Grenze Moldawien nach Rumänien

22.09. Heute soll unsere kleine Rundreise durch den Süden Moldawiens zu Ende gehen. Unterwegs kaufen wir nochmal günstig ein und tanken kurz vor der Grenze nochmal voll und sind gegen 13 Uhr über die uns ja schon bekannte Grenze bei Galati, wieder nach Rumänien eingereist. Es ist Zeit ein nettes Plätzchen für eine Kaffeepause zu finden. Für meinen fitten Navigator kein Problem und schon wenig später stehen wir abseits jeglicher Straße am Ufer der Donau mit Fernblick auf die Donaubrücke in Braila und „Schiffe schauen“. Der Platz ist so schön, dass wir spontan entscheiden, auch hier zu übernachten. Ich versuche mich noch mit meiner Angel, hatte mir ja in Moldawien was zum dran hängen gekauft, aber hier kann es keine Fische geben.

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Zeit für ein kurzes Resümee zu Moldawiennatürlich nur den Süden betreffend: An der Infrastruktur scheint sich seit Sowjetzeiten nicht viel geändert zu haben. Es gibt zwar auch ein paar neue Straßen, aber größtenteils ist alles nur ein einziger Flickenteppich mit teils sehr gefährlichen Bodenwellen. In den kleineren Ortschaften ist fast immer nur die Durchgangsstraße „asphaltiert“, alle anderen abgehenden Straßen sind bestenfalls geschottert oder einfach nur Erdwege. Das sind aber nicht die Gründe, weshalb wir sagen, dass Moldawien nicht unser Lieblingsreiseland werden wird. Es liegt daran, dass für uns die Landschaft, ähnlich einer Steppe, zu langweilig flach ist, es kaum Wald und keinerlei Wandergebiete gibt. Außerdem laden die wenigen Seen oder Flüsse selten zum Schwimmen ein. Rein menschlich hatten wir leider viel zu selten das Gefühl wirklich willkommen zu sein. Das mag vielleicht an der Mentalität der Menschen liegen und auch daran, dass es den Leuten hier viel schlechter geht als uns, auch das ist vollkommen verständlich. Aber wenn wir in solche Länder reisen, dann hoffen wir immer auch ein wenig darauf, gerade etwas Hoffnung zu verbreiten, dass auch solche Länder für Touristen interessant sein können und im Tourismus auch ein wenig Zukunft liegen kann. Und etwas Geld lässt doch auch jeder Besucher zwangsläufig im Land. Aber vielleicht bin ich mit diesen Ideen und Gedanken ja doch etwas zu naiv. (116 Km)

23.09. Heute gibt es nicht viel zu berichten, da es nur ein reiner Fahrtag war. Wir wählten absichtlich für die Strecke von unserem Donau Stellplatz bis zum Schwarzen Meer fast nur absolute Nebenstraßen. Diese waren zu unserer großen Überraschung auch durchweg asphaltiert und gut befahrbar. Wir haben sicher länger gebraucht als auf den Hauptstraßen, aber die Fahrt war sehr entspannt und der Blick ins Hinterland reizt uns allemal mehr, als über die viel befahrenen Hauptstrecken gedrängelt zu werden. Gegen 14.30 Uhr erreichten wir unser angepeiltes Ziel am Meer. Der wilde, etwa 40 Km lange Strandabschnitt hat uns sofort begeistert. Einige Camper standen schon verstreut am Fahrweg hinter den Dünen. Wir nutzten aber unseren Vorteil und stellten uns direkt an den Strand. Das hatten wir seit Afrika nicht mehr. Wir bekamen dann noch kurzen Besuch von vier jungen Männern aus Dresden. Sie haben dieses Jahr ihr Studium beendet und sind nun mit zwei Pkw und Zelten unterwegs. Ja, wir haben auch mal so angefangen, sogar noch kleiner, damals noch mit Motorrad und Zelt. War auch ne schöne Zeit und vor allem war man ja noch sooo jung!!! (166Km)

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24.09. Strandtag. Nach dem Frühstück nutzen wir den noch jungen Tag und machen einen zweistündigen Strandspaziergang. Nach etwa vier Kilometern erreichen wir ein uriges Stranddorf mit Strandbar, Gaststätte und einigen kleinen Unterkünften. Leider war auch dort schon Ende der Saison, nur das Restaurant hatte lt. Aushang noch offen. Um diese Uhrzeit waren allerdings auch da noch keine Gäste. Danach war baden angesagt. Das Wasser war noch schön warm und ich war dreimal und Manuela immerhin einmal drin. Gesonnt haben wir uns auch ein wenig und die Wellen gezählt. Ja und dann wurde es uns schon wieder langweilig. Wir sind eben nicht die Strandmenschen. So schön es da auch war, wir überlegten, ob wir vielleicht doch nur einen, statt der geplanten zwei Tage hier bleiben. (0 Km)

25.09. Die Sonne steigt blutrot aus dem Meer, was auch hier nichts Gutes bedeutet. Wir frühstücken noch schön bei Sonne und danach zieht es sich immer mehr zu und es wird unangenehm windig und kühl. Das macht uns die Entscheidung leicht, unsere „Schecke“ zu packen und weiterzuziehen. Bis Constanza sind es nur noch 54 Kilometer, sodass wir mit einem Einkaufsstopp, Kaffeepause und mehreren Anläufen einen altstadtnahen, freien Stellplatz zu finden, schlussendlich gegen 15 Uhr, doch auf einem kostenpflichtigen Parkplatz einchecken. Der ist aber mit sechs Euro für 24 Stunden preiswert, ruhig und altstadtnäher geht fast nicht. Wir starten also gleich zu einer Besichtigungstour. Das wohl berühmteste Gebäude von Costanza, das „Casino“ ist zwar nicht mehr als solches in Betrieb, ist aber richtig toll restauriert.

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Das kann man aber leider noch von viel zu wenigen der historischen Gebäude sagen. Viele sind in einem solch erbärmlichen Zustand, dass man ihre einstige Schönheit nur noch erahnen kann. Gleichzeitig wurden und werden aber in unmittelbarer Nachbarschaft, meiner Meinung nach, unpassende und hässliche, Gebäude aus Beton und Glas errichtet.

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Den Abend lassen wir dann in einem Restaurant am Hafen ausklingen. Wir ordern, wie es sich am Meer gehört, Fisch als Hauptgang und als Vorspeise Borschtsch mit Fisch. Die Suppe war super und sehr reichlich. Dann kam unser „Schuss ins Blaue“, die Hauptspeise. Ein ganzer Teller voll mit winzigen gebackenen Sardinen und natürlich Beilagen. Die Sardinen isst man, wie wir uns nun an einen Türkei Urlaub von vor 30 Jahren erinnern, mit „Strunk und Stiel“. Das ist natürlich nichts für Papa`s Sohn und Manuela hat auch mehr oder weniger nur die Beilagen gegessen. Dagegen habe ich mich noch tapfer geschlagen, indem ich jede einzeln geköpft und in mühevoller Kleinarbeit ausgenommen habe. Das hat ewig gedauert und alles war dann schon kalt, aber ich habe alle Fischlein verdrückt. (54 Km)

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26.09. Nach dem Frühstück gehen wir nochmal in die Altstadt, denn lt. Internet soll es hier einen Basar geben. Wir finden diesen aber nicht an der angegebenen Stelle, so laufen wir noch ein Stück an der Promenade entlang und sind gegen 11 Uhr startklar für die Weiterfahrt. Doch vorher halten wir noch einen Schwatz mit Christian und Christiene. Die Beiden hatten mit ihrem Camper auch hier übernachtet und sitzen gerade über ihre weitere Reiseplanung. Ich glaube diese Planung haben wir ihnen mit unseren Vorschlägen und Erfahrungen zur Türkei ziemlich durcheinander gebracht. Wir sind uns aber ziemlich sicher, dass ihre Planung, vor allem zu dieser Jahreszeit und mit ihrem Zeitlimit zu ambitioniert wäre. Wir lassen die Beiden grübelnd zurück und fahren weiter Richtung bulgarischer Grenze. Auf der Strecke reihte sich fast lückenlos Urlaubsort an Urlaubsort mit den üblichen Hotelmonstern. Lediglich Costinesti erschien uns etwas dörflicher, hier standen die Hotels nicht so dicht und waren höchstens drei etagig. Allerdings war hier ein umfangreiches Baugeschehen im Gange, offensichtlich wird eine Uferpromenade gebaut. Ein interessanter Hingucker ist ein Schiffsfrack, welches hier fast am Ufer gestrandet war und nun vor sich hin rostet.

