Durch die Slowakei Richtung Süden 2025

29.08.2025 Der heutige Tag war ein reiner Fahrtag. Wie fast immer stelle ich das Navi auf „Nur Strecken .ohne Maut“ ein, somit dauert die Fahrt zwar etwas länger ist aber dadurch wesentlich abwechslungs- reicher. Auch kommt man so zu zufälligen Begegnungen und Begebenheiten die für uns die besondere Würze auf Reisen bedeuten –so heute z.B. das herzliche und informative Gespräch mit dem Dönermann oder das Dorffest in der Slowakei mit dem Suppenwettstreit. Ankunft dadurch erst gegen 20 Uhr in den „Kleinen Karpaten“ am Bukova – Stausee. 345 km gefahren.

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30.08.2025 Heute nach dem Frühstück Aufbruch zu einer Rundwanderung in den Karpaten. Die Tour beginnt und endet am Auto. Ziel war der Gipfel des 820 Metern hohen “Zaruby“ . Klingt nicht viel, war aber doch recht anstrengend, zumal wir auch etwas aus der Übung sind und die Wege und der Wald sehr in naturbelassenem Zustand sind. Die Komot-App war wieder eine zuverlässige Hilfe bei der Orientierung. Nach 4 Stunden waren wir ziemlich platt wieder am Auto und nach dringend notwendiger Körperpflege und Kaffeepause ging es schon wieder weiter. Allerdings nach nur 28 Km war dann die Tagesetappe auch schon geschafft. Der Ort „Trnava“ (Tyrnau) wird im ADAC Reise Set mit den folgenden Worten beworben: „ Die Stadt wird auch >Parva Roma<, also kleines oder ärmliches Rom, genannt“. Ob das so stimmt, können wir nicht beurteilen, da wir leider noch nicht in Rom waren. Aber sehenswert ist die Altstadt auf jeden Fall. Übernachtet haben wir problemlos und ruhig in einer abgelegenen Ecke vom Kaufland Parkplatz.

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WEITERLESEN? Dann Butten Ungarn drücken, und bei Datum 30.08. weiterlesen.

BALKANTOUR 2025

27.08.2025

Mit einigen Tagen Verspätung geht es nun heute endlich los. Der ADAC hatte uns für spätestens 27.08. , also heute die Zusendung eines Tour Set für heute zugesagt. Die Post kam gegen 14 Uhr, natürlich ohne unser Tour Set. Da wir diesen Fall schon erwartet hatten, sind wir trotzdem gleich Richtung Grenze nach Zittau gestartet. Auf dem Weg dahin kommen wir nämlich an Görlitz vorbei, wo noch eine der wenigen Filialen des ADAC zu finden ist. Wir kommen da nur wenige Minuten vor Schließung an und die sehr nette Dame stattete uns mit allen notwendigen Karten und Länderinformationen aus. Trotz der guten Möglichkeiten im Netz, habe ich noch immer für die Planung und Übersicht gern Karten dabei. Den Abend und die Nacht verbringen wir im Schrebergarten bei Detlef, Manuelas Cousin und dessen Frau Gundula, in Olbersdorf .

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28.08.2025

Gundulas Schwester bringt uns früh am morgen frische Brötchen und nach einem lustigen Frühstück mit den Dreien sind es dann nur noch wenige Kilometer bis zur Grenze in Zittau. Dieser ist etwas kurios, denn man erst nach Tschechien indem man nur wenige hundert Meter durch Polen gefahren ist. Bis ins “Böhmische Paradies” war es dann nur noch eine Stunde Fahrt und nach kurzer Kaffeepause gab es da für uns die erste Wanderung zum Einschwingen. Dieses Wandergebiet ist sehr schön und fast identisch mit unserer “Sächsischen Schweiz”. Einen ruhigen Übernachtungsplatz fanden wir an einem Wanderparkplatz. (N 50°38`17.4” O 15°12`59.3”)

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Korsika Teil 4 Heimreise über Italien und Österreich 26.10- 31.10.2023

Die Übernachtung bei Pisa war sehr ruhig, aber am Morgen ist es kalt und regnerisch. Aus diesem Grund verwerfen wir unseren Plan, noch einen Schlenker durch die Chinque Terre zu vollführen und ziehen statt dessen zum ersten Mal in diesem Urlaub die langen Hosen an und geben dem Navi folgenden Auftrag: “Such uns eine Strecke nach Innsbruck, ohne Maut und ohne Autobahngebühren”. Auf diese Weise hoffen wir, langsam unterwegs zu sein und somit mehr von Italien kennenzulernen und dazu auch noch recht günstig unterwegs zu sein. Es war genau richtig so. Italien hat uns ziemlich überrascht, im positiven Sinn. Soviel Industrie und Gewerbe hatten wir nicht erwartet, es war sauber und gepflegt, die Menschen nett, sogar auch die Autofahrer und die Preise ein ganzes Stück verträglicher als in Korsika. Wie es dann allerdings weiter im Süden Italiens aussieht, das gilt es ein andermal zu erkunden.  Trentino-SüdTirol und anschließend die Alpen waren jedenfalls, dann auch wieder bei Sonnenschein, wunderschön.

In Innsbruck und später bei Stuttgart haben wir dann noch liebe Freunde besucht und waren pünktlich am Abend zu Halloween wieder zu Hause.

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Es waren wunderschöne und erlebnisreiche 6 Wochen und wir sind sehr dankbar dafür, wieder gesund zu Hause angekommen zu sein und auch hier “alles beim Alten” vorzufinden.

Wir haben die Insel intensiv bereist, waren viel Wandern,waren unter Anderem auf dem höchsten Berg der Insel, haben sehr viel gebadet, sowohl im Süß-als auch im Salzwasser, haben die hiesigen Essgewohnheiten getestet, die teils etwas kauzigen Menschen kennengelernt, unzählige Kurven,teils in den Bergen oder an schwindelerregenden Steilküsten befahren, haben an den schönsten Plätzen, entweder hoch oben mit grandiosen Ausblicken, oder ganz unten an romantischen Stränden übernachtet. Wir können die Insel auf jeden Fall für Womo Fahrer empfehlen. Das allerdings nur in der Vor- oder Nachsaison. Denn abgesehen von der Hitze im Sommer und der Unmenge an Touristen wird man hier zu dieser Zeit mit Sicherheit alle Restriktionen gegenüber den offensichtlich ungeliebten Womo Fahrern durchsetzen.

Korsika Teil 3 vom 19.10-25.10.2023

19.10.2023 Die 12 Km zurück zur D 80 geholpert und Richtung St. Florent eingeschwenkt. Wir haben wieder Lust auf eine Rundfahrt durch Berge und nette Dörfer und fahren schon nach wenigen Kilometern nach rechts in die sehr schmale und kurvenreiche D 62. Einer Empfehlung folgend halten wir nach San Gavino und vor Sorio und in einer kleinen Parkbucht, laufen zur Brücke und steigen einige Stufen hinab zu einer traumhaft schönen Badegrotte. Es war ziemlich kalt, aber Badewanne kann Jeder.(N42°35’01.1’’E9°16’02.3’’)

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Zum Abschluss unserer kleinen Rundtour dann noch ein Stopp an der Kirche San Michele. Diese Kirche findet man wegen seiner doch auffälligen Bauweise in jedem Reiseführer. Also Pflicht eines jeden Korsika Reisenden. Gebaut aus hellem Kalkstein und grünen Serpentin Quadern und das auch noch unregelmäßig durcheinander, ist diese Kirche wirklich etwas Besonderes, aber eben wie so Vieles, Geschmacksache.

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Über Oletta und St. Florant ging es nun hinauf nach Norden, in den “Finger” von Korsika. In Dorf Nonza dann noch ein kurzer Stopp, Dorfrundgang und Besteigung des bekannten pisanischen Turm von Nonza. Von diesem hat man eine tolle Aussicht auf den sehr breiten und zufahrtlosen schwarzen Kieselstrand von Nonza.

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Nachtplatz am Strand“Marine d’Albo” (N42°48’30.5’’E9°20’02.4’’)

Hier kann man auch auf einem offiziellen Womo Platz, mit Ver-und Entsorgungsstation, unter Schattenbäumen stehen (In Saison kostenpflichtig), aber wir haben es vorgezogen weiter vorn am Wasser zu campieren.

