auch ein Problem darstellte) Batterie besorgt und eingebaut. Und nachdem er uns in der nächsten Werkstatt angemeldet hatte, ging die Odyssee erneut weiter. Nach weiteren 280 km und einem unguten Gefühl im Bauch, wir hatten uns ja schließlich wieder 350 km entgegen unserem eigentlichen Werkstattziel Windhoek bewegt, erreichten wir am späten Nachmittag die Werkstatt. Unser erster Eindruck war, bis darauf, dass die Ziegen des Eigentümers frei in der Werkstatt umherliefen, äußerst positiv. Von außen und auch innen alles ordentlich, die Ausstattung durchaus im westlichen Standard und die Hauptsache, ein Diagnosegerät für Iveco war vorhanden-und funktionsfähig. Wir wurden schon erwartet und trotz großem Andrang sofort bedient. Der Fehler stellte sich zum Glück als harmloser temporärer Fehler im Speicher heraus und konnte somit einfach gelöscht werden. Unser Fahrzeug weckte bei den Fachleuten großes Interesse, so etwas war denen auch noch nicht untergekommen, abwechselnd lag jeder mal unter dem Fahrzeug auch die Wohnkabine wurde ausgiebig begutachtet. Das alles geschah in lustiger und lockerer Atmosphäre, eine Motorwäsche gab es auch noch und das alles, zu unserer großen Überraschung, zum Nulltarif. Auch das kann Afrika sein.
Die nun anstehenden 550 km zurück bis Rundu, immer parallel zu angolanischen Grenze, gingen fast nur durch eingezäuntes Farmland und waren so langweilig, dass wir das nur mit einer Zwischenübernachtung überstanden haben.
Einzige Abwechslung war ein sehr interessanter Wochenmarkt, welcher tiefe Einblicke in das sehr, sehr einfache Leben des überwiegenden Teils der Bevölkerung erahnen lässt.
Mopane Raupen, lecker
Nachdenklich über unsere eigenen Ansprüche und unser abgesichertes Leben stimmte uns der dem Wochenmarkt angeschlossene mobile Arztbesuch. Bei fast 40 Grad und praller Sonne standen die Patienten, sicher über Stunden in “Reih und Glied” und warteten geduldig, bis sie an der Reihe waren.
Wieder in Rundu angekommen, begann alles wieder von vorn. Also, Diesel und Vorräte auffüllen und danach endlich Neuland unter die Räder nehmen. Wir wählen absichtlich nicht die geteerte B 8 nach Osten, sondern die nördlich, parallel verlaufende Schotterpiste an der sich die ursprünglichen und sehr einfachen Dörfer, wie an einer Perlenschnur aneinanderreihen.
An den freundlich winkenden Menschen und der nur äußerst seltenen Bettelei merken wir, dass die meisten Reisenden, sicher aus Zeitmangel, die schnellere B 8 wählen. Auf der ganzen Strecke bis hierher, zur Mahango Lodge kurz vor Divundu, ist uns nicht ein Touristenfahrzeug begegnet. Durch mehrere schöne Begegnungen mit den Dorfbewohnern ermutigt hatten wir uns entschlossen, auf dieser Strecke eine “Wildübernachtung” in der Nähe eines Dorfes zu wagen. In ländlicher Gegend hatten wir in anderen Ländern noch nie Probleme, aber Afrika ist da noch eine andere Nummer und unsere bisherigen “Wildübernachtungen” hier in Namibia waren immer in absolut einsamer Gegend. Also fragte ich in einem Dorf einen älteren Mann um Erlaubnis für den anvisierten Platz. Zu meinem Unbehagen hatte der eine mächtige Alkoholfahne, aber nun gab es kein zurück mehr. Seine Töchter mussten uns den Platz von Ästen und Laub befreien und er persönlich hat uns eingewiesen. Unsere Bedenken waren aber unbegründet, denn alles ging gut. Zwar waren wir innerhalb kurzer Zeit die Attraktion des kleinen Dorfes, aber niemand wurde aufdringlich und mit einsetzender Dunkelheit verschwanden alle in ihren Strohhütten und unser Schlaf wurde nur von einem grunzenden Hippo, direkt neben unserem Auto gestört. Der war aber genauso erschrocken wie wir und verschwand sofort wieder mit einem riesen Platscher im Okawango. An diesem Tag, bei einem Stopp am Fluss, hatten wir übrigens unsere allererste Hipposichtung, zwei Alttiere und ein Baby.