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Unser Tagesziel Vama Veche, nur wenige Kilometer vor der bulgarischen Grenze, war und ist ein Ziel ehemaliger Hippies, Aussteiger und Backpacker. Für uns etwas überraschend war allerdings, dass nun Ende September auch hier schon so gut wie nichts mehr los ist. Alles macht eher den Eindruck wie eine Filmszene aus einem alten Westernschinken: Der Wind faucht staubwirbelnd um die meist geschlossenen und winterfest gemachten Kneipen und die Straßenbeleuchtung ist auch schon abgeschaltet. Wir ziehen trotzdem gegen 20 Uhr los, in der Hoffnung, dass doch noch irgendwo etwas los ist. In einer Kneipe saßen dann ganze vier Leute. In einer zweiten war dann schon eher die Bude voll, aber wie sich herausstellte, war hier eine private Feier einer Gruppe Biker im Gange und wir wurden freundlich zum Gehen aufgefordert. So, nun liegt die Hoffnung auf dem morgigen Samstag. Vielleicht ist ja wenigstens am Wochenende noch was im Gange. (55 Km)

27.09. Heute ist Samstag, die Sonne hat Mühe die Luft zu erwärmen, deshalb brechen wir erst gegen 11 Uhr zu einer ausgiebigen Ortsbesichtigung, diesmal bei Tageslicht, auf. Dabei stellen wir fest, dass der Ort doch nicht so klein ist, wie von uns gedacht. Und er wächst immer noch weiter entlang der Küste Richtung Westen. Das positive daran: Es sind nur kleine Pensionen und Hotels. Teilweise macht der Ort auch einen ungepflegten und in die Tage gekommenen Eindruck, aber vielleicht ist das ja auch so gewollt, um das Image des etwas anderen Urlaubsorts zu bedienen. Am Abend starten wir unseren 2. Versuch eine Kneipe mit Musik zu finden. Die Voraussetzungen dafür sind diesmal offensichtlich besser, denn wesentlich mehr Leute sind unterwegs und im Lokal, direkt bei uns gegenüber, ist sogar Musik. Wir hatten vorher die Speisekarten der drei noch geöffneten Lokale gecheckt und uns zufällig schon für gerade jenes Lokal entschieden, in dem jetzt Musik ist. Der Gastraum ist fast voll, zwei größere Gruppen jüngerer Leute belegen fast alle Plätze. Unser Essen, ich hatte Ente bestellt und Manuela Kohlsuppe und Schopska Salat, war vorzüglich. Die Musik wurde von den Gästen aufgelegt und war deshalb Querbeet gemischt und so richtig Stimmung mit Tanz kam auch nicht auf. Nach einigen Drinks hatten wir dann gegen 22 Uhr beschlossen, es doch noch mal in der gestrigen Kneipe mit der privaten Biker Truppe zu versuchen. Als wir da ankamen, waren die schon wieder drin und dröhnten sich mit Heavy Metall Musik die Ohren zu. Das ist eh nicht unsere Richtung und so zogen wir uns mit dem Gefühl, trotzdem einen netten Abend gehabt zu haben, in unser zu Hause zurück.

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28.09. Meine liebe Frau war heute früh ungewöhnlich missgestimmt. Auf meine Nachfrage erzählte sie mir nicht etwa, dass ich die ganze Nacht zu laut geschnarcht hätte, nein ganz anders: Sie hat gehört-und gesehen, dass in unserer ersten Kneipe doch noch getanzt wurde. Wir hätten eben doch noch abwarten sollen. Aber mit dem Frühstück kam dann die gute Laune doch wieder zurück. Heute wollen wir nun endlich Rumänien verlassen und Bulgarien beehren. Doch vorher müssen wir nochmal 8 Km zurück, nach Mangalia fahren, um unser restliches rumänisches Geld auf den Kopf hauen. Das gelingt uns dann recht gut und gegen 11 Uhr sind wir an der Grenze. Hier stehen mindestens 50 Leute wegen Geldtausch und der Straßen Vignette an. Das wollen wir uns nicht antun und ordern die Vignette in wenigen Minuten online. In einem Reisebericht hatte ich von einem wilden Traumstrand, gleich kurz nach der Grenze, gelesen. Den wollen wir uns doch zumindest mal anschauen. Und es kam, wie es kommen sollte: Hier ist es wirklich so traumhaft schön und einsam, dass wir nicht anders konnten, als aus der Kaffeepause eine Tagespause zu machen. Außerdem ist auch wieder Badewetter und die Wellen machen so richtig Spaß! Wir lassen die Seele baumeln und am Abend gab es Schopska Salat und eine köstliche Fischplatte. (26 Km)

WEITERLESEN? Dann Butten Bulgarien drücken, und bei Datum 28.09. weiterlesen.

Moldawien 2025

20.09. Es ist Samstag und es sind nur noch wenige Kilometer bis “Visniovca“ ,dem Ort, wo wir uns mit unseren Reisebekannten vom Donaudelte zum Folklorevestival spätestens am Sonntag treffen wollen. Somit genug Zeit, um den Tag ruhig anzugehen. Ich rasiere mich mal richtig (nass) und Manuela färbt sich die Wimpern. Man will ja halbwegs zivilisiert zum Festival erscheinen. Wir verlassen schließlich gegen 10 Uhr unsere Wellness- Oase und nach nur wenigen Kilometern bekommen wir einen Anruf von unseren Reisebekannten und Alwin teilt uns aufgeregt mit, dass er wohl den Termin falsch verstanden habe und das Festival schon heute ist und die ersten Busse mit den Teilnehmern schon eingetroffen sind. Na, toll ! Bloß gut, dass wir nur noch eine Stunde bis „Visniovca“ brauchten. Es hatte zwar schon begonnen, aber allzu viel hatten wir wohl noch nicht verpasst. Das Alter der Teilnehmer war geschätzt von 7 bis 70 Jahre. Deshalb erlebten wir von feurigen Tänzen bis zu melancholischen Gesängen eine bunte Folklore-Mischung und das Ganze natürlich in herrlich-bunten Trachten. Es war schön, unerwartet kurz (ca. 2 Stunden)aber wir waren nun nicht sooo begeistert. Es liegt wahrscheinlich daran, dass wir in Estland schon einmal ein internationales Folklore Festival erleben durften, bei dem die teilnehmenden Gruppen „in einer ganz anderen Liga spielten“. Alwin betreibt seit Jahren Ahnenforschung in diesem Ort, weil seine Eltern von da stammen. Er ist also hier schon bekannt und deshalb waren wir alle vier noch im Bürgermeisteramt zu einem „Brasnik“ mit einigen Organistoren bei Olga der Bürgermeisterin geladen. Schließlich landeten wir mit unseren Wohnmobilen auf Olga`s Grundstück. Der Grill wurde angeworfen, wir hatten uns um das Grillgut gekümmert und Olga steuerte von ihrem Mann selbst hergestellten Traubenwein und Schnaps bei und so stand einem lustigen Abend nichts mehr im Weg. (42 Km)

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21.09. Mein Kopf war heute Morgen, wider Erwarten nicht zu schwer und nach einem ausgiebigen Frühstück hatten wir uns voneinander verabschiedet. Alwin und Margot wollten noch Bekannte in „Comrad“, einem größeren Ort in der Nähe, besuchen. Und wir folgen einer Einladung von Andreas und Inga und fahren auch nach „Comrad“. Die Beiden hatten wir auf dem Festival kennen gelernt. Andreas ist Deutscher und Inga ist Moldawierin. Sie lebt aber schon seit 20 Jahren in Deutschland. Zusammen haben sie hier ein Haus gekauft und sind für vier Wochen zum „Urlauben“ und Bauen hier in Comrad. Perspektivisch wollen sie mal nach Moldawien ziehen. Die Beiden zeigen uns ihr Haus und anschließend die Stadt. Manuela kauft sich in der großen Markthalle eine Jacke und ich bekomme als Ausgleich ein Kilo Tomaten. In der Russisch-Orthodoxen Kirche kommen wir zufällig zu einer Hochzeit und dürfen da die Zeremonie miterleben. Den Stadtbummel lassen wir dann in einem netten Café ausklingen und gegen 14 Uhr sind wir auch schon wieder auf Achse.

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Unterwegs folgen wir einem Tipp der Beiden und essen in einem sehr traditionellem Restaurant („Gagauz Sofrasi“) Abendbrot. Dieses ist nicht nur landestypisch eingerichtet, sondern bietet auch ausnahmslos traditionelle Küche. Wir waren schon gegen 15 Uhr da, eigentlich fürs Abendessen zu zeitig. Deshalb reichte uns eine Suppe und dazu frisch gebackene und noch heiße „Gözleme“ (Große, meist gefüllte Teig-taschen oder rollen.)Einen Platz für die Nacht fanden wir dann auch noch schnell an einem Stausee. (68 Km)

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22.09. Heute soll unsere kleine Rundreise durch den Süden Moldawiens zu Ende gehen. Unterwegs kaufen wir nochmal günstig ein und tanken kurz vor der Grenze nochmal voll und sind gegen 13 Uhr über die uns ja schon bekannte Grenze bei Galati, wieder nach Rumänien eingereist. Es ist Zeit ein nettes Plätzchen für eine Kaffeepause zu finden. Für meinen fitten Navigator kein Problem und schon wenig später stehen wir abseits jeglicher Straße am Ufer der Donau mit Fernblick auf die Donaubrücke in Braila und „Schiffe schauen“. Der Platz ist so schön, dass wir spontan entscheiden, auch hier zu übernachten. Ich versuche mich noch mit meiner Angel, hatte mir ja in Moldawien was zum dran hängen gekauft, aber hier kann es keine Fische geben.