20.10.2023 Weiter, zunächst an der sehr spektakulären Küstenstraße D 80 bis Morsiglia. Wir sind wieder einmal froh, dass wir die Insel im Uhrzeigersinn umrunden. Somit müssen wir nicht direkt an der Außenkante der Steilküste fahren und haben wenigstens das Gefühl, an der Felsseite etwas sicherer zu sein. In Morsiglia verlassen wir die D 80 und folgen der Empfehlung des Reisebuches. Centuri Port soll ein malerisches Fischerdorf sein und das wollen wir natürlich auch sehen. Wir stellen also unser Auto vor dem Ort ab und schlendern voller Spannung die wenigen Meter zum Hafen. Nun ja, da lagen zwar einige wenige kleine Fischerboote, der überwiegende Teil waren Freizeitboote, aber von irgendwelcher gewerblicher Fischerei, oder wenigstens einem Laden mit Frischfisch keine Spur. Um den kleinen Hafen reihten sich stattdessen Lokal an Lokal. Und das Wasser im Hafen roch übel nach Abwasser. Die Abwasserentsorgung, so haben wir mehrfach festgestellt, wird hier offensichtlich, zumindest außerhalb der größeren Ortschaften, über das Meer erledigt. Enttäuscht zogen wir also weiter, auf der Suche nach einem Nachtplatz bis Tollare. Der dortige angebotene Stellplatz für Womos sagte uns nicht zu und somit zogen wir nur wenige Kilometer weiter, bis Barcaggio. Hier wurden wir fündig. Der Platz sehr groß, nur Schotter, aber direkt am Wasser und sehr wichtig, eine gute Ausgangsposition für unsere geplante Wanderung am morgigen Tag. (N43°00’18.5’’E9°24’16.6’’) Guter Strand 400 m weiter östlich des Stellplatzes. Saisonal Strandrestaurant beim Stellplatz. In der Saison 15 € Gebühr! Am kl. Hafen im Ort noch mehr Restaurants (Auch nur in Saison offen)

21.10.2023 Die Nacht war ruhig, aber etwas “anrüchig”. Wir dachten erst der üble Geruch kommt von unserem Abwasserbehälter. Das war aber nicht der Fall. Die Lösung des Rätsels reihte sich nahtlos in unsere bisherigen Beobachtungen: Neben dem Platz fließt ein kleiner Bach ins Meer. Und der ist die Ursache. Er ist total schmutzig – und stinkt nach Abwasser. Zum Glück ist der offizielle Strand noch 400 m weiter weg. 9.15 Uhr starten wir zum ersten Teil unserer Küstenwanderung. Sie wird hin und zurück 4,15 h, mit Pausen dauern und war einfach nur toll und empfehlenswert. Hier sollen mal nur die Bilder sprechen.

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Nachdem es am gestrigen Tag zum ersten mal schlechtes Wetter, mit stürmischen Wind und sogar etwas Regen gab, waren wir heute mit Sonnenschein gestartet, aber etwa eine halbe Stunde vor dem Ende der Tour erwischte uns dann doch noch ein heftiger Schauer. Hatten zum Glück Regenjacken dabei. Sind danach noch die wenigen Kilometer bis Macinaggio, dem Startpunkt des 2. Teiles unserer geplanten Küstenwanderung gefahren. Dort konnten wir direkt am langen Yachthafen frei stehen und hatten dort sogar die “Qual der Wahl”zwischen wirklich vielen unreglementierten Parkplätzen.

22.10.2023 Das Wetter ist zum Wandern perfekt, die Sonne scheint bei morgens 20 Grad im Schatten und es weht ein angenehmer Wind. Nachdem wir gestern den Küstenwanderweg von Barcaggio bis zur Bucht “Plage de Cala Francese”gelaufen waren, wollen wir heute von Macinaggio den 2. Teil der Strecke, wieder bis zur Bucht  “Plage de Cala Francese”laufen. Es war wieder eine Genusswanderung, diesmal mit mehr Bademöglichkeiten, dementsprechend waren wir, trotz gleicher Gehzeit, dann doch etwas länger (5h) unterwegs.

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Nach der Tour hatten wir dann noch eine sehr nette Begegnung: Wir wollten uns mit Eis und Kaffee belohnen. Hier im Ort war das zum Glück noch möglich, da fast alle Restaurants noch offen waren. Dazu fahren wir von unserem Platz noch ein Stück näher Richtung Cafe (waren ja schon genug gelaufen)und parken da ein. Als wir aussteigen bemerke ich, dass die beiden Motorradfahrer neben uns an einem der beiden Maschinen herumwerkeln. Und da es lt. Kennzeichen Österreicher waren, hab ich sie angesprochen und gefragt, ob ich irgendwie helfen kann. Es stellte sich heraus, dass sie eigentlich zu sechst sind und einem “Moto Guzzi “Oldtimerclub angehören. Bei der einem Maschine war die Benzinleitung defekt und zu Reparatur fehlte eine sehr kleine Schlauchschelle und heute zum Sonntag war natürlich keine Chance eine zu bekommen. Mir viel ein, dass ich in meinem Ersatzteilsammelsorium auch eine Schachtel mit Schlauchschellen habe. Und es war wirklich eine genau passende von unseren Dieselgeräten (Im Wohnkoffer)dabei. Die Freude war groß und die Leitung schnell geflickt. Er wollte uns zu einem Bier einladen, was ich ablehnte. Als wir dann gemütlich bei Kaffee und Eis am Yachthafen saßen, kam dann die Truppe auch noch dahin, diesmal alle sechs Biker. Die Jungs tranken natürlich ihren halben Liter und wir hatten, trotz einigen Verständigungsproblemen (Einige der Jungs hatten einen sagenhaften Dialekt. Unserer ist sicher auch fürchterlich, aber wir wurden immer verstanden) viel Spaß. Schlussendlich hat uns der “Pechvogel”die Rechnung bezahlt und da wurde kein Widerspruch geduldet. Das war für ihn eine recht teure Schlauchschelle.

Weil es uns hier im Ort wirklich gut gefällt, beschließen wir noch eine Nacht zu bleiben. Dazu parken wir bei der Werft ein, weil gleich nebenan bei der Tourist Info, öffentliche Waschmaschinen und ein Trockner zugänglich sind. Das passt super, nach einer solchen Möglichkeit haben wir schon lange gesucht. Wir wählen gleich die “Big Mama” mit 18 Kg Fassungsvermögen und waschen alles, von Bettwäsche bis Schuhen, was in 5 Wochen so anfällt. Im Ort gibt es bei der Post (Nähe Spar Markt)sogar einen Geldautomat und an der Promenade am Yachthafen mehrere kleine Geschäfte und wie schon erwähnt mehrere Restaurants. Am südlichen Ende der Promenade, bei einer Art Hafenmeisterei kann man zudem für 2 € duschen und etwas versteckt um die Ecke eine kostenlose Toilette nutzen. Also, uns hat es hier rundum gefallen!

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23.10.2023

Noch 2 Tage bis zu unserem Fährtermin. Unsere Rundreise ist fast vollständig geschlossen, bis Bastia sind es nur noch 35 Km. Da wollen wir aber noch nicht hin, weil schon gesehen und das Übernachten war auch nicht soo prickelnd. Wir beschließen deshalb einen Versuch zu starten: Bei der Küstenwanderung, im Reiseführer heißt dieser Weg übrigens Zöllnerweg, hatten wir am tollen Tamarone Strand zu unserer Überraschung auch Autos gesehen. Darunter auch einige Camper, welche offensichtlich dort auch übernachtet hatten. Allerdings waren das alles Fahrzeuge unter 2 m Höhe. Das wollen wir doch auch mal probieren. Google Maps sagt uns, dass die kleine Straße hier in Macinaggio beginnt. Sie beginnt mit gutem Teer und geht später in eine Schotterpiste über. An dieser Stelle steht die schon befürchtete Höhenbegrenzung, aber ohne Querbalken! Nach ca. 3 Km erreichen wir den Parkplatz am Strand, stellen uns da schön mit Blick auf’s Meer, die beschriebenen Camper stehen auch noch, alles prima. Es ist allerdings nicht das beste Badewetter, seit 2 Tagen ist es mit Temperaturen zwischen 22-26 Grad zwar nicht kalt, aber es ist unbeständig und vor allem stark windig, sodass das Baden bei dem hohen Wellengang nicht ganz ungefährlich ist. Macht nicht’s, wir hatten bisher ständig tolles Wetter. Wir werden dann eben unsere Korsika Reise mit etwas “Rumgammeln” ausklingen lassen. Das nette Strandlokal hat auch noch offen. Dort gönnen wir uns das Abendessen. Die Pizzen sind da übrigens sehr gut und die Preise sind auch fair.

Diese Idylle mussten wir dann allerdings gegen Abend beenden. Ein junger Mann in grünen Klamotten, gab sich als Ranger aus und hat alle Camper mit Androhung von Strafe des Platzes verwiesen. Nicht ohne den Hinweis, auf welchen Campingplatz wir gehen sollten. “Nachtigall ig hör dir trapsen!” Das haben wir natürlich nicht getan, sondern sind die kleine Strecke zurück in “unser Lieblingsdorf” Macinaggio gefahren und haben uns da für die Nacht eingerichtet.

24.10.2023

Das Wetter ist immer noch regnerisch und windig, sodass wir dann doch noch etwas hier bleiben und richten uns im kuschelig warmen Womo ein und erledigen noch einige Dinge, wie zum Beispiel diese Zeilen zu schreiben. Gegen Mittag werfen wir den Motor an, tuckern noch ein paar Kilometer weiter bis zum Strand von Pietracorbara (N42°50’23.3’’E9°28’47.5’’), unserem letzten Übernachtungsplatz hier auf Korsika.

 

25.10.2023

Nach stürmischer Nacht zeigt sich Korsika am letzten Morgen doch noch von seiner besten Seite und weckt uns mit einem schönen Sonnenaufgang. Wir haben es nicht eilig, bis zum Hafen sind es nur noch 15 Kilometer und die Fähre legt erst um 12.15 Uhr ab. Diese hat dann sogar noch fast eine Stunde Verspätung, aber die ca. 4-stündige Überfahrt bis Livorno war bei ruhigem Wetter ein schöner Ausklang.

Nachdem es bei der Abfahrt auf Korsika doch wieder recht schönes Wetter mit sehr angenehmen Temperaturen herrschte, empfängt uns Italien mit herbstlicher Wetterlage. Wir haben nur noch sehr wenig Zeit bis zur Dunkelheit und finden zum Glück in der Nähe von Pisa einen ruhigen Übernachtungsplatz.