Die Mobola Lodge http://www.mobola-lodge.com , eine Empfehlung von Gabor unserem Reisepartner auf Zeit, erwies sich als echter Volltreffer, sodass wir von zwei auf drei Tage verlängerten. Etwas Erholung nach der stressigen “Reparaturrunde” von immerhin 1200 km, tat dann auch recht gut.
Insel Bar auf Mobola Lodge
Camping auf der Mobola Lodge direkt am Okavango-Fluss
Tigerfische
Mit frischem Elan und guter Dinge starteten wir danach ostwärts mit Ziel Mahango Nationalpark. Aber schon nach wenigen Kilometern, ich übersehe ein “normales” Schlagloch, und ein bisher unbekannter metallischer Schlag lässt uns erschaudern, ist die Fahrt auch schon wieder zu Ende. Ein Blick unter das Auto bestätigt meine Befürchtung, vorn rechts ist eine Blattfeder gebrochen. Wir fahren also zurück zur Mobola Lodge und Besitzer Alexander, übrigens ein Landsmann aus Meißen, besorgt uns einen Termin in einer Werkstatt in Rundu. Allerdings ist es Freitag und vor Montag macht es keinen Sinn die “schlappen” 200 km zurück nach Rundu zu fahren. Irgendwie scheinen wir nicht recht von diesem Ort wegzukommen, Rundu ist wie ein Magnet für uns. Übrigens, unser Bremach Händler meinte dazu, das wir überhaupt die ersten seien denen eine Blattfeder gebrochen ist. Auf den Erfolg hätten wir gern verzichtet.
Allen einen schönen Advent!
“Auge in Auge” mit den Tieren Afrika`s im Etosha Nationalpark
07.11.2016 – 13.11.2016
Nachdem wir doch noch einen zweiten Tag Erholung im Oppi Koppi Camp angehängt hatten, standen wir bereits gegen 9.00 Uhr des nächsten Tages am Galtongate des Etosha Nationalpark. Dieses Tor und der Westteil des Nationalparks sind erst seit 2014 für die Öffentlichkeit zugänglich und sicher aus diesem Grund, wie wir feststellen konnten, auch noch weniger frequentiert als der Ostteil des Park`s. Im ebenfalls erst neu gebauten “Olifants Camp” bekamen wir, auch ohne Reservierung, einen Stellplatz. Das Camp besitzt ein superschön angelegtes Wasserloch zur Tierbeobachtung. Der großzügig angelegte Aussichtsturm hat zwei Stockwerke, liegt direkt am und über dem Wasser und man kann die Tiere wirklich aus nächster Nähe bestaunen. Einziger Nachteil ist das Rotlicht, mit dem die Umgebung nachts dezent angestrahlt wird, eignet sich absolut nicht für schöne Fotos. Das hat aber wieder den Vorteil, dass sich das Gewusel und die Klickgeräusche der Kameras in Grenzen halten und man so auch mehr Muse hat, sich der eigentlichen Tierbeobachtung zu widmen. So haben wir aber leider auch keine Fotos von den nachtaktiven Tieren, wie den Nashörnern. Macht aber überhaupt nichts, denn was uns an den folgenden Tagen an überwältigenden Tierbegegnungen noch erwarten sollte, übertraf unsere Erwartungen. Wir hoffen die Fotos bringen wenigstens etwas von dem rüber, was man so fühlt, wenn unmittelbar neben dem eigenen Auto Löwen verschlafen in die Kamera blinzeln, oder sich am Wasserloch Hunderte Tiere anstellen und darauf warten, nach Hierarchie der Tiergesetze, an der Reihe zu sein. Oder, wenn zwei riesige Elefantenbullen am Wasserloch um die Vorherschafft rangeln und man nicht weiß, ob der Verlierer nicht vielleicht seinen Frust an Deinem etwa 15 Meter entfernt stehenden Auto auslässt. Er stand da so über mehrere Minuten ohrenwedelnd und “Blickkontakt” mit unserem Bremach haltend. Seine Nerven waren übrigens stärker als unsere, sicherheitshalber räumten wir das Feld im Rückwärtsgang.