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Zeit für ein kurzes Resümee zu Moldawien, natürlich nur den Süden betreffend: An der Infrastruktur scheint sich seit Sowjetzeiten nicht viel geändert zu haben. Es gibt zwar auch ein paar neue Straßen, aber größtenteils ist alles nur ein einziger Flickenteppich mit teils sehr gefährlichen Bodenwellen. In den kleineren Ortschaften ist fast immer nur die Durchgangsstraße „asphaltiert“, alle anderen abgehenden Straßen sind bestenfalls geschottert oder einfach nur Erdwege. Das sind aber nicht die Gründe, weshalb wir sagen, dass Moldawien nicht unser Lieblingsreiseland werden wird. Es liegt daran, dass für uns die Landschaft, ähnlich einer Steppe, zu langweilig flach ist, es kaum Wald und keinerlei Wandergebiete gibt. Außerdem laden die wenigen Seen oder Flüsse selten zum Schwimmen ein. Rein menschlich hatten wir leider viel zu selten das Gefühl wirklich willkommen zu sein. Das mag vielleicht an der Mentalität der Menschen liegen und auch daran, dass es den Leuten hier viel schlechter geht als uns, auch das ist vollkommen verständlich. Aber wenn wir in solche Länder reisen, dann hoffen wir immer auch ein wenig darauf, gerade etwas Hoffnung zu verbreiten, dass auch solche Länder für Touristen interessant sein können und im Tourismus auch ein wenig Zukunft liegen kann. Und etwas Geld lässt doch auch jeder Besucher zwangsläufig im Land. Aber vielleicht bin ich mit diesen Ideen und Gedanken ja doch etwas zu naiv. (116 Km)

Moldawien

17.09. Auch der Grenzübertritt von Rumänien Galati  nach Moldawien dauerte, besonders auf der moldawischen Seite ungewöhnlich lange. Die Grenzer waren sehr gründlich, alle Papiere wurden genauestens unter die Lupe genommen, sogar die Fahrgestell Nummer wurde auf Übereistimmung geprüft, das Fahrerhaus gründlich inspiziert und sämtliche Fächer in der Wohnkabine mit der Taschenlampe ausgeleuchtet. Es war etwas nervig, aber wahrscheinlich sind wir durch Schengen nur zu verwöhnt. Im ersten Ort nach der Grenze an der Tankstelle können wir zu unserer Freude gleich mehrere Dinge erledigen: Wir kaufen eine SIM Karte für Telefonie, SMS und sagenhaften 100 GB Datenvolumen, für, nach deutschen Preisen, unschlagbaren 5 €! Eine kleine Herausforderung war dann die Registrierung einer Vignette für die Straßennutzung. Der Automat bot nur rumänisch und russisch als Bediensprache an und wollte aber für die Registrierung „Furz und Feuerstein“ wissen. Schließlich half uns eine sehr nette Ukrainerin. Ja, und zu guter Letzt haben wir auch noch zu einem erfreulich günstigen Preis getankt. (1 Liter Diesel zu 1,10 €) Die Anfahrt zu unserem über Google Maps auserkorenen Platz für die Nacht, war dann aber etwas abenteuerlich. In einem Dorf schickt uns das Navi in eine Seiten“Straße“. Diese war anfangs grob geschottert, ging dann aber in einen reinen Erdweg über, welcher sowieso schon stark zerfurcht und nach dem Starkregen des Tages zu einer Schlammpiste geworden war. Zwei ziemlich steile Abfahrten sind wir dann mehr geschlittert, als gerollt. Wohl bemerkt, wir waren immer noch im Dorf. Schlussendlich mussten wir feststellen, dass uns das Navi falsch geschickt hatte, weil das kleine, neue Asphaltsträßchen noch nicht gespeichert war. Nun stehen wir aber zufrieden hier am See „Lacul Beleu“, direkt neben einem Beobachtungsturm, in einem Vogelschutzgebiet. (80 Km)

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18.09. Heute würden wir gern etwas wandern, befragen das Internet und müssen feststellen, dass da fast nichts zu finden ist. Entweder sind die Moldawier nicht wanderlustig, oder es hat bisher niemand etwas eingestellt. Wir finden aber ganz in der Nähe zwei Wanderparkplatz Symbole, allerdings ohne verzeichnete Wege. Vielleicht gibt es ja dort eine Wandertafel. Der Erste war dann zwar ein wunderbarer Aussichtspunkt mit Schutzhütte und Grillplatz, aber weit und breit kein Wanderweg, nicht einmal ein Trampelpfad. Ein schöner Stellplatz wäre es aber schon. Hab ihn mal eingespeichert. Ja und an der zweiten Stelle mit Wanderparkplatz Symbol haben uns schon nach wenigen Metern zwei Grenzschützer wieder weggeschickt. Schließlich sind wir etwas frustriert wieder zu unserem letzten Übernachtungsplatz am „Lacul Beleu“ gefahren und haben uns da an einer selbst gestrickten Wanderung am See versucht. Diese endete aber auch schon nach 2,5 Km am Abfluss des Sees –ohne Brücke.

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Nach der obligatorischen Kaffeepause dann endgültig weitergefahren, am Straßenrand 10 Eier (1 €) und eine Melone (40 Ct.) gekauft.

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Im Ort „Kalibasi“ im Baumarkt einen zolligen Blindstopfen für unseren Wasserkanister erstanden und im Dorfkonsum Obst, Rotwein für den heutigen Spaghetti Schmaus und Kaffee gekauft. Nun geht gerade über dem unter Wassermangel leidenden See „Lacul Manta“ die Sonne unter, ein Bauer fährt mit seinem „Panjewagen“ gerade über die Bahngleise und treibt noch zwei weitere Pferde vor sich her. Wir stehen auf einer Wiese neben einer stillgelegten Bahnstation, in Sichtweite eines Dorfes. Die Spaghetti waren, wie immer, richtig gut! (50Km)

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19.09 Heute Morgen waren nur 12 Grad in unserem kleinen Heim auf Zeit. Nun muss die Heizung beweisen, dass sie die Sommerpause gut überstanden hat. Und sie hat uns nicht enttäuscht, was nicht immer so war und nach kurzer Zeit hatten wir wohlige 22 Grad. So gefällt es meiner lieben Frau. Auf unserem weiteren Weg Richtung Norden halten wir an einer schön hergerichteten Wasserstelle und füllen unseren Tank, obwohl eigentlich noch kein ernsthafter Bedarf bestand. Aber diese Wasserstelle war doch sooo einladend. Als wir so am Wasser zapfen sind, kommt ein Mann aus dem Nachbargrundstück, schaut uns etwas teilnahms-und grußlos zu und geht wieder in sein Grundstück zurück. Ich denke noch, „so ein unfreundlicher Kauz“. Kurze Zeit später kommt er wieder, diesmal mit einem Arm voller Weintrauben und schenkt uns, mit einem Lächeln im Gesicht, die ganzen Trauben. So schnell kann man sich ein falsches Urteil bilden. Cahul ist hier in der Umgebung der größte Ort. Beim Durchfahren sind wir uns einig: Hier halten wir doch mal an. Direkt an der Hauptverkehrsstraße war es unmöglich einen Parkplatz zu finden, aber nur zwei Parallelstraßen weiter war es schon wieder ländlich und wir parken bequem vor einem Kindergarten. Da waren wir natürlich die Attraktion für die Kleinen. Von den Kindergärtnerinnen haben wir auch gleich erfahren, wo die Markthalle ist. Wir lieben nämlich die Atmosphäre von Markthallen und so schlendern wir auch diesmal durch die Reihen und obwohl wir eigentlich nichts wirklich dringend brauchen, landen doch ein Brot, einige Tomaten und frischer Knoblauch in meinem Rucksack.

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Die Stadt erscheint uns erfrischend quirlig, lebendig und gepflegt. So schlendern wir noch weiter, trinken jeder einen Kaffee und teilen uns eine große mit süßem Quark gefüllte Blätterteig Ecke. Das Ganze für weniger als zwei Euro! Mein anschließender Besuch beim Friseur, war mit 5 Euro für Waschen und Schneiden ein überraschendes Schnäppchen.

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Ein weiteres, nun vollkommen kostenloses Schnäppchen ist nun wirklich unser heutiger Übernachtungsplatz, sowas uriges hatten wir seit Afrika nicht mehr! Eine stark sprudelnde Quelle speist hier einen Stahlspeicher. Von diesem gehen Leitungen zu einem frei auslaufenden Rohr, welches als Dusche nutzbar ist, weiter zu einem ehemaligen Weinfass aus Holz und zu einem großen hölzernen Bade Zuber. Und die Überläufe gehen in einen kleinen Badesee. Wir hatten also die Wahl zwischen Dusche, Badewanne und Badesee. Wir entschieden uns für die Badewanne-wann hat man schon mal sowas im Freien. Ja und eine große mit Schilf gedeckte Sitzgruppe gibt es auch noch. Bis auf einen Reiter und zwei Schäfer hat uns bis jetzt hier niemand beehrt. (45 Km)

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Rumänien 2025

07.09. Also, die Nacht war doch ruhiger als befürchtet. Bis auf ein paar herrenlose, kläffende Hunde keine Vorkommnisse. Zu unserer Freude wurden ab etwa „Campeni „ die Täler etwas breiter und dadurch konnten wir nun auch mehr von der schönen Landschaft sehen. Es war Sonntag und in fast allen Dörfern gingen die Leute im „feinen Zwirn“ zur Kirche. In einigen besonders schön wirkenden Dörfern haben wir dann für einen kurzen Rundgang gehalten. Als besonders nachahmenswert haben wir empfunden, dass hier der Gottesdienst über 2 Stunden ging und es scheinbar völlig egal ist, wann man kommt und wie lange man bleibt. Damit könnte man in Deutschland vielleicht auch wieder ein paar mehr junge Leute in die Kirche locken.