Korsika Teil 2 West- Süd von Bonifacio, Sartene, Ajaccio, Bocognano, Corte, Scala di Santa Regina,Monte Cinto, Calvi, L`Ile Rousse 04.10.-18.10. 2023

Einen super Stellplatz für uns ganz allein, weil nur mit Geländefahrzeug zu erreichen, fanden wir dann am Strand von Tonnara (N41°25’’21.8’’E9°06’’27.7’’), nur wenige Kilometer nach Bonifacio.

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Wo steht unser Auto??

05.10.2023 Wir können uns nicht so recht von unserem einsamen Platz trennen und kommen deshalb erst gegen 10 Uhr los. Auf abwechslungsreicher Strecke, mal tangieren wir das Meer, dann geht es in Serpentinen wieder hoch hinaus zu tollen Ausblicken weit über das scheinbar unendliche Wasser, fahren wir bis zum  Ort Sarte`ne.

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Dieser kleinere Ort ist zwar nicht mit Bonifacio zu vergleichen, aber dafür geht es hier in den auch sehr schönen Gassen wesentlich beschaulicher zu. In einer dieser Gassen suchen wir uns für unsere Nachmittagspause ein gemütliches Cafe und sausen danach nur wenige Kilometer weiter, hinab zum Strand “Tour de la Calanza”. Am dortigen sehr großen Parkplatz begrüßen uns wieder  mehrere Verbotsschilder für Wohnmobile. Wir ignorieren diese wieder einmal, gehen baden und essen Abendbrot. Gegen Abend kommen noch zwei deutsche Wohnmobile und gleich darauf ein Korse an unser Wohnmobil um uns zu erklären, dass wir hier nicht stehen dürfen. Wir begreifen schon was er will, stellen uns aber auf lustig- freundliche Art dumm. Jedenfalls schafften wir (vor allem natürlich Manuela) es ihn zu überzeugen, dass wir eine Nacht bleiben durften. Von Vorteil für unsere Verhandlungspositon war bestimmt auch, dass die beiden anderen Wohnmobile zwischenzeitlich die Flucht ergriffen hatten.

06.10.2023 Unser Plan für heute ist, bis Ajaccio, oder zumindest bis kurz vor den Ort zu kommen. Je nachdem, wo wir einen freien Stellplatz für die Übernachtung und gleichzeitig einen guten Ausgangspunkt für die Ortsbesichtigung finden. Dazu folgen wir zunächst der D157 wenige Kilometer und biegen dann auf die D757. Nach recht einsamer und kurvenreicher Strecke treffen wir bei Petreto- Bicchisano auf die wesentlich lebhaftere T40. In vorgenanntem Ort machen wir eine Pause zur Ortsbesichtigung, Kuchen kaufen und zum Wasser tanken am örtlichen Brunnen. Der Kuchen sollte kein langes Leben haben, denn schon wenige Kilometer später halten wir an der alten Brücke über den Taravo Bach, steigen zur historischen Steinbogenbrücke des selbigen Baches hinab und finden da einen schönen Bade-und Kaffeeplatz. Hier lassen wir uns nach kühlem Bade vorgenannten Kuchen schmecken. (Koordinaten für Parkplatz: N41°48’45.8’’E8°57’40.5’’)

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Die Suche nach einem Stellplatz für die Nacht war dann etwas zäh. Beide im Womo Buch empfohlenen Plätze waren für uns inakzeptabel, weil beide unmittelbar neben einer sehr viel befahrenen Straße und noch dazu der erste in Totalbeschlag eines riesigen Clans, offensichtlich Zigeunern, war. Deshalb sind wir etwa 15 Km zurück bis Porticcio gefahren. Hier finden wir dann endlich einen schönen Platz. Es sind nur wenige Schritte bis zum malerischen Strand mit Blick über die Bucht nach Ajaccio und die Bergwelt dahinter. Am Tag ist der Parkplatz mit Badegästen recht gut besucht, jedoch nachts sind wir fast allein. Das benachbarte Restaurant hat saisonbedingt schon geschlossen und somit hatten wir eine ruhige Nacht.

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Gedenkstein zur Erinnerung an die Verbannung Napoleons.

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07.10.2023 Von Ajaccio wird über sehr schlechten Parkplatzbedingungen berichtet. Wir recherchieren und kommen zu keinem wirklich befriedigenden Ergebnis, wo wir denn stressfrei und möglichst Stadt nah für unsere heutige Ortsbesichtigung parken können. Als ich nochmals zum Strand ging viel mir auf, dass sich in unserer Bucht zwei Fährschiffe begegneten. Eines kam offensichtlich von Ajaccio und das andere legte etwa 1 Km von uns entfernt am Stadthafen von Porticcio an. Das war dann die optimale Lösung für unser Parplatzproblem.  Für 8 €/Person für Hin-und Rückfahrt, brachte uns die Fähre in nur 20 Minuten und das auch noch völlig stressfrei mitten in den Altstadtkern von Ajaccio. Dort gehen wir zuerst zum täglich geöffneten Fisch-und Gemüsemarktmarkt. Hier findet man fast alles zum Thema genussvolles Essen. Wir kaufen Obst und Gemüse, probieren verschiedene lokale Köstlichkeiten, trinken Kaffee, essen lokales Gebäck dazu und kaufen uns, nach sehr freundlicher Beratung, einen frischen Fisch für die Womo Küche. Diesen lassen wir zunächst nach Bezahlung am Fischstand  zurück und machen einen Rundgang durch die Altstadt. Hier merkt man auf Schritt und Tritt, das in einem der Altstadthäuser Napoleon geboren wurde. Das wird natürlich zu Werbezwecken mehr als ausgeschlachtet. Am Fischmarkt holen wir anschließend unsere Beute ab, die nette Verkäuferin hatte noch etwas Eis in den Beutel gefüllt. Der Fisch war wirklich köstlich. Dazu gab es Rosmarin Kartoffeln und Schmorgemüse. Ja, und weil es ein entspannter Fischabend werden sollte und es hier wirklich nett war, sind wir gleich noch eine Nacht geblieben.

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08.10.2023 Weiterfahrt auf der T20 durch die Berge, Richtung Corte. Erster Stopp im netten Bergdorf Bocognano. Kurzer Rundgang. Beim ersten Bäcker Brot gekauft und beim zweiten Bäcker Kaffee getrunken und wärmstens vom Bäckermeister empfohlene, mit Apfel gefüllte Quarktaschen dazu gegessen. Diese waren noch warm und wirklich sehr gut.

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Danach zum nur wenige hundert Meter entfernten Startpunkt unserer heutigen Wanderung, zur Richiusa Schlucht gefahren. Nach anfänglichen Orientierungsproblemen dann doch noch den richtigen Aufstieg zur Schlucht gefunden. Entgegen der Angabe im Reiseführer, kann man nicht wirklich in die Schlucht hineinwandern, zumindest nicht ohne alpine Hilfsmittel. Ich hatte es ein Stück probiert, aber dann meine liebe Not wieder abzusteigen. Uns kam dann eine Gruppe junger Leute von oben aus der Schlucht entgegen. Diese hatten aber im Ort eine Canyoning Tour gebucht und entsprechende Ausrüstung dabei. Die Tour war trotzdem bis zum Beginn der Schlucht schön und auch nicht unanstrengend, zumal wir dann noch bis oben an den Rand der Schlucht aufgestiegen waren, in der Hoffnung von oben hinein schauen zu können. Das war aber nur teilweise möglich. Also eine trotzdem empfehlenswerte Tour. Kurz (Hin und zurück, ohne Pausen 2,5 Stunden) und knackig und baden kann man auch. Übernachtung auf einem alten Abschnitt der T20 mit Brunnen und Sitzgruppen (N42°5’38.69’’E9°5’17.42’’), unweit des Col de Viccavona (Pass 1163m).

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09.10.2023 Nach Frühstück auf nur kurzer Strecke über den Pass (Col de Viccavona) gefahren und nur 900 m dahinter links, in einer etwas größere Parkbucht, bei einem Klettergarten geparkt. Von hier hat man den kürzesten Einstieg zur Wanderung entlang der Cascades des Anglais. Unbedingt zu empfehlen, weil traumhaft schön! Auf alpinen Pfaden und zum großen Teil auf dem GR20, geht es immer höher in das Tal hinauf. Der Bach begleitet, mit seinen tollen Badegumpen und vielen kleinen und größeren Badegumpen, unseren Weg bis zu einer Weggabelung. Hier trifft der Weg vom großen Parkplatz des Col de Viccavona auf unseren Weg. Hier könnte man umdrehen, verpasst aber den nach unserer Meinung, schönsten Gumpen. Wir steigen also den GR 20 (rot-weiße Markierungen) noch höher hinauf. Dieser führt anfangs durch uralte Buchenwälder und steigt dann schneller als der Bach an und somit haben wir recht bald schwindelerregende Einblicke in die Schlucht. Nach etwa 45 min. nähert sich der Weg wieder mehr dem Bach, das Rauschen eines Wasserfalls wird immer deutlicher und der GR20 geht wieder mehr weg vom Wasser in Richtung eines gewaltigen Felsberges. An dieser Stelle führt ein kleiner Trampelpfad nach rechts, in Richtung Bach. Den gehen wir dann, zwängen uns zwischen einem Felsen und dünnen Bäumen hindurch-und stehen vor einem dreifach Wasserfall mit Badegumpen und kleinem Sprungfelsen. Hier lassen wir die Hüllen fallen und springen ins kühle Nass. Es ist unser Umkehrpunkt und nach etwas mehr als 4 Stunden sind wir wieder am Auto. Auch hier gilt: Zeitiges Kommen sichert einen Parkplatz und man ist, zumindest auf dem Hinweg, fast immer allein.