Nach diesen ersten beiden Tagen im Etosha brauchten wir erst einmal wieder etwas Erholung. Das ständige Ausschau halten nach Tieren auf teils sehr schlechten Fahrwegen, die ständig wechselnden Emotionen und Temperaturen von 35–40 Grad schlauchen schon merklich. So fuhren wir erst einmal am “Andersen Gate” in etwa der Hälfte des Parks, wieder aus diesem heraus und gönnten uns zwei Tage auf der Campsite der urgemütlichen “Eldorado Gästefarm”. Hier wird auch Viehwirtschaft und etwas Landwirtschaft betrieben. Interessant hier sind aber die farmeigenen Wildgehege, in denen “Problem-Leoparden”, Geparden und Hyänen beobachtet werden können.
Gut erholt und erwartungsvoll nahmen wir danach den Westteil des Parks unter die Räder. Wir können und wollen hier aber nicht alle Erlebnisse, Emotionen und Beobachtungen schildern. Das müssen die Bilder erledigen. Nur soviel, den Westteil haben wir dann auch mit einer Zwischenübernachtung in “Halali Camp”, übrigens auch ohne Vorbuchung, abgetourt und uns dann wieder in einer sehr schönen Gästefarm (“Sachsenheim Gästefarm”) für zwei Tage “eingenistet”. Hier müssen wir uns nun endgültig von Gabor, unserem Reisepartner verabschieden. Er muss nach Süden, da seine Reisezeit endet und wir wollen weiter nach Osten, Richtung Caprivistreifen. Gabor war uns über mehr als zwei Wochen ein sehr angenehmer und unkomplizierter Reisefreund. Wir durften sehr von seiner langjährigen Afrika Erfahrung profitieren. Vielen Dank dafür und gute Weiterreise.
Opuwo-Epupa Falls – Ruacana Falls – Ongongo Springs – Khowarib Schlucht – Kamanjab
26.10.2016 – 06.11.2016
Zwei Tage in Opuwo waren dringend notwendig, um die Leere in unserer „Speisekammer“ zu beseitigen und uns und unsere fahrbare Behausung für die nächste Tour ins abgelegene Kaokofeld fit zu machen. Wir verlassen also das unschöne Opuwo mit Ziel Epupa Wasserfall. Wir nehmen aber nicht den kurzen Weg, direkt nach Norden, sondern folgen der Empfehlung eines deutschen Paares auf der deutlich längeren Strecke nach Westen über Otjitanda nach Okangwati. Diese Tour Variante erwies sich zwar als sehr erlebnisreich bezüglich Natur und nochmaligen Begegnungen mit Himbas, war aber im zweiten Teil sehr schwer befahrbar und deshalb sehr zeit-und nervraubend. Übrigens das Paar, welches uns diese Tour empfohlen hatte, kam uns am zweiten Fahrtag wieder entgegen, sie hatten frustriert aufgegeben. Verständlich, denn am Ende hatten wir für etwa 80 km des zweiten Fahrtages neun Stunden benötigt.
Erholung brachten uns dann drei Übernachtungen im tropischen Flair am Kunene Fluss.
Zwei davon in der wunderschönen Epupa Falls Campsite mit frechen Affen und allerlei bunten Vögeln.
Aber eigentlich kam vor der Erholung erst noch ein großer Schreck. Als wir die Hydraulik für unser Hubdach betätigen wollten, war da außer dem Vogelgezwitscher kein anderes Geräusch zu hören. Ein Moment, vor dem ich mich schon immer gefürchtet hatte. Und als „Sahnehäubchen“ dieses ganzen Schlamassels meldete Manuela auch noch Rauch aus dem Ladegerät. Es gibt auch auf Reisen immer mal so einen richtigen Sch…tag und dieser Tag gehört nun auch dazu. Zum Glück hatten wenigsten beide Fehler nicht`s miteinander zu tun. Es war nur ein unglücklicher Zufall. Das Dach konnte ich durch Tausch eines gebrochenen Kabels relativ schnell wieder funktionstüchtig machen. Sorgen bereitete nun noch das Ladegerät. Hier war eine Sicherungshalterung mit gesamten Leiterzug komplett abgeschmolzen. Aber mit Improvisation und der Hilfe unseres „Nachbarn“ war auch dieses Problem nach einigen Stunden gelöst.
Den dritten Tag am Kunene verbrachten wir dann wildromantisch und frei auf der Strecke nach Ruacana. Dort standen wir direkt am Fluss und am Abend gab es selbst gefangenem(!)Fisch vom Lagerfeuer. Wir sind ab hier übrigens mit zwei Fahrzeugen unterwegs. Gabor, unser hilfsbereiter „Nachbar“ vom Campingplatz, ist mit Geländewagen und Dachzelt nicht zum ersten Mal in Namibia unterwegs, die „Chemie“ stimmt sofort und wir beschließen einige Tage gemeinsam zu reisen.
