Positive Überraschung und kaltes Wasser.

11.04.2014 – 14.04.2014

11.4. Nach einer ruhigen Nacht am Strand waren wir nun sehr gespannt darauf, zu sehen, was hat sich in den letzten 20 Jahren hier verändert. Rein optisch war der Ort vom Strand aus nicht wiederzuerkennen. Er ist nämlich durch den nun viel dichteren und höheren Waldstreifen von der Seeseite kaum zu erkennen. Auch im Ort selbst viel Grün. Es ist zwar einiges an Unterkünften gebaut worden, aber max.einstöckig, meistens jedoch im Bungalow-Stil. Wir sind sehr froh, dass sich Cirali bewusst seinen dörflichen Charakter erhalten hat. Wer Urlaub in absolut entspannter und familiärer Atmosphäre, fernab vom Massentourismus erleben möchte, macht hier nicht`s falsch. Der 3Km lange Strand ist sauber, das Wasser glasklar und was natürlich auch wichtig ist: Es gibt Unterkünfte für wirklich jeden Geldbeutel! Vom schilfüberdachten Schlafsacklager auf dem Campingplatz bis zur 5-Sterne (?. so zumindest unser Eindruck) Bungalow-Anlage im “Urwald” mit Klima, Pool, Kinderspielplatz etc.bei Ahmed im “Azur Hotel”. Er war übrigens auch unser Vermieter vor 20 Jahren, damals noch recht einfach mit ca. 8 Bungalows. Heute sind es 20. Es gibt mittlerweile hier auch eine Autovermietung (wir mussten damals noch bis Kemer fahren). Das ist recht nützlich, da der Ort recht abgelegen liegt und es in der Umgebung noch viel mehr zu sehen gibt. Der Abend ging sehr lustig und unterhaltsam am Lagerfeuer, mit noch zwei anderen Wohnmobilbesatzungen, zu Ende.

2014-04-11-064 

2014-04-11-065

2014-04-11-066

2014-04-12-009 Josef und Tine aus Antdorf mit ihrem Bimobil

Josef und Tine aus Antdorf mit ihrem Bimobil

2014-04-13-010 Andrea und Christian mit ihrem Womi

Andrea und Christian mit ihrem Womi

 

12.4. Heute gibt es nicht viel zu berichten. Außer einer Wanderung zu den Ausgrabungsstätten von Olympos,war heute nur Strandtag.

2014-04-12-067

13.4. So richtig wollten wir uns heute auch noch nicht von unserem schönen Platz in Cirali trennen. Nach noch etwas Strand und Internet ging es dann schließlich gegen Mittag weiter Richtung Osten. Jedoch nach nur wenigen Kilometern der nächste Abstecher zum Göynük-Canyon. Diesen erreicht man nach Entrichtung von 5TL (ca.1,50 €) auf gut ausgebauten Wanderweg entlang des Flusses nach ca. 45 min. Hier allerdings ist Schluss für diejenigen, welche sich nicht Neoprenanzug und Helm ausleihen wollen (gegen nunmehr schon 20 TL). Wir wollten aber – und haben es nicht bereut. Erst hier kann man die bizarren Gesteinsformen des “Künstlers” Wasser und das Element Wasser, hautnah erleben.

2014-04-13-068

2014-04-13-069

2014-04-13-070

Danach mussten wir uns beeilen, damit wir möglichst noch bei Tageslicht einen Stellplatz für die Übernachtung finden. Das ist uns aber nicht ganz gelungen, da die Durchfahrt von Antalya längere Zeit in Anspruch genommen hat. Sonntag ist in der Türkei nämlich Familientag und die Städter waren auf der Rückkehr von ihren Picknickplätzen. Es ging aber noch alles gut und wir fanden einen Platz am Karacaören-Stausee.

14.4. Da es uns am Vortag so gut im Göynük-Canyon gefallen hat, ging es heute gleich zum Yazili-Canyon in der Nähe von Candir. Schon die etwa 35 Km Gebirgsstraße ab der Fernstraße D 685, sind ein Erlebnis. Grandiose Landschaft auf allerdings schlechter Straße. Unterwegs, durch das “Forellenland”(wir haben das bisher von uns bereiste Land mittlerweile nach den regionalen Produkten eingeteilt, welche an der Straße so angeboten werden) haben wir heute zwei Forellen an der Straße gekauft, das Stück für umgerechnet 60 Ct. Dafür hat der Verkäufer die Fische noch geschlachtet, perfekt ausgenommen und gereinigt.