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Sprung ins Wasser

Bis Corte sind es dann nur noch wenige Kilometer. Die Parkplatzsuche ist dann wieder einmal ziemlich stressig, zumal wir dabei ungewollt in den Altstadtbereich geraten waren. Die engen Straßen und vor allem die spitzwinkligen Kurven trieben dem Fahrer Schweiß auf die Stirn und noch an andere Stellen. Schließlich konnten wir uns dann doch noch hinter der Zitadelle in eine Parklücke zwängen. Zwar begrüßte uns da auch wieder ein Womo- Verbotsschild, das war uns aber in dem Moment erst einmal sch…egal. Stadtbummel war angesagt. Corte selbst hat uns nicht so sehr “vom Hocker gerissen”,da fanden wir andere Orte schöner. Die Häuser haben, wie fast überall Restaurationsstau. Andere werden vielleicht sagen, dass das ja gerade den Charme ausmacht. Ist eben Geschmackssache.

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Wir wollten eigentlich mal wieder gut essen gehen, jedoch machen hier alle richtigen Speiserestaurants erst um 19 Uhr auf. Das war uns aber viel zu spät, zumal wir nach der Wanderung richtig Kohldampf hatten und auch noch ein Platz für die Nacht außerhalb Cordes gefunden werden musste. Es wird ja jetzt schon nach 19 Uhr dunkel. Aus diesem Grund konnten wir dann in einer Art Schnellrestaurant nur etwas Kleines essen und sind danach, mit nun etwas ungutem Gefühl, wegen des Verbotsschildes zum Auto zurückgegangen. Auf dem Weg dahin kommen wir an einem ruhigen Parkplatz, gleich hinter der riesigen Mauer der Zitadelle vorbei. Dieser ist im Gegensatz zu vor 2 Stunden nun fast leer! Es ist ein kostenpflichtiger Platz, aber ein Blick auf den Parkautomaten verrät uns, kostenfrei zwischen 19 und 9 Uhr! (N42°18’24.0’’E9°08’53.6’’)Also schnell die 100m zum Auto, da war alles i.O. und fix umgeparkt. Somit von allen Parkplatzsorgen befreit, ging es nochmal hinunter in die Altstadt. Wir hatten da nämlich eine total urige Weinkneipe entdeckt. Die muss man gesehen haben. Allerdings darf man nicht pingelig sein. Es ist ein düsteres, verräuchertes Kellergewölbe, die Weinregale und alles Inventar ist verstaubt und recht alt, genau wie die beiden Wirte. Noch dazu hängen in einer Ecke über der Theke überreichlich Spinnenweben von der Decke, das ist jedoch alles so gewollt. Wir sitzen kaum, da kommt einer der beiden Wirte in Hauslatschen angeschlurft und stellt uns 2 (blitzsaubere!) Weingläser, mit der Frage, welchen Wein wir denn trinken wollen, auf den Tisch. Derart überfallen viel mir nur schnell, wir wollten einen Rotwein trinken, Merlot ein. Woraufhin er mir etwas mürrisch zu verstehen gab, dass wir hier in Korsika seien und es hier nur korsische Weine gäbe und er nur einen, aber sehr guten Rotwein habe. Also, wurde dieser eingeschenkt und der war auch wirklich gut. Gleich darauf geht er mit Zigarre im Mund zu seiner Wurstschneidemaschine und schneidet mehrere Scheiben des berühmten korsischen Schinken herunter-und stellt uns diesen ungefragt auf den Tisch. Das ganze wiederholte sich noch einmal, nur mit einer anderen Sorte Schinken und wäre wohl ewig so weiter gegangen, zumindest bis einer von uns unter den Tisch gerutscht wäre. Überraschend, im positiven Sinne, war dann die Rechnung: Pro (gut gefüllten)Glas Wein, inkl. Schinken, nur 3 Euro. Das war mehr als fair! Name der Lokalität (unweit des Marktplatzes): “La Ville Cave”.  Ruhige Nacht auf unserem “Glücksfall Parkplatz”.

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10.10.2023 Gerade als wir starten wollten, kommt ein älteres Paar, also etwa so alt wie wir, sie sehr drahtig sportlich, er dagegen etwas mobbelig, zu uns herüber. Sie interessierten sich für unser Auto und so kam eine lockere Unterhaltung zustande. Dabei kam auch zur Sprache, dass beide auch viel Wandern gehen. Daraufhin fragt doch Manuela, ob sie denn auch schon auf dem “Monte Cinto”, Korsikas höchstem Berg (2710 m) waren. Meine Frau hatte nämlich auf “Schützenhilfe” gegen mein Vorhaben gehofft. Das ging aber gründlich nach hinten los! Denn die Dame kam sofort in einen schwärmerischen Redeschwall und überschüttete uns förmlich mit Informationen. Er hingegen hielt sich zurück, weil, wie sich herausstellte, er nicht mit auf die Tour gegangen war. Somit war auch meine liebe Frau etwas beruhigt und sogar, wie mir schien(?), etwas mehr motiviert. Jedenfalls waren wir uns einig, uns zumindest mal die Lage vor Ort genauer anzuschauen. Wir verlassen Corte über die D 18 Richtung Castirla. Nach Castirla biegen wir nach links auf die D 84. Hier beginnt eine abenteuerlich-schöne Strecke durch die Golo Schlucht, auch “Scala die Santa Regina” (Treppe der Himmelskönigin) genannt. Den Calaluccia Stausee lassen wir aus, weil er schon von weiten mit seinem geringen Füllstand einen traurigen Anblick bot. Somit biegen wir gleich nach rechts, Richtung Lozzi ab. Wir wollen ja herausfinden, ob man die Allrad Piste bis zum Startpunkt des Aufstiegs zum Monte Cinto fahren darf. Dadurch würden wir nämlich je eine Stunde im Auf- und Abstieg und ca. 500 Höhenmeter einsparen. Den Altersbonus hätten wir schon gern. Dieser Wunsch scheint sich schon bei unserer Ankunft am Beginn der Piste in Luft aufzulösen. Eine Schranke versperrt den Weg und ein Schild weist daraufhin, dass nur Anwohner diese Piste benutzen dürfen. Eine eigentlich sinnlose Frage beim Campingplatzbesitzer, ob er uns denn trotzdem die Erlaubnis erteilen würde, lief natürlich ins Leere.  Somit beschließen wir, erstmalig einen Campingplatz zu benutzen und eben doch die zusätzliche Strecke zu laufen. Als wir uns dann aber auf besagten Campingplatz (“Monte Cinto”,1081 m) eingerichtet hatten, geschah auf einmal ein Wunder: Es war nun doch möglich, die Piste zu fahren! Aus seiner Sicht verständlich, er will eben auch in der Nachsaison ein paar Gäste auf seinem Platz haben.

11.10.2023 5.30 Uhr klingelt der Wecker, Frühstück. Pünktlich 7.00 Uhr fahren wir, wie vereinbart durch die Schranke. Es wird gerade hell, wir überholen gleich am Anfang ein junges Paar und rumpeln die teils stark ausgewaschene Piste immer bergan bis zum Ende. Die Fahrt dauert 45 min. und endet auf einem größeren Platz(1607 m) von dem mehrere Wanderwege beginnen. Wie wir später erfahren werden, haben wir zwar zeitlich nicht viel eingespart (Der Wanderpfad kürzt nämlich alle Serpentinen ab), aber immerhin konnten wir schon mal ca. 500 Höhenmeter abhaken und das war gut so, wie sich noch herausstellen sollte. Die Tour war nämlich wesentlich anstrengender als gedacht. Anfangs war alles gut begehbar und gut ersichtlich markiert. Jedoch im oberen Bereich wurde es richtig alpin mit einigen ungesicherten Kletterpassagen, wie wir sie so nicht erwartet hatten. Auch die Markierungen waren oft recht dürftig, sodass wir mehrmals kurzzeitig die Orientierung verloren hatten. 13.30 Uhr standen wir dann endlich glücklich auf dem Gipfel.

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Der Abstieg verlief dann über eine andere , nicht weniger anstrengende Route, zum Teil über scheinbar nicht enden wollende, lose und steile Geröllfelder, bis hinab zu einem sehr schönen Bergsee(Erfischungspause). Ab hier hatten wir dann den markierten Weg verloren. Haben dann die Wander App Komot bemüht. Aber auch derjenige welcher die Tour reingestellt hat, muss hier den eigentlich offiziellen Pfad verfehlt haben. Es war jedenfalls ein chaotischer Abstieg, sodass wir erst kurz vor der Dunkelheit, gegen 19.00 Uhr und und ziemlich erschöpft wieder am Auto waren. Als wir 19.45 Uhr  auf dem Campingplatz ankamen, war es schon stockdunkel. Nun bloß noch Ausziehen, Waschen und ohne Abendbrot in die Waagerechte. Pustekuchen! Es klopft und das junge Paar, welches wir mehrfach unterwegs getroffen hatten stand vor der Tür. “Sind auch erst vor 20 min. zurückgekommen und wollten euch nur mal kurz besuchen” Es wurde bei Rotwein und Nüssen dann noch ein sehr feucht-fröhlicher Tagesabschluss. Was man doch alles so leisten kann! Übrigens die Beiden hatten nur wenige Tage vorher einem Deutschen, welcher abgestürzt war, durch Erste Hilfe und Ruf des Rettungshubschraubers, das Leben gerettet. Glückwunsch, muss im Nachhinein ein tolles Gefühl sein.