Und weil das Tal nun wieder breiter geworden war, fanden wir doch noch einen ganz tollen Stellplatz an einem Fluss mit Badewasserqualität. Wir beschlossen spontan, hier schon zur Mittagszeit unseren Fahrtag zu beendeten. Ausgiebig Baden und Lesen war mal recht schön. Und ein kleiner Bericht muss ja auch jeden Tag geschrieben werden. (50 Km)

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08.09. Morgens um Neun, stehen wir in der Eingangshalle des seit 1832 stillgelegten Salzbergwerks in Turda. Wir kaufen-man höre, zwei „Seniorentickets“. Ja, nun gehören wir auch dazu! So richtig können wir uns über den Preisnachlass nicht freuen. Dafür ist aber das Bergwerk sehr informativ und spektakulär. Zentrale Attraktion ist ein riesiges kegelförmiges Gewölbe an dessen Grund sich ein kleiner See gebildet hat, auf dem man kitschiger Weise auch mit Booten im Kreis gondeln kann. Wenn man über das, meiner Meinung nach unpassende, jahrmarktähnlichen Treiben mit Riesenrad, Mini-Golf u.m. am Boden des Gewölbes hinwegsieht, ist das Bergwerk absolut einen Stopp wert. Danach folgen wir dem Tipp von Freunden zur „Cheile Turzi“ Schlucht unweit vom Bergwerk. Diese kleine, etwa 2- stündige Wanderung in die wasserführende Schlucht hinein, kam uns gerade recht, denn ein wenig aktiv sein war sowieso wieder mal notwendig. Anschließend fahren wir zum ersten Mal Autobahn auf dieser Reise (abgesehen von Deutschland). Über die A3 fahren wir bis „Targu Mures“, quälen uns da mitten im Berufsverkehr quer durch die, zumindest im Zentrum recht sehenswerte Stadt und finden nach etwa 20 weiteren Kilometern wieder einen herrlichen Platz für die Nacht am Fluss „Muresch“. Und während ich hier schreibe, zieht nun schon den dritten Abend in Folge ein Gewitter auf. Gemütlich. (157 Km)

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09.09. Es tropft immer noch auf unser Alu-Dach und das sollte auch den ganzen Tag so bleiben. Unser erster richtiger Regentag. Was soll`s, dann machen wir eben mal wieder ein paar Kilometer. Wir fahren von unserem Nachtplatz zurück auf die 15 Richtung „Piatra Nemt“. Viele Kurven und Dorf nach Dorf machen auf der gesamten Strecke aber ein schnelles vorankommen unmöglich. Aber unser Ziel den „Ceahlau“ Nationalpark erreichen wir trotzdem locker gegen 17 Uhr. Einen längeren Stopp haben wir uns nur in „Toplita“ gegönnt. Hier ist das super gepflegte Kloster und der voller Blütenpracht stehende Klostergarten äußerst sehenswert und eine Oase der Ruhe und Entspannung. Dagegen ist der in Randlage desselben Ortes liegende kleine Wasserfall, wie man doch so oft in Reisebeschreibungen schnell mal lesen kann, aber kein „Muss“. Interessant ist zwar die Mikro Flora die sich da gebildet hat, aber spektakulär ist da nichts. Gut war allerdings, dass wir auf dem Weg dahin eine Bäckerei entdeckt hatten, welche garantiert nur Einheimische nutzen, weil diese an einer Stelle ist, wo man sie wirklich nicht vermuten würde. Die Nussschnecke, welche ich mir dann anschließend zu Kaffeepause am Wasserfall gegönnt habe, war, so glaube ich, die Beste in meinem ganzen Leben. Am „Bicak“ Stausee haben wir uns dann noch nach einem Platz für morgen nach der Wanderung umgeschaut und wurden schnell fündig. Heute jedoch, stehen wir schon auf dem Wanderparkplatz für die morgige Wanderung. Es soll nämlich nur ein kleines Schönwetterfenster am Vormittag geben Und da heißt es morgens früh am Startpunkt zu sein. Mal sehen, ob die Rechnung so aufgeht. (187 Km)

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10.09. Der Wetterfrosch hat Wort gehalten. Es ist zwar noch bedeckt, aber zumindest regnet es nicht mehr. 7.00 Uhr stehen wir auf und 8.30 sind wir in den Startlöchern. Der Einstieg zur Wanderung ist nur 50 Meter entfernt und es geht gleich durch sehr alten Fichten und Buchenbestand recht steil bergan-und das ging dann über eine Stunde genau so weiter. Der Wald ist naturbelassen, die Säge wird nur dann eingesetzt, wenn der Weg nicht mehr passierbar ist, kaum ein Strahl der mittlerweile scheinenden Sonne erreicht den Waldboden, alles ist bemoost und auch etwas mystisch. Bisher war alles entspannt bis zu dem Zeitpunkt, als etwa bei 2/3 des Weges, an einer Wegkreuzung ein Schild darauf aufmerksam machte, dass wir uns hier im Bärengebiet befinden. Das es in Rumänien reichlich Bären gibt wusste ich schon, aber müssen die mit dem „blöden „ Schild unbedingt meine Frau so erschrecken!

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Von dem Zeitpunkt an war es dann leider vorbei mit der entspannten Tour. Nur gut, dass wir dieses Mal die Wanderstöcke dabei hatten mit denen man ordentlich klappern konnte. Nach genau 2 Stunden hatten wir das Hauptziel, den Wasserfall „Duruitoarea“ erreicht. Dieser ist 25 m hoch und wir finden ihn wirklich sehr schön. Weniger schön finden wir, was manche Vorgänger dort an Müll hinterlassen haben. Man sollte doch meinen, wer sich da hoch quält, tut das, um sich an einer reinen Natur zu erfreuen. Wo wir schon mal beim Thema sind: Aufkommende Notdurft liegt nun mal in der Sache der Natur. Aber, der Wald ist so groß, kann man da nicht mal ein paar Meter in den Wald hinein gehen und anschließend seine Hinterlassenschaften wenigstens unter einem Stein „abtarnen“? Die Frauen machen da aber auch keine Ausnahme: Da liegen massenhaft „Schnulletücher“ und sogar Binden herum-einfach nur eklig! O.k. genug aufgeregt. Es war trotzdem eine sehr empfehlenswerte Wanderung, nach 3 ½ Stunden und fast 1000 Höhenmetern waren wir wieder im Ort.

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Dort haben wir uns die Anlage des Frauenklosters angesehen, welches schon wegen der Blütenpracht im sehr gepflegten Klostergarten äußerst sehenswert ist.

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Nach 4 Stunden dann wieder am Auto. Nach Kaffeepause und Planänderung Start Richtung „Bicaz Klamm“ und „Lacu Rosu“. Die Klamm ist lediglich ein recht spektakulärer Straßenabschnitt den man sich natürlich mit anderen Autos teilen muss und die Möglichkeiten für einen Fotostopp an den guten Stellen sind sehr begrenzt. Am kleinen“ Lacu Rosu“See und dem ganzen „Rummel“ sind wir dann gleich vorbei gefahren und haben uns lieber umeinen Platz für die Nacht gekümmert. Nun stehen wir auf einer Alm Wiese mit schöner Aussicht und läutenden Kühen. (72 Km)

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11.09. Die Nacht war sehr ruhig und nach dem Frühstück sind wir dann mit einer Flasche Rotwein hinauf zu den Besitzern der Alm gegangen, um uns für die Erlaubnis zu bedanken, dass wir auf ihrer Wiese übernachten zu durften. Ich hatte natürlich am Vortag gefragt. Die kleine Hütte war voll mit Leuten, trotzdem wurden wir hereingebeten und sogleich zur Verkostung des selbst hergestellten Käses eingeladen. Glücklicherweise war gerade ein Jäger anwesend, welcher früher für einige Jahre in Ost-Berlin gelebt hat und als Übersetzer fungierte. Trotzdem blieb die allgemeine Stimmung sehr distanziert. Das haben wir allerdings nicht nur hier, sondern auf unserer gesamten bisherigen Reise durch Rumänien so erlebt. Etwas Stimmung kam erst auf, als ich die Flasche Wein aus meinem Rucksack „zauberte“ und wir ihnen noch ein halbes Kilo Käse abkauften.

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Auf der Weiterfahrt fuhren wir ein zweites Mal durch die „Bicaz“ Klamm, diesmal in entgegengesetzter Richtung war das Erlebnis sogar viel besser. Kurz vor Bicaz nehmen wir eine laut Karte recht interessant aussehende Abkürzung auf einer kleinen Nebenstraße zur „12 A“ Richtung Onesti. Die anfangs zwar schmale aber immerhin asphaltierte Straße ging aber etwa nach dem dritten Dorf in Schotter über und führte dann recht holprig über einen Bergkamm um nach etwa 15 Kilometern wieder in Asphalt überzugehen. An Zeit hatten wir sicherlich nicht gespart, aber das war ja auch nicht unser Anliegen. Ursprüngliche Dörfer und eine herrlich abgeschiedene Bergwelt mit Kaffeepause auf einer Wiese mit Bach waren den Zeitverlust wert. Wasserbeschaffung, Einkaufen und Stellplatzsuche bei strömenden Regen machten dann den Tag noch voll. (120 Km)

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12.09. Es regnete die ganze Nacht und es regnet immer noch. Was soll`s, heute ist sowieso ein Fahrtag geplant. Wir wollen möglichst bis zum Donau Delta kommen. Dort haben wir uns schon einen Campingplatz ausgesucht. Nach 2 ½ Wochen Wildcamping müssen wir unbedingt mal Wäsche waschen! Natürlich haben wir unser Ziel wieder nicht erreicht. Ein Schlossbesuch, eine Hochzeit und ein wegen Starkregen abgebrochener Markttagbesuch sollten das verhindern.