2014-04-14-071

Im nächsten Dorf gab es dann, schon fast peinlich billig, das Gemüse dazu. Das Abendbrot gesichert, ging es nun frohen Mutes zum Canyon. Die Wanderung beginnt hier bei einigen schattigen Picknickplätzen. Der Weg ist auf 1,5 Km gut ausgebaut und verläuft immer oberhalb des Flüsschens. Es gibt aber einige Stellen, an denen man, zum allerdings eiskalten Bade, zu strömungsgünstigen Stellen absteigen kann. Der schönste Teil der Schlucht beginnt aber erst am Ende des ausgebauten Wanderweges. Man darf hier weitergehen allerdings muss man sich hier, über Felsen kletternd und den Fluss mehrfach querend, den Weg selber suchen. Aber es macht Spaß und es gibt viele Badegumpen, kleine Wasserfälle und man ist mit hoher Wahrscheinlichkeit, auch in der Saison, allein. Nach etwa 4 Stunden waren wir zurück.

2014-04-14-072

2014-04-14-073

2014-04-14-074

Die Forellen haben wir gerade verdrückt, vom Grill auf Gemüsebett, ein Schmäckerchen.

Reinfall, Schneefall, Wüste und auf alten Spuren.

08.04.2014 – 10.04.2014

8.4. Der Morgen begann feierlich, mit “Geburtstagstorte”.

2014-04-08-049

Meine liebe Frau ist nun 55!!! Um zu testen ob es mit 55 noch genau so gut geht (das Wandern) ging es voller Elan, ausgerüstet mit Gummischuhen und wasserdichtem Sack, die wenigen Meter zur Schlucht von Saklikent. 5 TL Eintritt und hinein. Nach 100m auf befestigten Stegen war jedoch an einigen Sitzgruppen schon wieder Schluss. Darüber waren wir zwar durch unser Reisebuch vorinformiert, jedoch heißt es da, man kann an einem Seil gesichert, eine “Schlüsselstelle”, an der sich der Fluss teilt, überqueren. Vom Seil waren allerdings nur noch die Befestigungsösen vorhanden. Nach einem vergeblichen Versuch diese Stelle ohne Seil zu passieren, (uns erschien die Strömung bei hüfthohem Wasser zu riskant) haben wir frustriert den Rückzug angetreten.

2014-04-08-050

Entschädigung brachte uns dann die Weiterfahrt auf einsamen, schmalen, sich hoch in den Taurus schraubenden Gebirgspisten, mit wieder herzlichen Begegnungen mit den Bergbauern.

2014-04-08-052

2014-04-08-051

Am späten Nachmittag erreichten wir Patara. Dieser kleine Küstenort wird hauptsächlich von Backpackern besucht, da er am “Lykischen Wanderweg” liegt. Entsprechend gemütlich ist hier auch die Atmosphäre. Wir sind noch ein Stück außerhalb des Ortes zu den Dünen von Patara gefahren. Hier hoch über der Küste mit Blick auf diese Sandberge, kommt wirklich etwas Wüstenfeeling auf.

2014-04-09-053

2014-04-09-054

Nach einer 2-stündigen Wanderung durch dieses Sandmeer haben wir uns noch auf die Räder geschwungen und sind zurück ins Dorf zum Abendessen gefahren.

9.4. Heute haben wir mit dem Küstenort

Kas, wieder einen, nach unserer Meinung, Urlaubs-Geheimtipp  entdeckt. Wer Ferien in familiärer Atmosphäre und ohne großen Rummel genießen will, ist hier richtig. Folgende Bilder vermitteln hoffentlich ein wenig unsere Eindrücke.

2014-04-09-055

2014-04-09-056

2014-04-09-057

2014-04-09-059

2014-04-09-058

Auf der Weiterfahrt, wieder hinein in die Berge, erlebten wir einen kleinen Wintereinbruch. Bei einem Gewitter fiel plötzlich heftig Schnee, sodass sich fast eine geschlossene Schneedecke bildete.

2014-04-09-060

Ein Glück, das wir Allwetterreifen fahren. Der Spuk war bald vorbei und am Meer schien wieder die Sonne. Am späten Nachmittag kamen wir zufällig zu einem Stapellauf eines Schiffes. Das war ein sehenswertes kleines Spektakel mit großen Problemen. Das Schiff kam erst im 4.Anlauf unter großen Geschrei zu Wasser und wir dadurch erst in der Dunkelheit zu unserem Übernachtungsplatz.