12.10.2023 Heute entspannter Vormittag, nur etwas Wäsche waschen, Ver-und Entsorgung (Wenn man schon mal auf einem Campingplatz ist), erst gegen Mittag den Campingplatz verlassen. Über die landschaftlich sehr schöne und einsame Bergstraße D 84 weiter bis kurz vor Evisa, dort nach Süden auf die D 70, wieder zum Meer. Einkauf im kleinen Küstenort Sagone. Nachtplatz am schönen Plage Chiuni (N42°10’15.5’’E8°35’29.5’’)

13.10.2023 Wir fühlen uns wieder fit für neue Unternehmungen. Das Capo Rosso ist nicht weit und dahin soll es eine traumhafte Wanderung oberhalb der Steilküste geben. Am Ausgangspunkt, bei einem kleinen Café, hätte man auch super mit Traumblick stehen können und wäre schon zeitiger (Vor der großen Wärme) auf Tour. Die Wanderung ist wirklich ein Traum, allerdings, vor allem im letzten Teil nicht unanstrengend. Schatten gibt es wenig, deshalb im Hochsommer sicher eine Herausforderung. Wir haben mit Pausen insgesamt 4,45 h benötigt und danach im besagten Cafe dringend Abkühlung in Form eines Eises und eines eiskalten Getränkes benötigt.

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Der Tag war damit aber noch nicht gelaufen. Wir fahren zurück bis Piana, kaufen ein und besichtigen das nette Örtchen ausgiebig. Auch um etwas Zeit “tod zu schlagen”.

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Wir wollen nämlich nicht zu zeitig durch die touristisch sehr frequentierte Schlucht “les Calanche”  fahren. Genau richtig, es ist tolles Abendlicht und es sind sehr wenige Fahrzeuge unterwegs, sodass man immer wieder eine der wenigen begehrten Parkbuchten neben der sehr schmalen Straße ergattern kann.

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Die Stellplatzsuche war dann etwas unglücklich. An unserem anvisierten Strand (Plage de Bussaglia) behinderten mittlerweile Höhenbegrenzungen die Durchfahrt für Womos. Somit mussten wir weiter und fanden am Plage de Caspio (N42°18’9.9’’E8°39’40.5’’) eine schöne Alternative.

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Hier waren nur wenige Badegäste.

14.10.2023 Strandtag am Plage de Caspio. Der Ruhetag musste mal sein, auch um diesen Blog zu aktualisieren und zu dem verlangten meine Haare mal wieder etwas Rückschnitt. Außerdem wollen wir das Strandwetter noch einmal nutzen das soll nemlich schlechter werden. Hätten wir eigentlich gar nicht mehr für möglich gehalten.

15.10.2023 Heute steht uns der Sinn mal wieder nach etwas Bewegung. Nach dem Frühstück werden die Wanderstiefel geschnürt und auf geht’s über den Berg in die Nachbarbucht (Plage de Gradelle). Es wird eine kurze (Hin und zurück 1h), aber schöne Tour mit schönen Aussichten von oben auf die Küste und Capo Rosso, unserem Wanderziel von vor 2 Tagen. Die Nachbarbucht ist auch schön, außer 2 jungen Tschechen ist kein Mensch da. Mit denen kommen wir ins Gespräch, weil wir wissen wollten, ob sie dort auch übernachtet haben. Wir hatten nämlich gehört, dass der Besitzer des etwas weiter oben der Zufahrt gelegenen Campingplatzes, Wildcamper nicht dulden würde. Das wussten die Beiden auch, aber der Campingplatz sei saisonbedingt schon geschlossen und sie stünden schon mehrere Tage unbehelligt hier. Gut zu wissen. 

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“Unsere”Bucht

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Die Nachbarbucht

Nun ziehen wir aber weiter. Über die äußerst kurvenreiche D81 fahren wir wieder durch tolle Landschaft gen Norden, Richtung Calvi. Doch zunächst steht uns doch erst wieder mal der Sinn nach einem kühlen Bad im Süßwasser. Dazu biegen wir nach rechts in die D 351, in’s “Fango Tal”ab. Dort finden wir recht schnell einen langen und tiefen Badegumpen zum ausgiebigen Schwimmen und für unsere Kaffeepause, diesmal mit Quarkkeulchen und Apfelmus. Perfekt.

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Wieder zurück auf der D81, wechseln wir alsbald auf die alte und etwas holprige D81B. Diese Strecke ist ein Muss für Fans von engen Straßen an Steilküsten und traumhafter Landschaft. Zum Glück war jetzt in der Nachsaison sehr wenig Verkehr, weshalb auch der Fahrer ab und zu einen Blick in die Tiefen und auf die imposanten Felskulissen riskieren konnte. Hinter Argentelle folgen wir einem Tipp des Reisebuches. Hier soll es einen ganz besonderen Strand, speziell für Fans von “rund gelutschten” Steinen geben. Wir sind beide begeistert, müssen uns gegenseitig beim Sammeln einbremsen und verlassen den Strand trotzdem mit einer Kiste voll mit Steinen. (N24°28’12.1’’E8°40’56.0’’) Parkplatz sicher auch zum Übernachten geeignet.

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Es gibt auf dieser Strecke sogar ein einfaches, aber sehr zu empfehlendes Restaurant. Hier wird alles frisch gemacht, sogar die Pizza und gute, lokale Weine (für den Beifahrer) gibt es auch.(“Le Prince Pirre”, N42°29’15.6’’E8°41’05.0’’)Sind dann erst relativ spät in der Nähe von Calvi angekommen. So war auch der Plan, denn übernachten wollten wir hoch oben über Calvi bei der Wallfahrtskapelle “Notre Dame de la Serra”. Der Reiseführer hat nicht zu viel versprochen, die Aussicht auf Calvi ist wirklich toll und das Abendlicht macht alles noch schöner. Nur Übernachten wollen wir hier dann doch nicht, weil von den möglichen Stellplätzen weder Sicht auf die Stadt, noch auf das Meer möglich ist. Deshalb fahren wir nur etwa 400 Meter die kleine Straße zurück und finden da nur wenige Meter links der nachts nicht befahrenen Straße, mehrere fast ebene Stellflächen. Von hier haben wir nun einen schönen Blick hinab zum Meer. Die Zufahrt ist teils etwas ausgewaschen und sollte deshalb nur mit Fahrzeugen mit ausreichend Bodenfreiheit befahren werden.

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Calvi

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Friedhof von Calvi

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Unser Übernachtungsplatz in der Nähe der Kapelle

16.10.2023 8.30 Uhr rollen wir die kleine Teerstraße wieder hinab und biegen dann nach rechts auf die D81B ein und sind in nur wenigen Minuten in Calvi. Hier finden wir auch gleich (auf Empfehlung) einen kostenfreien und altstadtnahen Parkplatz (N42°34’6.6’’E8°45’5.3’’) Was uns zunächst etwas enttäuscht, es gibt weder einen Fischmarkt, noch einen Wochenmarkt. Aber das war der einzige Wermutstropfen, ansonsten sind wir uns einig, das war uns bisher die angenehmste und auch eine der schönsten, größeren Ortschaften, hier in Korsika. Ausschlaggebend für diesen Eindruck war sicherlich auch, das es nun schon fortgeschrittene Nachsaison ist und deshalb hier alles so entspannt zugeht.

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Blick zur Zitadelle von Calvi

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Der Hafen von Calvi

Nach diesem schönen Tag hatten wir keine Lust noch weiter zu fahren. Deshalb hatten wir beschlossen, wieder auf unseren Platz bei der Wallfahrtskapelle zu fahren. Von dort haben wir dann noch eine kleine, etwa ein- stündige Wanderung durch die Felslandschaft der Umgebung gemacht. Umso besser schmeckte dann das Abendbrot im gemütlichen Camper.

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17.10.2023 Wir nehmen Abschied von unserem Stellplatz in luftiger Höhe und rollen wieder ins Hinterland, zu einer Bergdorftour in die Balagne. Über Calenzana mit seiner berühmten Kapelle Sainte Restitute ,Zilia, zunächst bis Montemaggiore. Hier legen wir bei der alten restaurationsbedürftigen Kirche unsere Kaffeepause ein. Es gibt da eine Sitzgruppe und einen phänomenalen Ausblick über die gesamte Küstenebene, bis hin nach Calvi, absolut der Hammer! (N42°32’9.2’’E8°52’23.9’’)

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Die Tour geht danach weiter über Lughignano, Catteri und Sant Antonio mit seinen engen Gassen und  Treppen, Aregno mit seinem alten Friedhof und seiner Kirche aus dem 12. Jh.und das Künstlerdorf Pigna, das sich für CO2- frei erklärt hat. Es war sehr interessant, erlebnisreich, aber auch anstrengend, vor allem für den Fahrer. Die Straßen waren wieder eng und sehr kurvenreich. Trotz geringem Verkehr muss man immer hoch konzentriert sein, denn hinter jeder durch Felsen oder Wald uneinsehbaren Kurve, kann trotzdem jederzeit ein todesmutiger Motorradfahrer oder ein korsischer “Kurvenschnippler” auftauchen. Übernachtet haben wir kurz vor “L’Ile Rousse”beim “Plage de Bodri”. Hier gibt es einen sehr großen Parkplatz von dem man allerdings 300 m bis zum Strand laufen muss. Dazu parkt man am besten im linken etwas abseits liegendem Bereich, denn da ist der kürzeste, “wilde” Weg zum Wasser neben einem Tor. Am Wasser angekommen muss man sich dann zwischen 2 Stränden entscheiden, einer rechts und einer links. Beide schön. Wir waren im Oktober über Nacht allein auf dem Platz, sehr ruhig.(N42°37’34.5’’E8°54’42.2’’)

18.10.2023 Von unserem Nachtlager war es dann nur noch ein Katzensprung bis “L’Ile Rousse”. Das übliche Parkplatzproblem, wir erhaschen glücklicherweise den scheinbar letzten Parkplatz am Hafen. Ein Stadtbummel beginnt für uns, wenn möglich, immer zuerst in der Markthalle, so auch hier. Diese Halle ruht hier, recht imposant, auf 24 Säulen. Wir schauen uns, um kosten hier und da und kaufen auch einige Dinge ein. Der Ort ist nicht sehr groß, deshalb sind wir auch recht schnell durch alle Straßen und Gassen hindurch und gönnen uns bei einem Restaurant mit dem größten Gummibaum, den ich je gesehen habe, Kaffee und Kuchen.