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Nun stehen wir hier auf einem Wanderparkplatz mit schöner Fernsicht, einem weiteren Wohnmobil, vier Wachhunden(zahm) und z.Z. einer Schafherde und sind gar nicht traurig es nicht geschafft zu haben. ACDC dröhnt(nur kurz) und es regnet nicht mehr! (242 Km)

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13.09. Die Sonne lacht und wir starten um acht. Im ersten Dorf aber schon wieder ein Stopp. Wir schlendern ein wenig, kaufen Pflaumen, Tomaten einen Blindstopfen für meinen Wasserkanister (verbummelt) und Holzleim (fürs geplatzte Schneidebrett) gibt es nicht. Gegen Mittag erreichen wir das Fischerdorf Sarichioi und legen eine Kaffeepause am dortigen Fischerhafen ein.

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Danach erreichen wir nach wenigen Kilometern unser Tagesziel, den Campingplatz „Dan Fischer“ in „Morighiol“ . Wir sind zum ersten Mal auf der Tour auf einem Campingplatz, weil der Besitzer des Campingplatzes , Dan Fischer, Bootstouren in das Donaudelta anbietet. Außerdem brauchen wir mal wieder eine Waschmaschine. Meine liebe Frau veredelt die Pflaumen noch zu einem Pflaumenkuchen mit Pudding und Streuseln und ich helfe natürlich kräftig dabei. (114 Km)

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14.09. Der Wecker klingelt 5.15 Uhr. Treffen 6.25 Uhr zu Bootstour. Wir sind 8 Personen, 6 Holländer und wir beiden. Dan bringt uns mit seinem Transporter zum örtlichen Hafen, alle bekommen eine Schwimmweste und eins, drei, fix sind wir unterwegs. „Dan“ hat es eilig und das mit gutem Grund. Noch sind wir nämlich fast allein unterwegs. Als wir aber gegen 11.30 zurückkamen begegneten uns ganze „Bootsverbände“. Die Tour ging teils mit hoher Geschwindigkeit über Seen, aber auch gemächlich zu den Hot-Spots und durch urig enge Kanäle. Wir sahen scharen von Pelikanen und Möven, aber auch Seeadler, Reyer, Eisvögel etc. Nach vier Stunden war dann der sehr empfehlenswerte Spaß vorbei.

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Am Abend gönnen wir uns mal einen Restaurantbesuch. Die Fischsuppe war super, aber Schnitzel konnten die nicht.

15.09. Heute wollen wir weiterziehen, aber wir nehmen uns Zeit. Ich putze noch Fenster( Manuela kommt angeblich nicht so hoch) danach noch Müll entsorgen und Gebühr für Campingplatz (21,-€/Tag)und die Bootstour (55,-€/p.) bezahlen. Zum Schluss fülle ich noch Wasser auf. Manuela kommt währenddessen an einem anderen Wohnmobil mit einem Pärchen ins Gespräch. Als ich fertig bin, ruft meine liebe Frau, ich solle mal kommen, es will mich jemand sprechen. Ich wusste gleich, dass da was im Busch ist und wieder mal eine Planänderung ansteht. Mein Gefühl hatte mich nicht getäuscht: Die Beiden kommen aus Burg bei Magdeburg und wollen in 3 Tagen weiter nach Moldawien zu einem Folklore Festival, bei dem sie schon einmal gewesen waren. Da gingen bei Manuela natürlich alle Lichter an und sie hat sicherlich auf Schützenhilfe der Beiden gehofft, mich auch dazu zu überzeugen. Wir hatten ja ursprünglich auch vor, auf dem Weg Richtung Schwarzes Meer, einen „Schlenker“ durch Moldawien zu machen. Leider musste ich aber feststellen, dass meine „Grüne Versicherungskarte „abgelaufen und eine Einreise somit nicht möglich ist. Als ich das Argument ins Feld führte, merkte Alwin, dass er das ja bei sich auch noch nicht geprüft hatte-und es war natürlich bei ihm das gleiche Problem. Also rief jeder bei seiner Versicherung an und binnen einer Stunde hatte jeder seine Mail und die nette Chefin vom Campingplatz hat uns dann noch die Karten ausgedruckt und alles war, so die Hoffnung, (es ist ja nur eine Kopie)in Sack und Tüten. Wir Zwei werden allerdings nicht erst in 3 Tagen, sondern schon morgen nach Moldawien einreisen und uns dann mit den Beiden am 20.08. in dem vereinbarten Dorf treffen. Als wir gerade vom Campingplatz fahren wollten kam ein Pärchen mit voll bepackten Rädern zum Tor herein. Wir kommen kurz ins Gespräch und erfahren, dass die Beiden mit dem Rad aus der Schweiz kommen und noch bis Bukarest fahren wollen. Tolle Leistung! Was mich besonders gefreut hat, er fährt ein „Diamant“-Fahrrad aus, wie ich zu dem Zeitpunkt noch dachte, Chemnitz. Doch wie meine anschließende Recherche ergab, werden die Räder seit 2016, zwar weiter unter dem Namen Diamant verkauft, aber nicht mehr als Made in Germany, sondern als Made in Taiwan und das Werk in Chemnitz ist auch Geschichte-einfach nur ein Trauerspiel! Wir sind dann noch etwas außerhalb des Ortes auf einen Aussichtsturm gestiegen, in der Hoffnung, einen tollen Blick aus der Perspektive der vielen Vögel hier über das Delta zu erhaschen. Leider reichten aber die 122 Stufen hinauf zum Turm, nur für einen Blick über den Bootshafen und den angrenzenden See. Übernachtet haben wir nun wieder frei, am Ortsrand, am Ufer des Sees. (15 Km)

16.09. Eigentlich wollten wir ja heute nach Moldawien einreisen, haben es aber noch nicht geschafft. Es gab noch einiges mit unserem Freund und „Auslandsverbindungsmanager“ Thomas bezüglich Telefonie und Internet zu klären. Da Moldawien nicht mit unserer SIM Karte abgedeckt wird und wir aber auch in dieser Zeit über unsere bekannte Rufnummer erreichbar bleiben wollen, müssen da ein paar Kunstgriffe gemacht werden. Das Telefonat dauerte schon mal fast eine Stunde, Einkaufen mussten wir auch noch und in Tulcea, wo wir uns zumindest mal die Hafen Promenade anschauen wollten(Sonst scheint uns in dieser tristen Stadt nichts sehenswert.), finden wir keinen passenden Parkplatz. Dafür entdecken wir aber unweit des Grenzüberganges zur Ukraine einen Traumplatz, direkt an der Donau. Den können wir nicht ungenutzt auslassen! Somit ist heute schon 16 Uhr Schluss. Wir nehmen endlich mal wieder ein Bad, schauen Schiffe und genießen den Platz. Zum Abendbrot gibt es Kartoffeln und Quark und passend dazu ein 0,33er Bierchen. (58 Km)

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17.09. Die Sonne scheint und wir frühstücken draußen am Ufer der Donau und beobachten die vorbeifahrenden Schiffe. Die Raubfische räubern so sehr, dass die Verfolgten teilweise sogar über die Wasserfläche hinausspringen. Das war am Vorabend schon genauso und weckte in mir den Jagdtrieb. Hastig kramte ich meine Angel hervor und wollte einen Spinner als Köder für Raubfische montieren. So der Plan. Was allerdings zu Hause geblieben war, ist meine Angelkiste mit allem Zubehör. Nach dem Frühstück planen wir die weitere Strecke. Unser Übernachtungsplatz ist ja keine 500 Meter vom Grenzübergang nach der Ukraine. Kurz sind wir am überlegen, ob wir über die Ukraine nach Moldawien einreisen. Dafür spricht, dass die Strecke 25 Kilometer kürzer ist. Dagegen spricht, dass wir dann, statt einem Grenzübergang zwei hätten und statt einmal, zweimal mit der Fähre die Donau überqueren müssten. Wir entscheiden uns für die zwar etwas längere, aber dafür wahrscheinlich nicht so zeitintensive Strecke zum rumänischen Grenzübergang in Galati. Als wir endlich gegen 9.30 Uhr starteten, hatte es sich bereits zugezogen und es begann heftig zu regnen und das sollte bis zum späten Nachmittag so weiter gehen. Die Fährüberfahrt dauerte dann länger als geplant, weil ein überreichlich beladener Holztransporter erst nach mehreren Anläufen die steile Auffahrt von der Fähre hinauf zur Straße meistern konnte.