2014-04-09-061

10.4. 30 Km in 8 Stunden, das war das Ergebnis des heutigen Tages. Es ging immer entlang der sich unmittelbar an der Küste entlang windenden kleinen Küstenstraße, welche über weite Strecken auch Teil des Lykischen Wanderweg ist. Wir kamen nicht voran, weil uns immer neue Traumbuchten regelrecht zum Verweilen gezwungen haben, um zu baden oder zumindest ein wenig zu genießen. Das Tagesziel für diesen Tag war Cirali. Hier waren wir bereits vor 20 Jahren mit unseren beiden Kindern im Bungalow und einem kleinen Mietwagen. Es war damals sehr schön da und wir wollten unbedingt sehen, was hat sich in dieser Zeit verändert. Zuvor jedoch ging es zu einem kleinen Flusstal. Hier gab es zu dieser Zeit ein uriges Aussteigercamp. Die Leute wohnten in Baumhäusern und alten, zu Wohnmobilen ausgebauten, LKw`s. Die Siedlung gibt es zwar noch, aber heute vollkommen kommerziell genutzt. Es reihen sich Lokale und Unterkünfte auf großer Länge aneinander. Man muss aber trotzdem sagen, diese Siedlung hat, nicht nur durch ihre ausgefallene, urige Bauweise, immer noch etwas Besonderes. Zumindest für junge Leute eine sehr verlockende Sache. Neben vielen sportlichen Möglichkeiten (Wandern, Tauchkurse, Klettern, Surfen, Baden) kommt hier sicherlich auch das Nachtleben nicht zu kurz.

2014-04-10-062

2014-04-10-063

Am späten Nachmittag erreichten wir dann den Strand von Cirali. Die Erkundung ist für den nächsten Tag geplant.

2 Tage “Blau” und zum Taurus

04.04.2014 – 07.04.2014

4.4. Nach unserem Grillabend, es gab Manu`s berühmte “Gemüsebomben”,  in der Bucht von Ekincik ging es heute weiter Richtung Fethiye. Nach wenigen Km erst mal wieder runter von der Hauptstrecke auf kurviger Bergstraße zu den Tempelgräbern von Kaunos.

2014-04-04-031

Auf dem Weg dahin hat man mehrfach schöne Blicke auf den Köycegiz-See und das Delta des Dalyian-Flusses mit dem vorgelagerten Iztuzu-Strand. Dieser ist Brutgebiet der Caretta-Meeresschildkröten, steht unter Naturschutz und darf deshalb nur eingeschränkt betreten werden. Der Tourismus boomt hier trotzdem, jetzt schon knattert eine große Anzahl von dieselbetriebenen Ausflugsbooten durch das Flussdelta. Man sollte zumindest mal über Solarboote nachdenken. Am frühen Nachmittag “bezogen” wir dann einen klasse Stellplatz unweit von Fethiye, wieder frei, am 3 Km langen Strand Calis Plaji.

2014-04-05-035

Kaffeetrinken mit Erdbeerkuchen , einkaufen,

2014-04-04-032 
ausruhen, baden und am Abend Grillen mit Lagerfeuer. Gute Nacht.

5.4. Heute Fethiye mit dem Rad erkundet. Dieser Ort hat zwar nur noch einen kleinen Altstadtkern (2 Erdbeben haben viel zerstört), ist aber als Touristenort sehr nett und gut gepflegt, hat eine sehr lange Strand-und Hafenpromenade und vor allem, keine Bettenburgen verschandeln den Ort. Der Nachmittag verging ähnlich faul wie der am vorigen Tag. Am Abend, so der Plan, wollten wir uns in das Nachtleben des Ortes “stürzen”. Es kam aber ganz anders: nach ca. 1 Km in einem recht einfachen Lokal eine Hochzeitsfeier. Wir wollten nur ein paar Fotos schießen und schon waren wir mittendrin. Widerrede wurde nicht geduldet. Im nachhinein waren wir sehr froh darüber, denn es war sehr interessant, lustig (es wurde teilweise sogar auf der Straße getanzt) und berührend (wir sind ja schließlich Ausländer!). Es waren auch wieder zwei deutsch-sprechende Türken unter den Gästen, sodass einige Hintergrundinformationen zu erhaschen waren. Gegen 2.00 Uhr am Womi.