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Restaurant, völlig überwachsen von einem gigantischen Gummibaum.

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Markthalle von L’Ile Rousse

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Schnell sind wir wieder auf Achse, denn spannende Erlebnisse warten auf uns. Im Reiseführer steht etwas über einen Strand, über den der Autor auch nur vom Hörensagen berichten kann, weil er selbst noch nicht da war, weil dieser Strand nur über eine 12 Km lange Allrad Piste erreichbar ist. Somit schreibt er, gehen die Meinungen über die Befahrbarkeit der Piste weit auseinander. Über  Eines seien sich alle einig: “Dieser Strand ist ein wahrer Südsee Traum!” Das wollen wir natürlich auch sehen.  Also, die Piste sollte wirklich nur mit einem Geländefahrzeug befahren werden, es sei denn, man kann auf die unteren Extremitäten seines Autos verzichten. Wir haben für die Strecke genau eine Stunde gebraucht, kleinere Fahrzeuge sind sicher schneller unterwegs, es war nicht gefährlich, aber trotzdem hätten wir uns und unserem Auto diese Rüttelei ersparen können.  Zu einem Südsee Strand gehören für mich zumindest  noch ein paar Palmen und wirklich weißer Sand. Der vorgelagerte Campingplatz ist zwar recht nett und urig, liegt aber noch weiter weg vom Strand. Und wäre es nicht schon sehr spät gewesen, dann hätten wir den Platz gleich wieder verlassen, zumal auch noch ein kleiner Fluss nebenan, nach Abwasser stank, Übeltäter ist scheinbar der Campingplatz, . Also, von uns keine Empfehlung, es sei denn, man will seinen Allradler mal “artgerecht ausführen”.

Auf nach Korsika Teil 1 vom 19.09. bis 04.10.2023

Es geht los. Wir sind um 10:30 Uhr bei strahlendem Sonnenschein mit dem Auto in Dahlen gestartet. Nach dem Frühstück machten wir uns auf den Weg nach Malchenberg, um unsere Freunde Ines und Bernhard zu besuchen. Der Abend mit ihnen war unglaublich schön und lustig. Ines und Bernhard empfingen uns herzlich und es war, als hätten wir uns erst gestern das letzte Mal gesehen. Zum Abendessen kochten sie Spagetti, die einfach köstlich waren. Am nächsten Morgen setzten wir unsere Reise fort in Richtung Korseka. Es war eine landschaftlich sehr schöne Fahrt, nahe der schweizerischen Grenze und immer auf mautfreien Straßen bis Nizza. Ärgerlich war nur, dass wir uns für die Anreise, speziell für Frankreich, nicht mehr Zeit eingeplant hatten. Bis Nizza waren es immerhin 1500 km. Die wollen in 3 Tagen mit Wohnmobil und in Frankreich nur auf Landstraße abgespult sein. Da bleibt nicht viel Zeit für Pausen. Somit kamen wir in Nizza erst bei Dunkelheit an. Die Suche nach einem Platz für die Nacht war ein riesen Problem. Wir haben noch nie so eine zugeparkte Stadt erlebt! Schlussendlich standen wir sehr „romantisch“ in einer Zufahrtsstraße zu einem Industriebetrieb. Nach unruhiger Nacht standen wir schließlich schon um 7 Uhr morgens am Fährhafen. Die Fähre legte pünktlich um 9.45 Uhr ab und nach weiteren 6,5 Stunden ruhiger Überfahrt in der korsischen Hauptstadt Bastia wieder an.

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NIZZA

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BASTIA

Die Nacht hatten wir gleich auf einem wenig romantischen aber recht ruhigen Parkplatz in Bastia verbracht, weil wir am Abend noch einen kleinen Stadtbummel zur Altstadt und zum alten Hafen unternehmen und gleich am nächsten Morgen den Wochenmarkt besuchen wollten. Die Entscheidung war genau richtig, denn die Altstadt von Bastia mit der Zitadelle und dem alten Hafen ist einfach in der Abenddämmerung am schönsten. Vielleicht auch deshalb, weil man da den Restaurationsstau an den meisten Gebäuden nicht so sieht.

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Nach dem Besuch des Wochenmarktes sollte es dann erst einmal zum Runterkommen an den Strand gehen. Unser Reiseführer verspricht freie Stellplätze, direkt am Strand auf der Landzunge, welche die Lagune von Biguglia einschließt. Wo in Europa gibt es das eigentlich noch? Wir fahren also voller Vorfreude und aber auch mit etwas Misstrauen los. Dieses sollte nicht unbegründet bleiben. Die ersten vier der sechs angegebenen Zufahrten zu den Plätzen waren mittlerweile entweder mit großen Betonteilen ganz versperrt oder man hatte die Zufahrten mit Wohnmobil ausgrenzenden Durchfahrtshöhen Begrenzungen verbaut. Als die Stimmung entsprechend am Tiefpunkt angelangt war, dann doch noch ein Volltreffer. Freie Zufahrt, Platz direkt am Strand, kaum Menschen und nur noch ein weiteres Wohnmobil etwa 500 m weiter weg. Was will das Camperherz noch mehr? (Strand „U Pinu“, N42°33’30.6‘‘E9°31’42.8‘‘)

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Da wir aber nicht die ausdauernden Strandmenschen sind, zieht es uns schon am nächsten Tag weiter in das Landesinnere der Insel. Der Plan für die nächsten 2-3 Tage: Golo Tal und Asco Schlucht. Sobald wir die Küste verlassen wird es bergig. Wir kommen nicht weit, ein Trödelmarkt, da muss ich natürlich für meine Frau in die Eisen gehen. Danach machen wir vor dem Golo Tal einen kleinen Umweg und folgen dem Tipp eines Reisenden und schauen uns die wirklich sehr schönen Bergdörfer „Penta – di- Casina“,Venzolasca“ und „Vescovato“ an. Da diese wie an einer Perlenschnur einander folgen ist der Umweg nicht all zu groß.

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Das Golo Tal wiederum ist etwas enttäuschend, da an verkehrsreicher Straße und das Wasser selten zu sehen ist. Bevor wir in die Asco-Schlucht einfahren, noch ein Schlenker nach Norden zu unserem geplanten Übernachtungsplatz an der Genuesischen Brücke bei „ e Piana“.

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Dort empfängt uns ein Camping Verbot Schild, welches wir ignorieren, wir machen ja kein Camping, sondern Übernachten nur. Alles ging gut, wir haben da schön gebadet und friedlich geschlafen. Es gab nur einen kleinen Zwischenfall. Als ich unseren“ elektronischen Hund“, welchen ich zur Abschreckung installiert habe, nach einer Reparatur nur kurz ausprobiert hatte, fühlten sich 2 Hunde aus der Nachbarschaft angemacht und kamen zu uns gerannt. Die Besitzerin kam auch gleich nach, und als ich das Missverständnis aufgeklärt hatte sprach sie uns in astreiner deutscher Sprache an. Sie erzählte uns, dass sie aus Ulm stammt und mit einem dort stationierten Franzosen 1989 nach Korsika ausgewandert war. Am nächsten Morgen weiter bis Castifao, einem kleinen Dorf an unserem „Schlenker“ vor der Asco Schlucht. Dort gibt es eine Klosterruine und einen interessanten Friedhof.

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Leider hatte uns dann dort eine Baustelle zur Umkehr gezwungen, sodass wir unseren „Schlenker“auf selbigen Weg zurück fahren mussten. Die Strecke durch die Asco-Schlucht ist viel schöner als die durch das Golo Tal. Hier geht es auf sehr schmaler und wenig befahrener Straße, durch atemberaubende Landschaft mit tollen Einblicken in die Schlucht.