Der Ruacana Wasserfall ist dann eher eine Enttäuschung, weil das davor liegende Wasserkraftwerk das zurzeit sehr knappe Wasser komplett verbraucht. So fahren wir, seit Wochen wieder einmal auf Teer, auf der C 35 Richtung Etosha Nationalpark. Diesen lassen wir aber erst einmal links liegen und biegen in den „Otjisakumukatrail“, Richtung „Warmquelle“ und „Ongongo Wasserfall“ ab. An der sehr naturbelassenen Ongongofalls Campsite fühlen wir uns nach zwei staubigen und heißen Fahrtagen beim Bad im glasklaren Naturpool, unter dem kleinen Wasserfall, wie im Paradies. Wir waren da übrigens die einzigen Gäste.
Gut erholt nehmen wir am nächsten Tag den nächsten „Leckerbissen“ die „Khowarib Schlucht“ unter die Räder. Gleich zu Anfang müssen wir einen steilen Felshang mit Steinen befahrbar machen und wir befürchten schon Schlimmeres. Zunächst aber können wir uns an einer wunderschön grünen Flusslandschaft, eingebettet in Felsen mit ständig wechselnden Farben und Formen, erfreuen. Der Fahrweg ist manchmal, besonders bei den häufigen Flussbettquerungen, nicht eindeutig zu erkennen, sodass wir oft erst den Ausgang zu Fuß suchen müssen, denn ein Halt im Sand kann arbeitsreiche Folgen haben, so wie uns einmal passiert. Was bedeutete Luftdruck reduzieren, schaufeln, Steine ranschleppen und unterbauen, anschließend natürlich wieder Luft aufpumpen, denn es geht ja da im ständigen Wechsel zwischen Sand und felsigem Untergrund.
Bei 35 Grad und praller Sonne nicht ganz so spaßig, aber Bewegung soll ja gut sein. Beim abendlichen Lagerfeuer und Spaghetti waren wir uns einig, bis hierher eine absolut tolle Tour. Im zweiten Abschnitt, (wir hatten 2 Tage geplant, was unserer Meinung nach auch notwendig und vernünftig ist) ist das Tal dann wesentlich breiter und nicht mehr so spektakulär wie am ersten Tag. Einige kleine Dörfer werden passiert und die nahende Zivilisation kündigt sich in mancherlei Hinsicht an. So auch mit dem schlimmsten Abschnitt der gesamten Tour. Über die gesamte befahrbarer Breite Spurrinnen, als ob Traktoren hier in der Regenzeit eine Schlammparty gefeiert hätten. Jetzt ist zwar alles staubtrocken, aber gerade deshalb sind jetzt alle Rinnen mit einem teils wadentiefen und puderfeinen Staub gefüllt, sodass man die Tiefe der Rillen nur erahnen kann. Wir können nur mit großem zeitlichen Abstand fahren, da sonst der zweite Fahrer praktisch blind in der gigantischen Staubwolke des ersten Fahrzeuges fahren würde. Gabor muss als Erster los, er hat ja schließlich mehr Erfahrung. In kurzen „Wolkenlücken“ können wir sehen, wie sich sein Auto mehrfach bedenklich zur Seite nach oben und unten neigt, aber er kämpft sich durch. Das macht uns Mut, wir haben ja etwas mehr Bodenfreiheit. Wir schaukeln also auf gut Glück los, eine kalkulierte Spurensuche ist auf Grund der mit „Puder“ gefüllten Rillen und der eigenen Staubwolke praktisch unmöglich.
Aber alles geht gut und wir stehen mit einem mehr als waschreifen Fahrzeug am Ausgang dieser Mondlandschaft. Auch deshalb fahren wir nicht, wie geplant direkt zum Etosha Park, sondern zu dem uns bereits in guter Erinnerung liegenden Oppi Koppi Camp nach Kamanjab. Hier bringen wir uns und unsere Fahrzeuge wieder in Form, füllen die Vorräte auf und werden morgen (7.11.) guter Dinge zum Etosha aufbrechen.