2014-04-05-034

2014-04-05-033

6.4. Schweren Herzens trennten wir uns relativ spät von unserem Strand, gingen noch mal in ein Strandlokal auf einen frisch-gepressten Orangensaft (der eigentliche Grund war aber das Internet). Danach noch mal kurz auf Erkundungstour: Wir hatten von unserem Platz aus noch eine Badebucht gesehen. Nach ca.1Km waren wir dort. Volltreffer, es ist da nicht nur die Bucht sondern auch noch ein langer Strand, an dem man ebenfalls frei stehen kann. Platz gespeichert und weiter ging die Fahrt. Ziel war eigentlich das “Schmetterlingstal”, gelandet sind wir aber über äußerst holprige, ausgewaschene und teilweise steil abschüssige Piste in der Bucht von Kabak. Dort fanden wir einen Traumstrand vor. Dieser ist allerdings voll in Beschlag einer Unterkunft für Backpacker. Der Rest der Bucht ist mit einer Art Aussteigersiedlung belegt. Wir fuhren über Pisten immer höher in die Taurus-Berge

2014-04-06-037

und fanden dort einen Platz mit toller Aussicht auf das Meer und eben diese vorgenannte Bucht.

2014-04-06-38

7.4. Heute begann der Tag mit negativen Überraschungen. Der Dieselkocher hat gestreikt und die Absaugung der Toilette wollte auch nicht mehr. Wie sich herausstellte, war beides eine Folge der doch recht ruppigen Pistenfahrt vom Vortag. Beim Kocher hatte sich die Pumpe aus der ziemlich labilen (gleich nachgebessert) Halterung gelöst und der Lüfter der Toilettenabsaugung hatte sich mit Sch… zugesetzt. Das Letztere war allerdings unser Fehler, da man diese Leitung vor Pistenfahrten immer verschließen sollte.

2014-04-07-043

Danach haben wir noch ausgiebig in einer verlassenen Berghütte herumgeschnüffelt. Das war etwas spannend, da alles Inventar noch so da war, als ob der Besitzer eigentlich zurückkommen wollte. Das musste aber offensichtlich schon lange her sein.

 2014-04-07-039

2014-04-07-040

2014-04-07-041

2014-04-07-042

2014-04-07-048

Somit ging es erst gegen 14.00 Uhr weiter auf einsamer Strecke durch herrliche Berglandschaft. In einem Bergdorf waren wir beim fotografieren uralter Olivenbäume, sogleich wurden wir angesprochen und waren wenig später auf ein Glas Tee im Bauernhof. Die 11-jährige Tochter konnte sogar stolz mit einigen englischen Vokabeln glänzen, sodass ein paar Informationen ausgetauscht werden konnten.

2014-04-07-045

2014-04-07-044

Danach sind wir noch bis Saklikent gefahren, denn hier wollen wir morgen eine Wanderung in den gleichnamigen Canyon unternehmen. Zum Abendbrot haben wir uns eine türkische Tradition zunutze gemacht und einen der vielen Gözleme-Backstationen, welche jetzt noch ungenutzt sind, als Picknickplatz genutzt.

2014-04-07-047

Marmaris und Halbinsel Bozburun

02.04.2014 – 03.04.2014

2.4. Der Vormittag verging mit einem Stadtrundgang in Marmaris und einigen Erledigungen (Einkauf und Wäsche waschen).

2014-04-02-023

Die Touristenmetropole Mamaris ist zu dieser Jahreszeit wirklich einen Besuch wert. Es sind nur die kleineren Lokale geöffnet und die Einheimischen sind fast unter sich. Sehenswert ist vor allem die malerische Altstadt und die Uferpromenade. Gegen Mittag ging es dann weiter Richtung Bozburun Halbinsel. Diese Entscheidung erwies sich als absoluter Volltreffer. Diese Halbinsel ist bergig, herrlich grün, bietet versteckte Badebuchten, herrliche Aussichten, ursprüngliche Dörfer und sehr wenig Autoverkehr auf allerdings überwiegend schlechten Straßen. Der krönende Abschluss dieses Tages war dann, das romantische Fischerdorf Bozburun.

2014-04-02-025

Hier drängen sich die niedrigen Häuser rund um den Hafen und die Einheimischen verdienen sich ihr Geld, neben dem verhaltenen Tourismus, hier noch mit dem Fischfang. Auf dem Dorfplatz spielte eine Berliner Band spontan einige Titel. Die Band war zu einem Konzert in Istanbul und weilte hier zu Besuch bei einem Freund.

2014-04-02-024

Unter den Zuhörern war auch der gut deutsch sprechende Wirt des Restaurants ´”Möwe”. Wir kamen ins Gespräch und einigten uns darauf, heute am Abend bei ihm zu essen.