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Dort fahren wir bis kurz hinter Asco zur nächsten genuesischen Brücke (Pont Genois d‘ Asco). Von hier starten wir zu einer 4-stündigen Wanderung in ein Nebental des Asco. Diese war etwas enttäuschend, da sich die“ vielen“ im Reiseführer versprochenen Badegumpen des Baches auf nur zwei erreichbare beschränkten. Das Badvergnügen holten wir dann allerdings nach unserer Rückkehr ausgiebig unter der Genuesischen Brücke nach. Bei etwa 16 Grad wirklich sehr erfrischend! Der zugehörige Parkplatz musste dann auch gleich als Übernachtungsplatz herhalten.  Von hier starten wir zu einer 4-stündigen Wanderung in ein Nebental des Asco. Diese war etwas enttäuschend, da sich die“ vielen“ im Reiseführer versprochenen Badegumpen des Baches auf nur zwei erreichbare beschränkten. Das Badvergnügen holten wir dann allerdings nach unserer Rückkehr ausgiebig unter der Genuesischen Brücke nach. Bei etwa 16 Grad wirklich sehr erfrischend! Der zugehörige Parkplatz musste dann auch gleich als Übernachtungsplatz herhalten. Sehr ruhig. Späht am Abend gesellt sich noch Ole mit Hund Leo im selbst ausgebauten Feuerwehr MAN Wohnmobil zu uns. Es stellt sich heraus, dass er schon mit uns am letzten Strandplatz  gestanden hatte. Er erzählt uns, dass er uns schon da unbedingt sprechen wollte, wir aber zu schnell wieder weg waren. Er interessierte sich sehr für unser Hubdachsystem. Es wurde spät, sodass er gleich mit bei uns geblieben ist.

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Mit Ole hatten wir vereinbart, das wir uns heute Abend in Haut Asco, den letzten mit dem Auto erreichbaren Ort in der Asco Schlucht zu treffen und am nächsten Morgen gemeinsam den Monte Cinto, den höchsten Berg Korsikas zu besteigen. Er geht heute den Wanderweg, welchen wir gestern gegangen waren und wir sind nur wenige Kilometer weiter gefahren und sind den wunderschönen Wanderweg entlang des Tassineta Bergbaches gegangen. Dieser Weg hat nun endlich unsere Erwartungen mehr als erfüllt. Laut unserem Reiseführer solle man den Aufstieg im Bachbett machen und im Abstieg den etwas oberhalb gelegenen Wanderpfad benutzen. Das ist sicher möglich, aber dann bräuchte man sicher schon einen Tag für den Aufstieg. Wir sind nach einer halben Stunde Kraxelei auf den Pfad gewechselt. Man ist da auch immer in der Nähe des Baches und zu den schönsten Badegumpen gab es immer einen Zugang. Badesachen sind hier “Pflicht”. Das Wasser ist glasklar, aber etwas frisch. Als wir am Abend am vereinbarte Ort ankommen ist Ole noch nicht da. Die Kneipe will uns nichts zu essen geben (wir hätten reservieren müssen) und außerdem begrüßt uns ein großes Camping Verbot Schild. Frustriert fahren wir zurück nach Asco, um da Essen zu gehen und anschließend nochmals auf unserem letzten Platz zu übernachten. Auf dem Weg nach Asco kommen wir an diesem Platz vorbei und sehen da Oles MAN noch stehen. So dachten wir, dass er sich es ja vielleicht doch anders überlegt hat. Während des Essens schicken wir ihm eine Nachricht, dass wir auch gleich bei ihm sind. Er schreibt zurück, bin auch gleich da. Nur das er zwischenzeitlich hoch nach Haut Asco gefahren war. Es war da schon dunkel, sodass wir uns dagegen entschieden hatten nochmals hoch zu fahren. Schade, aber vielleicht können wir ja später allein noch einen Versuch starten.

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Der nächste Tag war einer Traumhaften Panoramafahrt durch die Bergwelt gewidmet. Zurück bis Ponte Leccia sind wir dann in die D71 eingebogen um dann ab Piedicroce die D506 bis Folelli zu befahren. Beide Straßen sind recht schmal, aber durch den absolut geringen Verkehr entspannt zu befahren. Konzentation ist aber trotzdem geboten, man befährt tiefe Schluchten und  es folgt Kurve auf Kurve!

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Ruine der Klosterkirche von Orezza, angeblich von den Italienern beim Rückzug 1943 zerstört.

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Brunnenhaus der Mineralquelle Orezza. In dem ehemals berühmten Kurhaus wird heute nur noch Wasser in Flaschen abgefüllt.

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Entspannungstag am Plage d`Alistro (N42°15’19.1’’E9°33’18.5’’)

Ggaaanz wichtig, nach Strandlauf und Frühstück Mutter anrufen. Meine Mutter wird heute 99 Jahre alt. Ein Anruf war also nicht nur Pflicht, sondern auch unbedingt ein Bedürfnis. Sie hatte allerdings nur wenig Zeit, denn hoher Besuch war schon so früh am Morgen gekommen. Der Pfarrer ist da und da geht fast nichts drüber. Ein Versprechen konnten wir ihr aber noch geben, nämlich das wir zum 100sten auf alle Fälle dabei sein werden. Danach weiter Richtung Süden und bei Aleria über D343 und D344, über schmale Straßen, entlang tiefer Schluchten, vorbei an bizarrer Felsen,wieder hinein in die Berge. Das Bächlein Orbo lädt zum Bade und an einem der schönen Badegumpen können auch wir nicht wiederstehen. Es ist leider noch zu früh am Tag, denn hier im Gebüsch und nah am Wasser könnte man auch sehr gut übernachten (N42°06’17.6’’E9°14’36.7’’).

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Erfrischt rollen wir weiter bis ins kleine Dorf Ghisoni, füllen am imposanten Dorfbrunnen (Held tötet Drachen) unsere Wasservorräte auf und gönnen uns  im Dorfcafe je einen Cappuccino und dazu Croissants. In Ghisoni wechseln wir auf die D69, eine Art Höhenstraße. Doch schon wenige Kilometer später verlassen wir diese vorerst und biegen nach rechts zum Skigebiet Capanelle ab. Bis dahin geht es nur noch Kurve um Kurve steil bergan. Bei 1674 Metern Höhe erreichen wir unser Ziel, einen sehr großen, wenig besuchten Parkplatz (über Nacht waren wir nur 2 Womo’s) mit traumhaften Blick in die Bergwelt und bis hin zur Küste.(N42°04’38.2’’E9°08’49.1’’)Es ist erst 14.30Uhr, wir sind startklar zur Bergbesteigung des Monte Resono (2352m). Unser Reiseführer sagt, hin und zurück in 3 Stunden. Das sollte mit zuzüglich Pausen locker zu schaffen sein, dachten wir. Während des Aufstiegs fragten wir uns schon, welcher der umliegenden Gipfel es wohl sein mag. Nachdem wir etwa eine Stunde gegangen waren, kam uns ein deutsches Paar im Abstieg entgegen. Wir fragten sie ob sie oben waren und welcher Gipfel es denn sei. Als sie uns ein Gipfelkreuz in weiter Entfernung zeigten, meinten wir dass sei ein Spaß, war es aber nicht. Die beiden waren 9.30 Uhr gestartet und haben jetzt 15.30Uhr immer noch eine Stunde im Abstieg. So viel zur Zuverlässigkeit der Angaben im Reiseführer. Da wir somit die Tour niemals vor der Dunkelheit geschafft hätten, sind wir dann nur noch etwa eine halbe Stunde bis zu einem sehr schön gelegenem Bergsee, mit wenigstens schönen Blick auf unseren erstrebten Gipfel, gegangen. Es war trotzdem eine schöne Bergtour und anschließend eine sehr ruhige Nacht.

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30.09.2023 Nach dem Frühstück kurbeln wir wieder eine halbe Stunde bergab zur D69 und auf dieser durch tolle Bergwelt,über den” Col de Verde” (Pass)und durch kleine Bergdörfer, immer weiter Richtung Süden . In einem dieser Bergdörfer legen wir unseren obligatorischen Kaffestopp ein.  Als wir da so gemütlich sitzen rollt doch so ein rotes Feuerwehrfahrzeug mit Wohnkabine und deutschem Kennzeichen heran. Im entsteigt wenig später Ole und Hund Leo. Es ist schon lustig, wie man sich ohne Absprache und fernab viel befahrener Straßen, durch Zufall wieder begegnet.  Es gab wieder viel zu erzählen, über Erlebtes und Geplantes. Nur wenige Kilometer später kommt uns ein Bremach entgegen, beide gehen wir in die Eisen. Auch hier entsteht am Straßenrand mit dem Paar aus der Schweiz ein reger Erfahrungsaustausch, zur “Freude” der Frauen, hauptsächlich in technischer Sicht unsere Fahrzeuge betreffend.

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In “Aullene” wechseln wir die Fahrtrichtung wieder Richtung Ostküste. Ziel ist das “Bavella Massiv”, weil da unsere nächste Bergwanderung ansteht. Am späten Nachmittag erreichen wir den Parkplatz am “Col de Bavella” (Pass 1218 m). Der linksseitige, kostenfreie Parkplatz scheint auf den ersten Blick hoffnungslos überfüllt und wegen der sehr unebenen Fläche zum Übernachten ungeeignet. Jedoch beim 2. Blick entdecken wir von diesem Parkplatz eine Auffahrt zu einem etwas oberhalb liegenden viel größeren und ebenen Platz mit traumhaften Blick. Dieser ist sogar fast leer und das hat auch seinen Grund: Die Auffahrt ist etwas kniffelig, zumindest mit “normalen” Fahrzeugen. Jedoch kleine Camper mit etwas mehr Bodenfreiheit schaffen das auch. Zwei ganz normale VW Busse standen auch da oben. Es lohnt sich! (N41°47’44.5’’E9°13’27.8’’)

01.10.2023 Start 8.45 Uhr zur Wanderung ins Bavella Massiv. Der Wanderweg beginnt fast am Stellplatz, links neben der Madonnenstatue. Wir folgen dem GR20 (rot-weiße Markierung) nach Westen und wechseln schon nach wenigen Minuten in die alpine Variante des GR20 (Markierung: 2 übereinanderliegende gelbe Striche) Was nun folgte war eine Bergtour, wie wir sie so schön nicht erwartet hatten. Es war anstrengend, aber bis jetzt hier, unsere schönste Tour. Wir sind einfach den GR20  so lange gefolgt, bis wir uns einig darüber waren, dass hier unser Umkehrpunkt sein soll. Es war ein würdiger Platz, auch für unsere Kaffeepause. Nach wenigen Minuten auf dem Rückweg, dann doch noch eine wirklich heikle Situation: Zuerst löst sich die Sohle vom linken Schuh meiner geliebten, zwölf Jahre alten Meindl Bergstiefel und wenig die des rechten Schuh. Klingt erst mal nicht so dramatisch, aber wie läuft man ohne Schuhe und in alpinem Gelände, über mehr als 2 Stunden wieder zurück? Zum Glück waren die Schnürsenkel in der Länge reichlich dimensioniert, sodass ich mit denen noch zusätzlich die Sohlen befestigen konnte. Glücklicherweise hat diese Konstruktion bis zu Auto gehalten. Wir waren mit insgesamt 45 min. Pause nach genau 6 Stunden wieder zurück.