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Von Ungarn nach Rumänien 2025

Nach 30 Kilometern sind wir an der ungarisch–rumänischen Grenze und nach kurzer Kontrolle und weiteren 14 Kilometern stehen wir wieder am selben Fluss, der hier aber „Mieresch“ heist. Ein toller Platz mit Sitzgruppen, Kinderspielplatz, Abfallkübeln, Hängematte und Bademöglichkeit, natürlich wieder mit der gleichen flotten Strömung. Absolute Ruhe weil, etwa 3 Km vom nächsten Dorf entfernt und kein Mensch, außer uns, die Ruhe stört. (44 Km)

05.09.2025 Der grobe Reiseplan für Rumänien ist folgender. Da wir in 2006 schon die Mitte und den Norden und 2015 den Westen recht gut bereist hatten, sollen nun der Osten und die Schwarzmeerküste an der Reihe sein. Es sollte heute eigentlich ein reiner Fahrtag werden, um zügig Richtung Osten zu kommen. Aber es gab dann doch wieder einige Dinge zu erledigen: Tanken, Einkaufen, Wasser tanken (Was wieder erwarten bis jetzt etwas problematisch ist) und ein 2. Mal Einkaufen, weil wir zu unserer Überraschung frische Erdbeeren, direkt vom Feld zu kaufen bekamen und nun ja einen Tortenboden brauchten. Nun musste schnell ein Stellplatz zum Erdbeerkuchen „backen“ gefunden werden. Den fanden wir dann auch, Dank der App“ iOverlander“ sehr schnell und was für einen Schönen! Oberhalb vom Ort „Siria“, auf einem Aussichtspunkt hatten wir einen tollen Blick auf den Ort die Berge und eine Festungsruine. Der Kuchen war dann schnell fertig und am Abend genossen wir bei einem Glas Wein die nächtliche Romantik der beleuchteten umliegenden Orte. (117 Km)

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06.09.2025 Das frühe Aufstehen fällt uns hier in Rumänien noch etwas schwer. Hier ist es nämlich schon eine Stunde später. Nach dem Frühstück treiben uns die Neugierde und der Bewegungsdrang erst einmal hinauf zu der Burgruine auf den Berg hinter uns. Von der ehemals recht großen Festung ist leider nicht mehr viel übrig. Dieser Ort scheint aber sehr beliebt für Picknick-Ausflügler zu sein, wovon viele Sitzgruppen und fest installierte Grillstellen zeugen. Alles sehr sauber, sogar Tonnen zur Mülltrennung sind vorhanden. Nach genau einer Stunde sind wir wieder am Auto und dann geht es auch schon weiter Richtung Osten. Die Landschaft ist noch recht eintönig, ähnlich der ungarischen Puszta, aber die Dörfer sorgen für interessante Abwechslung. Bei dem Ort „Stei „ erreichen wir endlich den als landschaftlich schön beworbenen Straßenabschnitt „Transilvani“. Es geht in Serpentinen hinauf in die Berge. Die Straßen sind sehr gut ausgebaut, jedoch erreichen wir bei Tagesende nur einen Schnitt von gerade einmal 35 Km/h. Sehr viele Dörfer und Kurve nach Kurve lassen ein schnelleres vorankommen einfach nicht zu. Und ehrlich gesagt, bis jetzt gefällt uns der Abschnitt nicht so recht. Wir hatten uns es einsamer und mit mehr schönen Ausblicken gewünscht. Naja, vielleicht wird´s ja noch. Die Stellplatzsuche war dann auch noch eine Katastrophe. In diesen engen Tälern ist wirklich jeder Quadratmeter genutzt und vergeben. Nun stehen wir in einer Seitenstraße und hoffen auf eine ruhige Nacht. -Gute Nacht. (208Km)

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Von der Slowakei nach Ungarn

31.08.2025 Zwei Stunden dauert die Fahrt bis zur Grenze nach Ungarn. Wir überqueren die Donau und plötzlich ist alles sehr quirlig. Man merkt ganz deutlich, dass wir uns nun schon etwas im Dunstkreis von Budapest befinden. Nach weiteren 25 Kilometern erreichen wir unser Tagesziel –das Künstlerdorf„ Szentendre“. Hier nutzen wir einen im Netz empfohlenen freien Übernachtungsplatz. Von diesem sind in 10 Minuten zu Fuß mitten im Touristen- und Sonntagsgetümmel. Hier wird von Kitsch über handgefärbten Soffen, hochwertiger Keramik, Antikwaren bis hin zu hochpreisigen Gemälden alles angeboten. Ja und für das leibliche Wohl ist natürlich auch im Überfluss gesorgt. Von diesem sind in 10 Minuten zu Fuß mitten im Touristen- und Sonntagsgetümmel. Hier wird von Kitsch über handgefärbten Soffen, hochwertiger Keramik, Antikwaren bis hin zu hochpreisigen Gemälden alles angeboten. Ja und für das leibliche Wohl ist natürlich auch im Überfluss gesorgt. Als recht sehenswert können wir das Marzipan- Museum empfehlen. Nach Themen getrennt kann man hier von der lebensgroßen Michel Jackson Figur bis zur kleinsten Märchenfigur vielerlei gefertigte Dinge bestaunen. Fazit: Erwartungsgemäß sehr touristisch, aber auf jeden Fall einen Stopp wert. Übernachtet haben wir sehr ruhig auf unserem etwas sehr naturbelassenen Platz. (Umgebrochene Bäume und abgebrochene Äste vom letzten Sturm lagen noch herum.) 170 Km.

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01.09.2025 Budapest

Vorab-es war mit Abstand der anstrengendste Tag unserer bisherigen Reise. Es begann mit der Stellplatzsuche in Budapest. Der 24 h Parkplatz hinter einem großen Einkaufstempel war zwar im Netz gut beschrieben, aber die eigentliche Zufahrt war durch Baumaßnahmen nicht nutzbar. Und einmal in der falschen Spur geht es natürlich auch erst einmal in die falsche Richtung. Wir haben es dann irgendwie doch geschafft. Bis zur U-Bahn waren es dann nur 5 Minuten und nach weiteren 15 Minuten standen wir dann schon mitten im Zentrum der Stadt. Wie immer in großen Städten, haben wir auch diesmal eine Stadtrundfahrt gemacht und uns danach noch einige ausgewählte Dinge, welche fußläufig erreichbar sind, intensiver angeschaut. So zum Beispiel das sehr berühmte Café „New York“ eine Multivisionsshow und zum Schluss die z.Z. angesagteste Bar in Budapest. Danach ging dann wirklich nicht mehr viel. Es war einfach so viel Input und Landmenschen wie uns machen scheinbar auch die ständige Geräuschkulisse und die Menschenmassen die Batterien leer. Jedenfalls waren wir trotz des schönen und erlebnisreichen Tages froh, endlich wieder in unserem kleinen zu Hause auf Zeit zu sein.

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02.09.2025 Die Fahrt wieder aus Budapest heraus war wider Erwarten sehr entspannt. Das Navi führte uns auf nur mäßig befahrener Straße, über viele Kilometer direkt an der Donau entlang, sodass wir Vieles, was wir auf unserer Bustour schon gesehen hatten, noch einmal, teils aus anderer Perspektive, bestaunen konnten . Die viel gerühmte „Puszta“ südlich von Budapest war dann für uns nicht so das große Erlebnis. Schöner fanden wir unseren Kaffeplatz an der Donau und unseren Tollen Stellplatz für die Nacht. Der war total einsam und idyllisch an einem kleinen sauberen Flüsschen am Rande der „Puszta“. 106 Km.

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03.09.2025 Auf dem Richtung Szeged macht uns ein Schild zu einer Pferde Ranch neugierig. Wenn wir schon mal hier sind, dann wollen wir doch auch mal die wilden Reiter der Puszta bestaunen. Eine Schotterpiste führt uns ca. 5 Km bis zu einem verschlossenen Tor. Wir wollen gerade umdrehen, als eine junge Reiterin, natürlich hoch zu Ross, auf Deutsch nach unserem Anliegen fragt. Nach kurzer Erklärung gibt sie uns eine ausführliche Führung über die sehr weitläufige Ranch. Es stellte sich heraus, dass dort Pferde in Pension stehen, aber auch Kurse in Western und Englischem Reiten gegeben werden. Das Haupstgeschäftsfeld bilden aber die Reiturlaub- Touristen. Auf dem weiteren Weg Richtung Szeged passiert genau dass, wovor sich sicher jeder fürchtet. Wir müssen bei einem Unfall Erste Hilfe leisten. Ein Auto hatte sich überschlagen und lag in Schräglage, an dünne Bäumen gelehnt und drohte jeden Moment auf das Dach zu kippen. Mit drei weiteren Leuten haben wir das Auto auf die Seite gedreht und gesichert. Danach konnte ich die Fahrertür öffnen und mit großer Erleichterung feststellen, dass dem Fahrer nichts Schlimmeres passiert ist. Allerdings war es dann noch eine kleine Herausforderung den älteren, ziemlich beleibten Herrn nach oben aus dem Auto zu bekommen. Danach haben wir uns noch für ca. 2 Stunden die hübsche Innenstadt von Szeged angeschaut, uns in einem kleinen Café einen Latte Macchiato genehmigt und sind dann noch wenige Kilometer weiter, zu unserem Platz für die Nacht an den Fluss „Maros“ gefahren. Nach einem Bad im doch recht flott dahinfließenden „Maro s“ haben wir uns dann ein Glas Wein gegönnt und unserem Glück gedankt. Denn wären wir nur eine Minute eher am Unfallort gewesen, wäre der Unfallfahrer vielleicht genau in unser Auto gekracht. (146 Km)

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04.09.2025 Seit Tagen tropft es grundlos aus dem Überdruckventil unseres Wasserboilers. Außerdem hat sich eine Lederverkleidung in der Kabine gelöst und was das „Schlimmste“ ist, an der Sandale meiner lieben Gattin macht sich die Sole selbstständig. Also steht nun erst einmal ein Arbeitseinsatz an. Gegen 13.30 Uhr bin ich fertig und kurzerhand entschließen wir uns, für den heutigen Tag noch eine Grenzüberschreitung „zu wagen“. Nach 30 Kilometern sind wir an der ungarisch–rumänischen Grenze und nach kurzer Kontrolle und weiteren 14 Kilometern stehen wir wieder am selben Fluss, der hier aber „Mieresch“ heist. Ein toller Platz mit Sitzgruppen, Kinderspielplatz, Abfallkübeln, Hängematte und Bademöglichkeit, natürlich wieder mit der gleichen flotten Strömung. Absolute Ruhe weil, etwa 3 Km vom nächsten Dorf entfernt und kein Mensch, außer uns, die Ruhe stört. (44 Km)

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Durch die Slowakei Richtung Süden 2025

29.08.2025 Der heutige Tag war ein reiner Fahrtag. Wie fast immer stelle ich das Navi auf „Nur Strecken .ohne Maut“ ein, somit dauert die Fahrt zwar etwas länger ist aber dadurch wesentlich abwechslungs- reicher. Auch kommt man so zu zufälligen Begegnungen und Begebenheiten die für uns die besondere Würze auf Reisen bedeuten –so heute z.B. das herzliche und informative Gespräch mit dem Dönermann oder das Dorffest in der Slowakei mit dem Suppenwettstreit. Ankunft dadurch erst gegen 20 Uhr in den „Kleinen Karpaten“ am Bukova – Stausee. 345 km gefahren.