2014-04-02-026

Nun musste noch geklärt werden, was wir essen möchten. Zur Auswahl stand Rind, Hammel oder Fisch. Natürlich viel die Entscheidung für den Fisch. Daraufhin schwang er sich auf sein Rad und fuhr zum Fischer. Wenig später standen wir mit Laptop (er hat Internet) unterm Arm und einem ungutem Gefühl im Bauch (wir waren die einzigen Gäste) in seinem sehr einfachen aber gemütlichen Lokal. Er war gerade dabei, die benötigten Kräuter aus seinem improvisierten Vorgarten, zu holen. Um zum Abschluss zu kommen, unsere Befürchtungen waren absolut unbegründet.  Das Essen war absolute Spitze und es wurde ein sehr interessanter Abend! Dazu nur soviel, über der Tür hängen Bilder von B.Brecht und Pablo Neruda und als musikalische Umrahmung gab es Musik von Hannes Wader.

3.4. Am heutige Morgen konnten wir von unserem Logenplatz am Hafen (wir konnten hier problemlos übernachten) sehr schön das Erwachen des Dorfes beobachten. Zuerst fuhren die Fischer hinaus und nach dem unvermeidlichen Weckruf des Muezzin, erwachte auch der Rest des Dorfes. Es dauerte auch nicht lange und die Männerwelt saß beim ersten Tee zusammen. Dann starteten auch wir und es ging weiter auf dem 2.Teil unserer Umrundung der Halbinsel. Es wurde fast noch uriger und einsamer, je mehr wir zur Spitze der Halbinsel kamen.

2014-04-03-028

2014-04-03-029

In einer, nur zu Fuß zu erreichenden Badebucht, trafen wir Fabian und Hannes aus Deutschland. Die Beiden waren auch auf Halbinsel-Umrundung, allerdings zu Fuß. Sie hatten dort im Zelt übernachtet und wir haben uns sehr nett unterhalten. Schlussendlich haben sie sich gefreut, einige Straßenkilometer mit uns fahren zu können.

2014-04-03-027

Wir haben dann noch unsere Wäsche in Marmaris abgeholt und sind noch weiter bis Ekincik gefahren. Hier war unser erster Grillabend.

Dilek Nationalpark und Kalkterrassen

30.03.2014 – 01.04.2014

30.3. Nach so viel Kultur und alten Steinen musste nun unbedingt etwas Bewegung sein. Der Dilek-Nationalpark auf der gleichnamigen Halbinsel liegt nur wenige Km entfernt und eignet sich sehr gut zum Wandern und Radfahren. Nach Bezahlung von umgerechnet 1€ Eintritt (mit Auto wesentlich teurer) sind wir erst ca. 8 Km auf der Küstenstraße bergauf und bergab, vorbei an Traumstränden in das Parkinnere geradelt.

2014-03-30-

Dort wurden die Räder angeschlossen und die Schnürsenkel für eine Wanderung straff gezogen. Es ging stetig bergan, anfänglich durch eine Canyon artige Schlucht und üppig-grünen Wald. Nach ca. 5 Km schweißtreibenden Aufstieg kam das Break von der lieben Manu. Alles O.K., eine schöne Aussicht war erreicht und zurück muss man ja auch wieder. Unser Übernachtungsplatz sollte nun mal so richtig nah an der Landbevölkerung sein. Also haben wir willkürlich ein Dorf (winzig klein, schätzungsweise 50 Einw.) angesteuert und uns mitten auf den kleinen Dorfplatz hingestellt natürlich nicht,ohne vorher den Chef des dortigen Männertreffpunkt, zu fragen. Alles kein Problem, wir wurden gleich zu Tee und Gebäck geladen. Die Nacht war dann, erwartungsgemäß, nicht ganz so ruhig. Allerlei Getier, bis hin zum Esel, meldete sich zu Wort. Und am frühen Morgen, es war noch dunkel, rief der Muezzin zum Gebet. Was tut man nicht alles für die deutsch-türkische Freundschaft!

31.3. Der heutige Morgen fing gleich wieder lustig an. Nach dem Frühstück wurde ich (Matthias) in die Männerrunde zum Tee geladen. Mit Konversation war leider nicht viel, aber die Geste zählt. Mit Händen und Füßen kommt dann doch so mancher Lacher zustande. Aber kaum war ich vom Auto weg, kamen die Frauen und Kinder zu Manuela. Frauen verstehen sich, glaub ich, manchmal blind. Jedenfalls war da Stimmung und es dauerte nicht lange und Manuela war in einem der Bauernhöfe verschwunden. Das Ganze endete dann damit, dass wir Eier, Apfelsinen und Zitronen in unserem Auto verstauen mussten.