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Sind danach noch weiter Richtung Solenzara gefahren. Haben uns unterwegs im gleichnamigen Bach noch den Schweiß vom Leibe gespült und uns im Ort Solenzara in der Nähe des Yachthafen, am kleinen örtlichen Strand für die Nacht niedergelassen.(N41°50’59.5’’E9°23’’58.2’’)

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02.10.2023 Nach ruhiger Nacht kleiner Stadtbummel entlang mehrerer Yachthäfen zum Wochenmarkt. Einkaufen und dann mit nur einer Kaffeepause weiter Richtung Süden zu einem Stellplatztipp von Wolfgang und Maria, Reisebekannten aus Österreich. Es sind nur noch wenige Kilometer bis Bonifacio, als wir nach links in eine unbefestigte Piste(etwa 2,5 Km) zum Plage de Balistra abbiegen. Hier sind am Nachmittag noch einige Tagesgäste, jedoch am Abend wird es einsam. Über Nacht sind dann nur noch einige wenige Wohnmobile da und so wird es wieder eine ruhige Nacht.(N41°26’11.9’’E9°13’20.7’’)

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03.10.2023 Heute ist ja Feiertag in Deutschland, und somit auch für uns ein ruhiger Strandtag angesagt. Etwas sauber machen und kleinere Schönheitsreparaturen werden dann doch erledigt. Wir sind eben nicht ganz so die “Durchhalte Strandmenschen”

 

04.10.2023 Bonifacio, eines der touristischen Highlights Korsikas steht heute auf dem Programm. Das befürchtete Parkplatzproblem ist hier Programm. Kostenfrei parken ist wirklich nur an ganz wenigen Stellen möglich und das natürlich nur weit außerhalb des Ortskern. Die noch im Reiseführer  beschriebene Möglichkeit am Spar Supermarkt zu parken, ist auch Geschichte. Dort sorgt nämlich jetzt ein Parkplatzwächter dafür, dass das Parken nur noch in begrenzt zeitlichen Rahmen und das auch nur zum Zweck des Einkaufs möglich ist. Wir starten unseren Bonifacio Tag mit einer kleinen, aber sehr zu empfehlenden Wanderung zum Leuchtturm von Pertusato. Dazu fahren wir etwa 10 min. aus dem Ort heraus zu einem (kostenfreien!) Parkplatz(N41°22’’25.0’’E9°10’46.0’’). Von hier führt ein gut zu laufender Weg, teils entlang der Steilküste mit tollen Fotomotiven, auch von Bonifacio, direkt bis zum Leuchtturm. Der Zugang zum Gelände ist zwar gesperrt, aber wenn man dem Pfad links vorbei am Gelände folgt, hat man nach wenigen Schritten einen super Blick von der Steilküste hinab zu einigen vorgelagerten, kleinen Inseln, von denen eine einem teils versunkenem Schiff gleicht. Gesamtzeit mit Pausen ca. 1,5 Stunden.

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Nun rollen wir wieder bergab in den Ort und versuchen unser Parkglück an besagten Supermarkt. Kaufen da wenigstens einige Dinge ein und werden danach nachdrücklich aufgefordert den Parkplatz zu verlassen. Haben dann keinen Bock mehr auf die Suche nach kostenfreien Plätzen und parken auf einem kostenpflichtigen Platz (10 € für 4 Stunden). Wir beginnen unseren Rundgang am Hafen. Von hier hat man schon mal einen ersten Blick, vorbei an den vielen Schiffen und unzähligen Restaurants, hinauf zur Altstadt. Auch an Touristen fehlt es natürlich nicht und ich wage es nicht mir vorzustellen, wie es in der Hauptsaison hier zugeht. Meiner Meinung nach, harmoniert die Optik der aus Aluminium und Kunststoff errichteten Erweiterungen der ursprünglichen Restaurants, überhaupt nicht mit dem Gesamtbild des Hafens und der Altstadt im Hintergrund. War wahrscheinlich die schnellste und billigste Variante, möglichst viele Touris zu beköstigen. Und das zu überaus stolzen Preisen.

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Die vielen Stufen, hinauf zur Altstadt waren schweißtreibend, aber die sehr schönen engen Gassen waren dann kühlend und sehenswert. Sehenswert war anschließend auch der Friedhof am äußersten Ende der Altstadt. Das Wort Friedhof ist eigentlich untertrieben. Es ist eher eine “Friedstadt”. Aufgrund des felsigen Untergrundes sind hier nur oberirdische Bestattungen möglich. Die Beschreibung erspare ich mir, dazu die Bilder. Nur so viel, als ich mir die Frage stellte, was machen die, die sich solch eine Bestattung nicht leisten können, kam die Antwort gleich um die Ecke. Da gibt es kleine “Steinkisten” für die Urnen. (siehe Foto)

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Wieder zurück, in „Old Germany“

28.03.2020-01.04.2020

Nach unserem letzten Bericht vom 27.03.2020 standen wir noch weitere 3 Tage auf Manfreds Campsite, diese dann allerdings in netter Gesellschaft weiterer Gestrandeter. Als erste trafen Ulrich und Barbara mit ihrem Unimog ein und wenig später kamen noch Hans und Bente auf „Toyota Landcruiser“ dazu. So „voll“ hatten wir Manfreds Campsite noch nie erlebt. Wir verstanden uns auf Anhieb bestens, gleiche Probleme schweißen eben auch zusammen, und wir hatten noch einige tolle gemeinsame Tage mit allabendlichem Lagerfeuer.

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Als wir dann endlich die erlösende Nachricht für unseren Rückflug erhielten und wir sogar gemeinsam im selben Flieger gebucht waren, wurde sogleich eine große Abschiedsparty angeschoben. Diese musste dann allerdings, für uns zum ersten Mal auf dieser Tour, bei Dauerregen und unter einer Plane zelebriert werden. Das tat der guten Heimreisestimmung allerdings keinen Abbruch. Als es dann am nächsten Morgen immer noch regnete und der Platz sich langsam zu Schlamm verwandelte, war guter Rat teuer. Es war unser letzter Tag, alle mussten umpacken, das braucht Platz und trockenes Wetter. Hier half uns Kay, Manfreds Sohn. Da er „coronabedingt“ seine Lkw Werkstatt schließen musste, durften wir uns unter seinem Hallendach ausbreiten und die letzte Nacht verbringen. Der Abend wird wieder feucht fröhlich und Ulrich hält noch eine sehr nette und emotionale Abschiedsrede. Wir waren wirklich ein gutes Team!

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Der Flug mit Lufthansa war trotz abgespeckter Verpflegungsvariante sehr angenehm. In Frankfurt trennen sich zunächst Ulrich und Barbara von uns. Nach einer Hotelübernachtung fuhren wir dann am nächsten Tag noch ein Stück gemeinsam mit Hans und Bente im Zug, bevor sich auch die beiden von uns verabschieden mussten.

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Es war übrigens eine absolut gespenstische Situation, den Frankfurter Flughafen und den Leipziger Hauptbahnhof fast menschenleer zu erleben. Umso  mehr fanden wir es aber verwunderlich, dass es am Flughafen keinerlei Gesundheitsprüfung noch irgendwelche Desinfektionsmöglichkeiten gab. Wohl dem, der selbst vorgesorgt hatte. Das selbe Problem am nächsten Tag beim dringend notwendigen Einkauf im Supermarkt. Auch hier keinerlei Desinfektionsmöglichkeit. Das war ja sogar in Namibia wesentlich besser organisiert. Obwohl dort bis zu unserer Abreise offiziell nur 7 Personen infiziert waren, kam man in keinen Supermarkt, ohne sich vorher die Hände und den Griff am Einkaufswagen zu desinfizieren! Da läuft doch was nicht ganz richtig, einerseits soll man möglichst keinen Schritt vor die Tür gehen und andererseits übergibt im Supermarkt einer dem anderen mit dem Einkaufswagen das Virus unter Umständen gratis. Na ja, bleibt zu hoffen, dass diese Sache recht bald nur noch eine böse Geschichte ist, und alles nicht so schlimm wie befürchtet kommt. Wir wünschen euch jedenfalls alles erdenklich Gute und das sich unsere Wege, ob virtuell oder persönlich, recht bald und gesund wieder kreuzen.