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30.08.2025 Heute nach dem Frühstück Aufbruch zu einer Rundwanderung in den Karpaten. Die Tour beginnt und endet am Auto. Ziel war der Gipfel des 820 Metern hohen “Zaruby“ . Klingt nicht viel, war aber doch recht anstrengend, zumal wir auch etwas aus der Übung sind und die Wege und der Wald sehr in naturbelassenem Zustand sind. Die Komot-App war wieder eine zuverlässige Hilfe bei der Orientierung. Nach 4 Stunden waren wir ziemlich platt wieder am Auto und nach dringend notwendiger Körperpflege und Kaffeepause ging es schon wieder weiter. Allerdings nach nur 28 Km war dann die Tagesetappe auch schon geschafft. Der Ort „Trnava“ (Tyrnau) wird im ADAC Reise Set mit den folgenden Worten beworben: „ Die Stadt wird auch >Parva Roma<, also kleines oder ärmliches Rom, genannt“. Ob das so stimmt, können wir nicht beurteilen, da wir leider noch nicht in Rom waren. Aber sehenswert ist die Altstadt auf jeden Fall. Übernachtet haben wir problemlos und ruhig in einer abgelegenen Ecke vom Kaufland Parkplatz.

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BALKANTOUR 2025

27.08.2025

Mit einigen Tagen Verspätung geht es nun heute endlich los. Der ADAC hatte uns für spätestens 27.08. , also heute die Zusendung eines Tour Set für heute zugesagt. Die Post kam gegen 14 Uhr, natürlich ohne unser Tour Set. Da wir diesen Fall schon erwartet hatten, sind wir trotzdem gleich Richtung Grenze nach Zittau gestartet. Auf dem Weg dahin kommen wir nämlich an Görlitz vorbei, wo noch eine der wenigen Filialen des ADAC zu finden ist. Wir kommen da nur wenige Minuten vor Schließung an und die sehr nette Dame stattete uns mit allen notwendigen Karten und Länderinformationen aus. Trotz der guten Möglichkeiten im Netz, habe ich noch immer für die Planung und Übersicht gern Karten dabei. Den Abend und die Nacht verbringen wir im Schrebergarten bei Detlef, Manuelas Cousin und dessen Frau Gundula, in Olbersdorf .

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28.08.2025

Gundulas Schwester bringt uns früh am morgen frische Brötchen und nach einem lustigen Frühstück mit den Dreien sind es dann nur noch wenige Kilometer bis zur Grenze in Zittau. Dieser ist etwas kurios, denn man erst nach Tschechien indem man nur wenige hundert Meter durch Polen gefahren ist. Bis ins “Böhmische Paradies” war es dann nur noch eine Stunde Fahrt und nach kurzer Kaffeepause gab es da für uns die erste Wanderung zum Einschwingen. Dieses Wandergebiet ist sehr schön und fast identisch mit unserer “Sächsischen Schweiz”. Einen ruhigen Übernachtungsplatz fanden wir an einem Wanderparkplatz. (N 50°38`17.4” O 15°12`59.3”)

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Korsika Teil 4 Heimreise über Italien und Österreich 26.10- 31.10.2023

Die Übernachtung bei Pisa war sehr ruhig, aber am Morgen ist es kalt und regnerisch. Aus diesem Grund verwerfen wir unseren Plan, noch einen Schlenker durch die Chinque Terre zu vollführen und ziehen statt dessen zum ersten Mal in diesem Urlaub die langen Hosen an und geben dem Navi folgenden Auftrag: “Such uns eine Strecke nach Innsbruck, ohne Maut und ohne Autobahngebühren”. Auf diese Weise hoffen wir, langsam unterwegs zu sein und somit mehr von Italien kennenzulernen und dazu auch noch recht günstig unterwegs zu sein. Es war genau richtig so. Italien hat uns ziemlich überrascht, im positiven Sinn. Soviel Industrie und Gewerbe hatten wir nicht erwartet, es war sauber und gepflegt, die Menschen nett, sogar auch die Autofahrer und die Preise ein ganzes Stück verträglicher als in Korsika. Wie es dann allerdings weiter im Süden Italiens aussieht, das gilt es ein andermal zu erkunden.  Trentino-SüdTirol und anschließend die Alpen waren jedenfalls, dann auch wieder bei Sonnenschein, wunderschön.

In Innsbruck und später bei Stuttgart haben wir dann noch liebe Freunde besucht und waren pünktlich am Abend zu Halloween wieder zu Hause.

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Es waren wunderschöne und erlebnisreiche 6 Wochen und wir sind sehr dankbar dafür, wieder gesund zu Hause angekommen zu sein und auch hier “alles beim Alten” vorzufinden.

Wir haben die Insel intensiv bereist, waren viel Wandern,waren unter Anderem auf dem höchsten Berg der Insel, haben sehr viel gebadet, sowohl im Süß-als auch im Salzwasser, haben die hiesigen Essgewohnheiten getestet, die teils etwas kauzigen Menschen kennengelernt, unzählige Kurven,teils in den Bergen oder an schwindelerregenden Steilküsten befahren, haben an den schönsten Plätzen, entweder hoch oben mit grandiosen Ausblicken, oder ganz unten an romantischen Stränden übernachtet. Wir können die Insel auf jeden Fall für Womo Fahrer empfehlen. Das allerdings nur in der Vor- oder Nachsaison. Denn abgesehen von der Hitze im Sommer und der Unmenge an Touristen wird man hier zu dieser Zeit mit Sicherheit alle Restriktionen gegenüber den offensichtlich ungeliebten Womo Fahrern durchsetzen.

Korsika Teil 3 vom 19.10-25.10.2023

19.10.2023 Die 12 Km zurück zur D 80 geholpert und Richtung St. Florent eingeschwenkt. Wir haben wieder Lust auf eine Rundfahrt durch Berge und nette Dörfer und fahren schon nach wenigen Kilometern nach rechts in die sehr schmale und kurvenreiche D 62. Einer Empfehlung folgend halten wir nach San Gavino und vor Sorio und in einer kleinen Parkbucht, laufen zur Brücke und steigen einige Stufen hinab zu einer traumhaft schönen Badegrotte. Es war ziemlich kalt, aber Badewanne kann Jeder.(N42°35’01.1’’E9°16’02.3’’)

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Zum Abschluss unserer kleinen Rundtour dann noch ein Stopp an der Kirche San Michele. Diese Kirche findet man wegen seiner doch auffälligen Bauweise in jedem Reiseführer. Also Pflicht eines jeden Korsika Reisenden. Gebaut aus hellem Kalkstein und grünen Serpentin Quadern und das auch noch unregelmäßig durcheinander, ist diese Kirche wirklich etwas Besonderes, aber eben wie so Vieles, Geschmacksache.

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Über Oletta und St. Florant ging es nun hinauf nach Norden, in den “Finger” von Korsika. In Dorf Nonza dann noch ein kurzer Stopp, Dorfrundgang und Besteigung des bekannten pisanischen Turm von Nonza. Von diesem hat man eine tolle Aussicht auf den sehr breiten und zufahrtlosen schwarzen Kieselstrand von Nonza.

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Nachtplatz am Strand“Marine d’Albo” (N42°48’30.5’’E9°20’02.4’’)

Hier kann man auch auf einem offiziellen Womo Platz, mit Ver-und Entsorgungsstation, unter Schattenbäumen stehen (In Saison kostenpflichtig), aber wir haben es vorgezogen weiter vorn am Wasser zu campieren.