Von Palmwag durch Damaraland nach Puros und weiter durch Kaokoland und Marien-Flusstal zum Kunene-Fluss
16.10.2016 – 25.10.2016
Bei Palmwag entrichten wir für die Durchfahrt des dortigen Konzessionsgebietes, eine Gebühr von 200 ND/Tag. Das Gebiet ist durch seinen Wildreichtum bekannt, mit etwas Glück soll man auch Nashörner zu Gesicht bekommen. Wir hatten das Glück leider nicht, aber reichlich andere Tiere und die tolle Landschaft des Damaralandes machten die Tour, auch ohne Rinos zu einem besonderen Erlebnis. Auf jeden Fall sollte man alle Schleifen zu Beginn des Gebietes, trotz teils recht ruppiger Strecke, mitnehmen.
Bei frühzeitigen Start käme man auch an einem Tag durch das Gebiet, aber zwei Tage sind schon wegen der Tierbeobachtungen und der Übernachtung an einem der ausgewiesenen und schönen Stellplätze entspannter.
Der Ausgang des Gebietes mündet genau in das trockene Flussbett des Hoanib River. In diesen biegen wir nach Westen ein und fühlen uns sogleich wie im Garten Eden. Schon auf den ersten Metern sehen wir Giraffen, ganze Herden von Orix, Springböcken, Affen und wieder Elefanten. Zur unserer großen Überraschung zeigen die Tiere wesentlich weniger Scheu als bisher und sie lassen uns bis auf wenige Meter heran.
Wir sind davon so begeistert, dass wir am nächsten Tag noch einmal ca. 30 km flussaufwärts fahren und werden wieder, vor allem mit spannenden Elefantensichtungen belohnt.
Nach ca. 40 km wieder flussabwärts geht der Trail aus dem Tal heraus Richtung Norden durch wüstenhafte Landschaft und etwa 80 km bis zum Hoarusip River. Wir fuhren aber noch nicht bis zum Fluss, denn die Faszination der Wüste hatte uns wieder ergriffen. So kam uns ein Felsplateau mit traumhafter Aussicht über die Wüste als Übernachtungsplatz gerade recht.
Der Hoarusib River überraschte uns dahingehend, dass dieser im Gegensatz zu allen anderen bisherigen Flüssen, etwas Wasser führte. Dadurch ist der “Puros Canyon”, wie dieses Tal offiziell heißt, noch grüner als die anderen Täler und die Fahrt hindurch, durch die ständigen Querungen des Wassers, sehr abwechslungsreich. Etwas enttäuschend war nur, dass wir außer ein paar Affen, keine weiteren Wildtiere zu Gesicht bekamen. Unerklärlich deshalb, weil durch das Wasser und das viele Grün beste Voraussetzungen gegeben sind. Vielleicht lag`s ja gerade am vielen Grün.
In Puros blieben wir dann 2 Tage auf der sehr schönen und naturbelassenen “Omenje Campsite”. Unsere Hoffnung hier unsere Lebensmittelvorräte auffüllen zu können, (unsere letzte Einkaufsmöglichkeit lag ja nun schon 6 Tage zurück) erfüllte sich leider nicht. Im Dorfladen gab es zwar reichlich Alkohol, Maismehl, Nudeln und anderen Kleinkram, aber wirklich keinerlei Gemüse, keine Butter oder Margarine, keine Eier und auch keine Wurst oder gar Fleisch.
Von unserer langen Einkaufsliste hatte am Ende nur die Position “Saft” einen Haken. Was nun, da wo wir noch hinwollen gibt es mit Sicherheit gar nichts. Nach einer Inventur unser verbliebenen Vorräte und der Einschätzung der sich daraus mit etwas Erfindergeist ergebenden Möglichkeiten, stand schließlich fest, es muss gehen. Aber etwas Diesel sollte unbedingt noch in den Tank. Im Dorf hatten wir schon einige Hinweisschilder mit der Aufschrift ”Diesel,Petrol” gesichtet. Nach Anfrage beim Campingplatzbesitzer stellte sich heraus, dass er derjenige sei, welcher diesen “Service” anbietet. Also fuhren wir mit ihm zu seinem Haus. Dieses war, ortsüblich, etwa 3×5 m groß, einstöckig und war trotzdem noch in 2 Räume aufgeteilt. Hier lebt also der Campingplatzbesitzer mit seiner Familie. Nun waren wir froh, seine einfache Campsite angefahren zu haben. Und dass der Diesel hier naturgemäß das doppelte kostet (also dann etwa so viel wie in Deutschland), geht auch in Ordnung. Dieser muss schließlich erst von weit her herangekarrt werden und lagern muss er ihn ja auch noch in seinem kleinen “Haus”. Das Betanken war dann auch noch eine lustige Aktion, wie das Bild zeigt.
