11.04.2014 – 14.04.2014
11.4. Nach einer ruhigen Nacht am Strand waren wir nun sehr gespannt darauf, zu sehen, was hat sich in den letzten 20 Jahren hier verändert. Rein optisch war der Ort vom Strand aus nicht wiederzuerkennen. Er ist nämlich durch den nun viel dichteren und höheren Waldstreifen von der Seeseite kaum zu erkennen. Auch im Ort selbst viel Grün. Es ist zwar einiges an Unterkünften gebaut worden, aber max.einstöckig, meistens jedoch im Bungalow-Stil. Wir sind sehr froh, dass sich Cirali bewusst seinen dörflichen Charakter erhalten hat. Wer Urlaub in absolut entspannter und familiärer Atmosphäre, fernab vom Massentourismus erleben möchte, macht hier nicht`s falsch. Der 3Km lange Strand ist sauber, das Wasser glasklar und was natürlich auch wichtig ist: Es gibt Unterkünfte für wirklich jeden Geldbeutel! Vom schilfüberdachten Schlafsacklager auf dem Campingplatz bis zur 5-Sterne (?. so zumindest unser Eindruck) Bungalow-Anlage im “Urwald” mit Klima, Pool, Kinderspielplatz etc.bei Ahmed im “Azur Hotel”. Er war übrigens auch unser Vermieter vor 20 Jahren, damals noch recht einfach mit ca. 8 Bungalows. Heute sind es 20. Es gibt mittlerweile hier auch eine Autovermietung (wir mussten damals noch bis Kemer fahren). Das ist recht nützlich, da der Ort recht abgelegen liegt und es in der Umgebung noch viel mehr zu sehen gibt. Der Abend ging sehr lustig und unterhaltsam am Lagerfeuer, mit noch zwei anderen Wohnmobilbesatzungen, zu Ende.
Josef und Tine aus Antdorf mit ihrem Bimobil
Andrea und Christian mit ihrem Womi
12.4. Heute gibt es nicht viel zu berichten. Außer einer Wanderung zu den Ausgrabungsstätten von Olympos,war heute nur Strandtag.
13.4. So richtig wollten wir uns heute auch noch nicht von unserem schönen Platz in Cirali trennen. Nach noch etwas Strand und Internet ging es dann schließlich gegen Mittag weiter Richtung Osten. Jedoch nach nur wenigen Kilometern der nächste Abstecher zum Göynük-Canyon. Diesen erreicht man nach Entrichtung von 5TL (ca.1,50 €) auf gut ausgebauten Wanderweg entlang des Flusses nach ca. 45 min. Hier allerdings ist Schluss für diejenigen, welche sich nicht Neoprenanzug und Helm ausleihen wollen (gegen nunmehr schon 20 TL). Wir wollten aber – und haben es nicht bereut. Erst hier kann man die bizarren Gesteinsformen des “Künstlers” Wasser und das Element Wasser, hautnah erleben.
Danach mussten wir uns beeilen, damit wir möglichst noch bei Tageslicht einen Stellplatz für die Übernachtung finden. Das ist uns aber nicht ganz gelungen, da die Durchfahrt von Antalya längere Zeit in Anspruch genommen hat. Sonntag ist in der Türkei nämlich Familientag und die Städter waren auf der Rückkehr von ihren Picknickplätzen. Es ging aber noch alles gut und wir fanden einen Platz am Karacaören-Stausee.
14.4. Da es uns am Vortag so gut im Göynük-Canyon gefallen hat, ging es heute gleich zum Yazili-Canyon in der Nähe von Candir. Schon die etwa 35 Km Gebirgsstraße ab der Fernstraße D 685, sind ein Erlebnis. Grandiose Landschaft auf allerdings schlechter Straße. Unterwegs, durch das “Forellenland”(wir haben das bisher von uns bereiste Land mittlerweile nach den regionalen Produkten eingeteilt, welche an der Straße so angeboten werden) haben wir heute zwei Forellen an der Straße gekauft, das Stück für umgerechnet 60 Ct. Dafür hat der Verkäufer die Fische noch geschlachtet, perfekt ausgenommen und gereinigt.
Im nächsten Dorf gab es dann, schon fast peinlich billig, das Gemüse dazu. Das Abendbrot gesichert, ging es nun frohen Mutes zum Canyon. Die Wanderung beginnt hier bei einigen schattigen Picknickplätzen. Der Weg ist auf 1,5 Km gut ausgebaut und verläuft immer oberhalb des Flüsschens. Es gibt aber einige Stellen, an denen man, zum allerdings eiskalten Bade, zu strömungsgünstigen Stellen absteigen kann. Der schönste Teil der Schlucht beginnt aber erst am Ende des ausgebauten Wanderweges. Man darf hier weitergehen allerdings muss man sich hier, über Felsen kletternd und den Fluss mehrfach querend, den Weg selber suchen. Aber es macht Spaß und es gibt viele Badegumpen, kleine Wasserfälle und man ist mit hoher Wahrscheinlichkeit, auch in der Saison, allein. Nach etwa 4 Stunden waren wir zurück.
Die Forellen haben wir gerade verdrückt, vom Grill auf Gemüsebett, ein Schmäckerchen.