2014-03-30-023

2014-03-31-024

Ach, ja und eine wirklich große Schüssel mit Milchreis musste Manuela auch noch auslöffeln. Dann ging es aber wirklich weiter, denn wir wollten noch nach Pamukkale. Hier angekommen mussten wir feststellen, dass die Zeit für eine Besichtigung der dortigen Kalksteinterrassen, noch heute, zu knapp wäre. Deshalb stellten wir uns mit unserem Auto mit Blick auf die Terrassen und haben diese schon mal im Abendlicht, ohne Touristenrummel, genießen können.

1.4. Heute sehr zeitig aufgestanden. Es war durch die Zeitumstellung sogar noch dunkel. Wir wollten unbedingt vor dem großen Anrollen der Touristenbusse am Berg sein! Die Rechnung ging nicht ganz auf, ein Bus mit Japanern war doch noch schneller. Die sind uns eben doch immer einen Schritt voraus. Übrigens für Folgetäter: Der schönste Aufstieg ist nicht der vom Haupttor A oder B sondern ein kleiner Zugang vom Ort. Dieser darf nur barfuß begangen werden, ist aber sehr schön. Man geht direkt über den Kalkstein durch fließend, lauwarmes Wasser welches, je höher man kommt, immer wärmer wird.

2014-04-01-020

2014-04-01-021

2014-04-01-022

Auch darf man dort noch in die natürlichen Pools steigen und, sofern man Badesachen dabei hat, auch ein Vollbad nehmen. Badesachen sind sowieso ratsam da man im zwar künstlich angelegten aber sehr schönen “antiken” Pool oberhalb der Anlage, hinter dem Museum für 35 TL wunderbar in 35 Grad warmen Wasser baden kann. Und der besondere Reiz an der Sache ist, im glasklaren Wasser wurden echte antike Elemente, vermutlich aus den Ruinen von Hierapolis, versenkt.

2014-04-01-018

Hierapolis ist übrigens im selben Gelände und kann bei einer schönen Wanderung besichtigt werden.

2014-04-01-019

Ich (Matthias) war übrigens allein in diesem Pool. Wie das in der Saison ist, darüber möchte ich keine Prognose abgeben. Danach ging es wieder zum Meer, wo wir in der Nähe von Mamaris wieder ein schönes Übernachtungsplätzchen direkt am Strand fanden.

Auf historischen Pfaden

26.03.2014 – 29.03.2014

26.03. Ausgehend von unserer schönen Übernachtungsbucht starteten wir zu einer Erkundungstour der Gelibolu-Halbinsel. Diese ist geprägt von herrlicher Natur und weiteren Traumstränden. In den Ebenen gepflegte, sattgrüne Felder. Doch nicht nur Schönes ist zu sehen: Im südlichen Teil der Halbinsel erstreckt sich ein historischer Nationalpark mit schrecklicher Historie. Hier tobte im 1. Weltkrieg eine erbitterte Schlacht um die Nachschublinie über das Schwarze Meer nach Russland – die Dardanellen. Dieser Schlacht vielen Hunderttausende Soldaten zum Opfer. Die riesigen Gräberfelder waren nicht unbedingt Balsam für unsere Urlaubsstimmung. Deshalb hielten wir uns auch nicht unnötig lange hier auf und machten einen “großen Satz” auf einen anderen Kontinent. Die Fähre brachte uns in einer viertel Stunde nach Asien

Die erste Stadt auf asiatischer Seite ist Canakkale. Hier steuerten wir nur den Supermarkt an, dieser erfüllt wirklich alle Wünsche. Auf kürzestem Weg verlassen wir die Schnellstraße und fahren auf der Küstenstraße gen Süden. Das berühmte Troja lassen wir bewusst aus, da alle unsere Reisebücher meinten es gäbe lohnenswertere Ziele. Somit haben wir einen andersartigen Tipp ins Auge gefasst: In dem kleinen Fischerdorf Sokakagzi soll es die beste Fischgaststätte der Region geben. Doch die Enttäuschung war groß, die Saison hat noch nicht begonnen, Gaststätte zu. Aber kleiner Trost, der kleine Fischerhafen hat wenigstens noch einen romantischen Übernachtungsplatz hergegeben.