Halbwegs ausgerüstet, aber trotzdem gut motiviert, starteten wir am nächsten Morgen Richtung Norden mit Ziel Kunene River an der Grenze zu Angola. Diese Strecke führt ausschließlich über Trails, das sind eigentlich nur Fahrspuren durch teilweise sehr schwieriges Gelände. Eine Tagesleistung (etwa 6-8 Stunden) von 150 km war schon gut.
Das Kaokoland, welches wir nun befahren, ist mit Abstand der am wenigsten besiedelte und erschlossene Landesteil von Namibia. Und laut Reiseführer sollte man dort nur im Konvoi reisen, da Hilfe im Ernstfall nicht zu erwarten ist und es keine Netzabdeckung gibt. Und wenn ich mal ehrlich bin, den Gedanken an solch einen Fall musste ich oft verdrängen. Aber es ging alles gut, wir haben uns viel Zeit genommen und die Zeit in vollen Zügen genossen. Kaokofeld ist Landschaft und Einsamkeit pur!!! Es wird niemals eintönig, ständig ändert sich die Landschaft, mal Gebirge, mal Sandwüste, mal paradiesisch anmutende Grassavanne z. B. im Marien-Flusstal und ganz im Norden an der Grenze zu Angola, der grünlich-blaue, aber leider, krokodillastige Kunene-Fluss.
Da uns bisher hier in Namibia, nicht nur wegen der sehr dünnen Besiedlung, die menschlichen Begegnungen gefehlt haben, freuten wir uns sehr über zwei intensive Begegnungen mit den Himbas. Die Himbas sind ein nomadisches Hirtenvolk, welches man nur noch hier oben in dieser relativen Abgeschiedenheit in seiner ursprünglichen Lebensform erleben kann. Himbas hatten wir vorher schon einige gesehen. Die ersten in Swakopmund bettelnd oder sich aufdringlich für Fotos anbietend, gegen Geld natürlich. Auch gibt es Himba Museumsdörfer, wo ganze Busladungen ausgekippt werden. Das hatten wir uns erspart. Unsere erste Begegnung war vollkommen unerwartet. Wir trafen auf eine einzige Familie, normalerweise leben die Himbas in kleinen Dorfgemeinschaften. Aber diese Familie lebt allein, völlig abgeschieden. Der Vater schöpfte gerade, tief im Brunnen stehend, Wasser für seine Kühe nach oben.
Die Begegnung war zwar erst distanziert, aber nach viel Hand und Fuß “Gespräch” entspannte sich die Situation sehr schnell und wir durften noch ein paar schöne Fotos schießen.
Diese Begegnung machte uns Mut zu mehr. Wir hatten im Reiseführer genau den “Himba-Knigge”studiert und eine große Tüte Maismehl und Zigaretten gekauft. Bei einem Himba Dorf saßen viele Menschen im Schatten eines Baumes. Wir nahmen all unseren Mut zusammen und parkten unser Auto in respektabler Entfernung des Dorfes, aber auch so, dass man uns bemerken musste. Wir hatten die “Mitbringsel” und den Fotoapparat aber erst mal tief in einer Tasche verstaut. Mit einem “Quirl im Bauch” gingen wir langsam auf das Dorf zu. Wir blieben stehen, als die Hundemeute anschlug und uns einzukreisen begann. Zum Glück pfiff ein junger Himba die Krakeeler zurück. Er kam auf uns zu und wir baten um den Besuch im Dorf. Er verstand unser Anliegen und wir durften ihm folgen. Wir stellten uns so gut es ging vor und erfragten ihre Namen, mit irgendetwas muss man ja schließlich das Gespräch in Gang bringen. Den eigentlichen “Durchbruch” brachten aber wirklich erst die Zigaretten (bei den Männern) und das Mehl (bei den Frauen). Und als wir dann noch fotografieren durften und sie sich auf dem kleinen Monitor sehen konnten, war der “Bann” endgültig gebrochen. Es gab dann noch folgendes unglaubliches Erlebnis: Der junge Himba vom “Einlass” fing an sich die Bilder in unserem Reiseführer anzuschauen. Als er einige Abbildungen von Himbas darin fand, war er hoch erfreut und zeigte diese in der Runde. Die darauf folgende Aufregung konnten wir uns erst nicht erklären, bis uns ein älterer Mann zu verstehen gab, dass genau die beiden abgebildeten Personen seine Eltern sind. Die Mutter lebt noch in einem weit entfernten Dorf, aber der Vater sei schon gestorben. Er war so gerührt, das wir nicht anders konnten als ihm die zwei Seiten aus dem Buch zu schenken. Da konnte man auch bei einem stolzen Himba Mann echte Freude sehen.