20.10.2023 Weiter, zunächst an der sehr spektakulären Küstenstraße D 80 bis Morsiglia. Wir sind wieder einmal froh, dass wir die Insel im Uhrzeigersinn umrunden. Somit müssen wir nicht direkt an der Außenkante der Steilküste fahren und haben wenigstens das Gefühl, an der Felsseite etwas sicherer zu sein. In Morsiglia verlassen wir die D 80 und folgen der Empfehlung des Reisebuches. Centuri Port soll ein malerisches Fischerdorf sein und das wollen wir natürlich auch sehen. Wir stellen also unser Auto vor dem Ort ab und schlendern voller Spannung die wenigen Meter zum Hafen. Nun ja, da lagen zwar einige wenige kleine Fischerboote, der überwiegende Teil waren Freizeitboote, aber von irgendwelcher gewerblicher Fischerei, oder wenigstens einem Laden mit Frischfisch keine Spur. Um den kleinen Hafen reihten sich stattdessen Lokal an Lokal. Und das Wasser im Hafen roch übel nach Abwasser. Die Abwasserentsorgung, so haben wir mehrfach festgestellt, wird hier offensichtlich, zumindest außerhalb der größeren Ortschaften, über das Meer erledigt. Enttäuscht zogen wir also weiter, auf der Suche nach einem Nachtplatz bis Tollare. Der dortige angebotene Stellplatz für Womos sagte uns nicht zu und somit zogen wir nur wenige Kilometer weiter, bis Barcaggio. Hier wurden wir fündig. Der Platz sehr groß, nur Schotter, aber direkt am Wasser und sehr wichtig, eine gute Ausgangsposition für unsere geplante Wanderung am morgigen Tag. (N43°00’18.5’’E9°24’16.6’’) Guter Strand 400 m weiter östlich des Stellplatzes. Saisonal Strandrestaurant beim Stellplatz. In der Saison 15 € Gebühr! Am kl. Hafen im Ort noch mehr Restaurants (Auch nur in Saison offen)

21.10.2023 Die Nacht war ruhig, aber etwas “anrüchig”. Wir dachten erst der üble Geruch kommt von unserem Abwasserbehälter. Das war aber nicht der Fall. Die Lösung des Rätsels reihte sich nahtlos in unsere bisherigen Beobachtungen: Neben dem Platz fließt ein kleiner Bach ins Meer. Und der ist die Ursache. Er ist total schmutzig – und stinkt nach Abwasser. Zum Glück ist der offizielle Strand noch 400 m weiter weg. 9.15 Uhr starten wir zum ersten Teil unserer Küstenwanderung. Sie wird hin und zurück 4,15 h, mit Pausen dauern und war einfach nur toll und empfehlenswert. Hier sollen mal nur die Bilder sprechen.

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Nachdem es am gestrigen Tag zum ersten mal schlechtes Wetter, mit stürmischen Wind und sogar etwas Regen gab, waren wir heute mit Sonnenschein gestartet, aber etwa eine halbe Stunde vor dem Ende der Tour erwischte uns dann doch noch ein heftiger Schauer. Hatten zum Glück Regenjacken dabei. Sind danach noch die wenigen Kilometer bis Macinaggio, dem Startpunkt des 2. Teiles unserer geplanten Küstenwanderung gefahren. Dort konnten wir direkt am langen Yachthafen frei stehen und hatten dort sogar die “Qual der Wahl”zwischen wirklich vielen unreglementierten Parkplätzen.

22.10.2023 Das Wetter ist zum Wandern perfekt, die Sonne scheint bei morgens 20 Grad im Schatten und es weht ein angenehmer Wind. Nachdem wir gestern den Küstenwanderweg von Barcaggio bis zur Bucht “Plage de Cala Francese”gelaufen waren, wollen wir heute von Macinaggio den 2. Teil der Strecke, wieder bis zur Bucht  “Plage de Cala Francese”laufen. Es war wieder eine Genusswanderung, diesmal mit mehr Bademöglichkeiten, dementsprechend waren wir, trotz gleicher Gehzeit, dann doch etwas länger (5h) unterwegs.

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Nach der Tour hatten wir dann noch eine sehr nette Begegnung: Wir wollten uns mit Eis und Kaffee belohnen. Hier im Ort war das zum Glück noch möglich, da fast alle Restaurants noch offen waren. Dazu fahren wir von unserem Platz noch ein Stück näher Richtung Cafe (waren ja schon genug gelaufen)und parken da ein. Als wir aussteigen bemerke ich, dass die beiden Motorradfahrer neben uns an einem der beiden Maschinen herumwerkeln. Und da es lt. Kennzeichen Österreicher waren, hab ich sie angesprochen und gefragt, ob ich irgendwie helfen kann. Es stellte sich heraus, dass sie eigentlich zu sechst sind und einem “Moto Guzzi “Oldtimerclub angehören. Bei der einem Maschine war die Benzinleitung defekt und zu Reparatur fehlte eine sehr kleine Schlauchschelle und heute zum Sonntag war natürlich keine Chance eine zu bekommen. Mir viel ein, dass ich in meinem Ersatzteilsammelsorium auch eine Schachtel mit Schlauchschellen habe. Und es war wirklich eine genau passende von unseren Dieselgeräten (Im Wohnkoffer)dabei. Die Freude war groß und die Leitung schnell geflickt. Er wollte uns zu einem Bier einladen, was ich ablehnte. Als wir dann gemütlich bei Kaffee und Eis am Yachthafen saßen, kam dann die Truppe auch noch dahin, diesmal alle sechs Biker. Die Jungs tranken natürlich ihren halben Liter und wir hatten, trotz einigen Verständigungsproblemen (Einige der Jungs hatten einen sagenhaften Dialekt. Unserer ist sicher auch fürchterlich, aber wir wurden immer verstanden) viel Spaß. Schlussendlich hat uns der “Pechvogel”die Rechnung bezahlt und da wurde kein Widerspruch geduldet. Das war für ihn eine recht teure Schlauchschelle.

Weil es uns hier im Ort wirklich gut gefällt, beschließen wir noch eine Nacht zu bleiben. Dazu parken wir bei der Werft ein, weil gleich nebenan bei der Tourist Info, öffentliche Waschmaschinen und ein Trockner zugänglich sind. Das passt super, nach einer solchen Möglichkeit haben wir schon lange gesucht. Wir wählen gleich die “Big Mama” mit 18 Kg Fassungsvermögen und waschen alles, von Bettwäsche bis Schuhen, was in 5 Wochen so anfällt. Im Ort gibt es bei der Post (Nähe Spar Markt)sogar einen Geldautomat und an der Promenade am Yachthafen mehrere kleine Geschäfte und wie schon erwähnt mehrere Restaurants. Am südlichen Ende der Promenade, bei einer Art Hafenmeisterei kann man zudem für 2 € duschen und etwas versteckt um die Ecke eine kostenlose Toilette nutzen. Also, uns hat es hier rundum gefallen!

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23.10.2023

Noch 2 Tage bis zu unserem Fährtermin. Unsere Rundreise ist fast vollständig geschlossen, bis Bastia sind es nur noch 35 Km. Da wollen wir aber noch nicht hin, weil schon gesehen und das Übernachten war auch nicht soo prickelnd. Wir beschließen deshalb einen Versuch zu starten: Bei der Küstenwanderung, im Reiseführer heißt dieser Weg übrigens Zöllnerweg, hatten wir am tollen Tamarone Strand zu unserer Überraschung auch Autos gesehen. Darunter auch einige Camper, welche offensichtlich dort auch übernachtet hatten. Allerdings waren das alles Fahrzeuge unter 2 m Höhe. Das wollen wir doch auch mal probieren. Google Maps sagt uns, dass die kleine Straße hier in Macinaggio beginnt. Sie beginnt mit gutem Teer und geht später in eine Schotterpiste über. An dieser Stelle steht die schon befürchtete Höhenbegrenzung, aber ohne Querbalken! Nach ca. 3 Km erreichen wir den Parkplatz am Strand, stellen uns da schön mit Blick auf’s Meer, die beschriebenen Camper stehen auch noch, alles prima. Es ist allerdings nicht das beste Badewetter, seit 2 Tagen ist es mit Temperaturen zwischen 22-26 Grad zwar nicht kalt, aber es ist unbeständig und vor allem stark windig, sodass das Baden bei dem hohen Wellengang nicht ganz ungefährlich ist. Macht nicht’s, wir hatten bisher ständig tolles Wetter. Wir werden dann eben unsere Korsika Reise mit etwas “Rumgammeln” ausklingen lassen. Das nette Strandlokal hat auch noch offen. Dort gönnen wir uns das Abendessen. Die Pizzen sind da übrigens sehr gut und die Preise sind auch fair.

Diese Idylle mussten wir dann allerdings gegen Abend beenden. Ein junger Mann in grünen Klamotten, gab sich als Ranger aus und hat alle Camper mit Androhung von Strafe des Platzes verwiesen. Nicht ohne den Hinweis, auf welchen Campingplatz wir gehen sollten. “Nachtigall ig hör dir trapsen!” Das haben wir natürlich nicht getan, sondern sind die kleine Strecke zurück in “unser Lieblingsdorf” Macinaggio gefahren und haben uns da für die Nacht eingerichtet.

24.10.2023

Das Wetter ist immer noch regnerisch und windig, sodass wir dann doch noch etwas hier bleiben und richten uns im kuschelig warmen Womo ein und erledigen noch einige Dinge, wie zum Beispiel diese Zeilen zu schreiben. Gegen Mittag werfen wir den Motor an, tuckern noch ein paar Kilometer weiter bis zum Strand von Pietracorbara (N42°50’23.3’’E9°28’47.5’’), unserem letzten Übernachtungsplatz hier auf Korsika.

 

25.10.2023

Nach stürmischer Nacht zeigt sich Korsika am letzten Morgen doch noch von seiner besten Seite und weckt uns mit einem schönen Sonnenaufgang. Wir haben es nicht eilig, bis zum Hafen sind es nur noch 15 Kilometer und die Fähre legt erst um 12.15 Uhr ab. Diese hat dann sogar noch fast eine Stunde Verspätung, aber die ca. 4-stündige Überfahrt bis Livorno war bei ruhigem Wetter ein schöner Ausklang.

Nachdem es bei der Abfahrt auf Korsika doch wieder recht schönes Wetter mit sehr angenehmen Temperaturen herrschte, empfängt uns Italien mit herbstlicher Wetterlage. Wir haben nur noch sehr wenig Zeit bis zur Dunkelheit und finden zum Glück in der Nähe von Pisa einen ruhigen Übernachtungsplatz.