27.03. Zum Einschwingen in unsere Reise in die Antike besuchten wir heute Assos .Hier bietet sich vom Athena-Tempel (um 530 v.chr.) normalerweise ein grandioser Blick zu der griechischen Insel Lesvos, aber leider war an diesem Tag keine optimale Sicht.
2014-03-27-009

2014-03-27-010

Der Nachmittag verging damit, ein Telefonproblem zu lösen. Um günstig nach Hause telefonieren zu können, kauften wir ein gebrauchtes, in der Türkei registriertes Handy. Das ist notwendig, um länger als 2 Wochen mit einer türkischen SIM-Karte telefonieren zu können. P.S. Dank an unseren Freund Thomas für diese Recherche.

28.03. Nach der Besichtigung der durchaus sehenswerten Küstenstadt Ayvalik,

2014-03-28-012

inkl. Friseurbesuch (Matthias),
2014-03-28-011

war der Höhepunkt der Tages die weltberühmte Ausgrabungsstätte Pergamon. Es war für uns so beeindruckend, das wir die Zeit bis zur Schließung des Areals ausnutzten.

2014-03-28-013

2014-03-28-014

Auf dem Weg zu unserem Übernachtungsplatz kamen wir durch Erdbeerland (noch unter Folie). Bei einem Preis von 2 €/ Kg konnten wir nicht wiederstehen. Somit wurde am Abend noch ein Erdbeerkuchen gebacken.

29.03.
2014-03-29-015

Als 3. Ausgrabungsstätte sollte es heute Ephesos sein. Um dahin zu gelangen mussten wir aber erst die 4 Mio. Metropole Izmir durchfahren. Eine ziemlich stressige Angelegenheit. Entspannung brachte uns dann, die wirklich sehenswerte und gut erhaltene antike Stadt, Ephesos.

2014-03-29-016

2014-03-29-017

Diese war die reichste Stadt klein Asiens und mit einer viertel Mio. Einwohnern, für damalige Verhältnisse eine schier unvorstellbar große Stadt. Hier wird seit 1866 ausgegraben, freigelegt und restauriert und man ist bis jetzt lange noch nicht fertig. So, aber nun genug Kultur getankt!!! Da wir uns am schönen Strand von Pamucak bereits auskennen (wir legten dort eine Kaffeepause ein), finden wir dort schnell ein ruhiges Plätzchen zum Übernachten, denn der Tag neigt sich schon wieder dem Ende zu.

Hos geldiniz (Herzlich willkommen) in der Türkei!

23.03.2014 – 25.03.2014

23.03. Übernachtet haben wir im äußersten Norden der bulgarischen Schwarzmeerküste. Da diese eine Steilküste ist, ist sie hier glücklicherweise noch völlig unverbaut. Wir zuckeln gemütlich an der Küste weiter gen Süden. Dabei kommen Erinnerungen auf, denn in Albena waren wir bereits 1982 und in Nessebar (Goldstrand) 2002. Leider mussten wir feststellen, dass unsere ehemaligen Jugentourist-Unterkunft in Albena  einem Steilküstenabsturz zum Opfer gefallen ist und unsere damalige Lieblingskneipe aus selbigem Grunde gesperrt und verfallen ist. Schade!

2014-03-23-002

Hingegen konnten wir in Nessebar unser ehemaliges Hotel wieder ausfindig machen.

SAMSUNG DIGITAL CAMERA

Alt-Nessebar (Weltkulturerbe), liegt auf einer Landzunge und ist wirklich malerisch, zumal jetzt noch fast frei von Touristen.

2014-03-23-004 

Mit Blick auf die wunderschöne Altstadt von Nessebar, übernachten wir an einer Steilküste.

24.03. Heute ist der Plan, den Sprung in die Türkei zu schaffen. Deshalb legen wir nur einen kurzen Stopp zur Radtour durch Burgas ein. Das war recht nett und in einer Stunde erledigt. Jedoch bei der Rückkehr zum Auto die böse Überraschung: Eine Kralle am Vorderrad.
2014-03-24-006

Wir hatten übersehen, dass der Parkplatz kostenpflichtig ist. Die Sache ging zum Glück finanziell recht human aus – 8 € Strafe. Der Grenzübertritt in die Türkei bei Malko Tamova ging trotz 5 verschiedener Anlaufstellen sehr zügig, da wir das einzige Fahrzeug waren. Wir dürfen passieren und haben den Stempel im Pass.