Dieses Erlebnis der besonderen Art lieferte uns noch den ganzen langen und warmen afrikanischen Abend Gesprächsstoff. Und eine Idee wurde “geboren”. Dazu aber später. Der letzte Abschnitt durch das Marien-Flusstal war dann fahrtechnisch richtig entspannend. Das riesige Tal ist fast so gerade wie ein Tisch und der Fahrer kann auf sandiger Piste nicht viel falsch machen und auch mal seinen Blick über die weite Gras- und Buschlandschaft schweifen lassen. Am späten Nachmittag erreichten wir dann ein winziges Dorf am Kunene River. Hier gibt es auch zwei Campsites, aber beide sagten uns nicht so recht zu. Wir hatten ja alles dabei und die Dinge, welche uns fehlten, konnten wir da auch nicht bekommen. Wir suchten uns also selbst einen wunderschönen Platz am Fluss, der war dann uns ganz allein.
So ganz allein dann eigentlich doch nicht. Wir saßen gerade beim Abendbrot, Manuela hatte sich gerade ungläubig bezüglich der “angeblichen” Krokodile im Kunene geäußert, als zwei 3 Meter Teile gemütlich bei uns vorbeitrieben. Es dauerte dann schon etwas, bis ihr Mund wieder zu ging.
Unser Frühstück haben wir dann am nächsten Morgen am Kunene Aussichtspunkt eingenommen. Eine absolut empfehlenswerte Sache. Die etwas beschwerliche Anfahrt lohnt unbedingt! Hier macht der Fluss eine große Schleife eingebettet in hohe Berge auf namibischer und angolanischer Seite. Anschließend besichtigten wir noch eine sogenannte Fly Inn Logde. Hier werden die gut betuchten Urlauber eingeflogen. Eine wirklich tolle Anlage, aber für die 380,-€ pro Person/Nacht sind wir mindestens vier Wochen unterwegs.
Nun zu der Idee bezüglich der Himbas. Wir haben lange hin und her überlegt, ob wir es machen sollen. Ohne Zweifel trägt natürlich jeder Kontakt mit diesen noch relativ ursprünglich lebenden Volk der Himbas dazu bei, dass diese Ursprünglichkeit immer weiter bröckelt. Wir werden´s aber nicht verhindern können und warum sollen wir diesen Menschen, die uns auch freundschaftlich empfangen haben, nicht auch eine Freude bereiten. Also, wir hatten ja bei unserem Besuch festgestellt, dass diese Leute einen unglaublichen Spaß daran hatten, wenn sie sich nach einem Foto auf dem kleinen Monitor selbst sehen konnten. Da wir einen kleinen Reisedrucker dabeihaben, welcher sogar recht ordentliche Farbbilder druckt, waren schnell von allen ein paar Portraitbilder gedruckt. Und da wir sowieso wieder bei dem Dorf entlang mussten, haben wir die Bilder noch schnell vorbeigebracht. Die Überraschung war wirklich riesengroß und sicherlich noch vertretbar, schließlich haben wir ihnen ja nicht das Satellitenfernsehen gebracht!
Danach sind wir dann, Richtung Osten abgebogen und erreichten nach zwei Tagen wieder den ersten größeren Ort, Opuwo.
Auf der Fahrt nach Opuwo nahmen wir zwei Anhalterinnen mit. War lustig und neu für uns.
Im Ort konnten wir nun endlich wieder nach Herzenslust einkaufen, das “Hungern” hat ein Ende! Übrigens so eine Phase hat auch seine Vorteile. Man besinnt sich wieder auf alte Tugenden und wird wieder kreativ. Das Brot wird wieder selbst gebacken, und wenn die edlen Säfte zur Neige gehen, wird Wasser abgekocht und kalter Pfefferminztee mit Zitrone getrunken. Plötzlich beginnt man wieder Dinge aufzuheben, welche man früher achtlos in den Müll geworfen hat, sei es eine Tüte oder nur ein Gummi oder ein Draht, vielleicht kann man es ja in der Not nochmal gebrauchen. Also doch was dran, Reisen formt den Menschen!
Vom “Elefantenfluss” über ”Desolation Vallay Trail” durch “Huab River” nach Palmwag
11.10.2016 -15.10.2016
Kommen erst recht spät von der “Bambatsi Gästefarm” weg, da uns interessante Gesprächspartner mit neuen Anregungen und ihren Erfahrungen fesseln. Im unschönen Örtchen Khorixas füllen wir nur unsere Diesel – und Essensvorräte auf und düsen schnell einem neuen Abenteuer entgegen. Der Besitzer einer “Schrauberwerkstatt” hatte uns eine tolle Tour empfohlen. Deshalb fahren wir Richtung Brandberg und übernachten vor dem eigentlichen Start der Tour nochmals “wild” auf einer Nebenstrecke vor dem Bergmassiv. Nach nur wenigen km am nächsten Tag quert unsere Piste das trockene Flussbett des “Ugab”. Hier fahren wir hinein, und folgen diesem auf sandiger Piste nach Westen. Nach wenigen 100 Metern große Aufregung bei der Bremachbesatzung, unsere erste Elefantensichtung!
Elefantensch…..
Zwei der Dickhäuter machten sich gerade über die Äste eines Baumes her. Beeindruckend, mit welcher Leichtigkeit die Mädels mehr als armdicke Äste vom Baum brechen und genüsslich Kleinholz daraus machen. Wie ich mich dagegen mit meinem Kaminholz schwer tu. Das sollte nicht unsere einzige Elefantenbegegnung im Ugab Fluss bleiben. Insgesamt haben wir elf Stück bestaunen können. Wobei in der Nacht am einsamen Platz im Fluss schon etwas Jurassic-Park Feeling aufkam, als unmittelbar beim Auto Äste gewaltig knackten und später im Mondlicht ein Elefant so nah am Auto vorbeiging, dass dieses sogar ein wenig wackelte. Am nächsten Morgen waren wir aber dann schon so “cool”, dass wir sogar weiter vor dem Auto sitzen blieben, währenddessen 30 m neben uns zwei “Elis” unermüdlich einen Baum malträtierten. Obwohl wir immer ein Auge auf die beiden Elefanten hatten, gab es auf einmal hinter unserem Auto einen fürchterlichen Schnaufer und ein Blick unters Auto sagte uns: Diese Schuhgröße kennen wir nicht!!! So schnell waren wir noch nie im Auto. Er wollte aber nur mal von unserem Schattenbaum naschen und das in 5 m Entfernung, einfach stark! Nach diesen Erlebnissen, nur in diesem Flusstal, waren wir uns einig, allein schon dafür hat sich diese Reise gelohnt.
Die Strecke am nächsten Tag hatte dann völlig anderen Charakter. Über teils grottenschlechte Piste ging es wieder aus dem Tal heraus in ein wüstenhaftes Hochtal. Dort erwarteten uns grandiose Rückblicke zum Brandbergmassiv und eine endlos und lebensfeindlich erscheinender Steinwüste, umgeben von Bergen mit teils sehr kuriosen Formen. Die Landschaft erinnert an so manchen Westernfilm.
Je mehr wir uns dem Huab River näherten, desto unwahrscheinlicher erschien uns die Möglichkeit zum Flussbett zu gelangen. Vor uns ein tiefer Canyon und ein Blick in die Tiefe verriet uns, da geht noch nichts. Das Trockenbett ist doch nicht so trocken. Üppiges Schilf und einige offene Wasserstellen ließen uns zweifeln.
Rettung in der Not war ein Kuhhirte, welcher uns den richtigen Weg zeigte. Etwas oberhalb des Flusses ging es nun wenigstens erst einmal in die richtige Richtung. Das nächste Problem war nun, in dem riesigen, von Dünen und Büschen gesäumten Flussbett, den richtigen (trockenen) Einstieg zu finden. Wir hatten Glück, im zweiten Anlauf gelang uns dieses auf abenteuerlichen Wegen. Danach war alles nur noch ein Kinderspiel, wie auf einer Wüstenautobahn ging es viele Kilometer nach Osten. Am frühen Nachmittag erreichten wir dann Palmwag, den Ort, wo wir vor über einer Woche unsere Tour wegen Reifenproblemen unterbrechen mussten. Hier bleiben wir nun eine Nacht und werden morgen einen zweiten Anlauf zum nächsten Mehrtagestripp ins Hinterland starten.
 
			

























































































