2014-03-24-007

25.03. Wir nähern uns wieder der Küstenstraße und fahren auf die Gelibolu Halbinsel, dabei kommen wir durch ruhige, beschauliche Dörfer. Gelibolu liegt an der nördlichen Einfahrt der Dardanellen, der bekannten Meerenge zwischen Europa und Asien. Hier erlebten wir einen regen Schiffsverkehr. Zur Übernachtung haben wir uns eine kleine Bucht am Meer ausgesucht. Nur schade, es ist noch kein Badewetter.

2014-03-25-008

Mit Mütze und Schal am “Schwarzen Meer”

20.03.2014 – 22.03.2014

20.03.Die Grenzüberfahrt von Ungarn nach Rumänien gestaltete sich, Dank EU, vollkommen problemlos. Auf etwas beschwerlicher Nebenstrecke durchfuhren wir mehrere, überaus gepflegte Bergdörfer in den Karpaten. In einem von diesen fanden wir ein nettes Plätzchen für die Nacht.

21.03. Am nächsten Morgen besuchten wir, nach 2006 das 2. mal, Sibiu (Hermannstadt).
2014-03-21-001

Es war geplant an diesem Tag von  Sibiu nach Constanta zu fahren, jedoch machte uns das Nadelöhr Bukarest einen Strich durch die Rechnung. Die Ringumfahrung war dicht. Deshalb entschlossen wir uns quer durch die Stadt zu fahren. Das war aber auch keine gute Idee, 2 Stunden Stop and Go war das Ergebnis. Deshalb, etwas genervt, Stellplatzsuche erst in der Dunkelheit.

22.03. Am nächsten Vormittag erkundeten wir mit dem Rad Constanta . Leider kann die Stadt nicht halten was ihr wohlklingender Name verspricht. Ungepflegte Strassen und Wege und der Altstadtkern bedauernswert marode und verfallen. Eigentlich keinen Besuch wert. Auch das Wetter ist kein Trost. Nachdem es die letzten Tage frühlingshaft war, empfängt uns nun das Schwarze Meer mit Wolken und Temperaturen von nur noch 8 Grad. Ähnlich ungepflegt erschienen uns die Hoteldörfer am Meer, zumal sie jetzt in der Vorsaison, wie Geisterstädte wirken. Am Nachmittag wieder unkomplizierte Grenzüberfahrt, diesmal nach Bulgarien.

Auf ein NEUES!

Start am 14.03.2014

In diesem Jahr führt uns die Reise über Österreich, Ungarn, Rumänien und Bulgarien in die Türkei.
Natürlich gibt es in jedem der vorgenannten Länder viel Interessantes zu entdecken, besonders Rumänien bietet spannende Touren für Allradler, aber wir bleiben dem Motto der Tour treu und werden vorrangig die Türkei bereisen.
Die ersten 5 Tage der Reise nutzten wir zur turnusmäßigen Durchsicht unseres Reisegefährts direkt beim Fahrzeuglieferanten (siehe Foto) und zum Besuch von Reisefreunden.

i

Heute (19.03.2014) sind wir bereits in Ungarn, ca. 100 km vor der rumänischen Grenze.

28.8.+29.8. Fährpassage Oslo-Kiel

Alles hat ein Ende, leider auch unsere Reise. Etwas Trost spendet uns zum Abschied die kurzweilige Fährüberfahrt von Oslo nach Kiel. Zusammen mit unseren langjährigen Freunden – Heike + Stefan – genießen wir an Bord das Showprogramm und ein echt fürstliches Buffet.
Ausgeruht verlassen wir um 10 Uhr die Fähre und schneller als gewollt, hat uns die Hektik des deutschen Straßenverkehrs wieder in Beschlag genommen.
Nach 11 Wochen und 9800 Km, geht unsere wunderschöne und erlebnisreiche Rundreise zu Ende.

Herzlichen Dank an dieser Stelle an alle, die uns auf dieser Reise virtuell begleiteten und ganz besonders an all jene, die uns derweil daheim mit Rat und Tat “den Rücken freigehalten haben”.

Sollte uns beim Schreiben der eine oder andere FLüChTiGkEiTsFeHLeR unterlaufen sein, so bitten wir um Nachsicht und Danken schon jetzt für jeden zweckdienlichen Hinweis zur nachträglichen Behebung dieser.

… und nun die letzten Bilder unseres Reiseberichts 2013:
2013-08-28-005

2013-08-28-001

2013-08-28-003

2013-08-28-002

2013-08-28-004

2013-08-29-001

2013-08-29-002