08.03.2017 – 20.03.2017
Nachdem wir den Krüger Park im äußersten Norden, am Pafuri Gate verlassen hatten, sind wir einer Empfehlung netter Reisebekanntschaft gefolgt und nach Tshipise gefahren. Ein heißer Tipp, im wahrsten Sinne des Wortes. In der Campsite gibt es nämlich eine heiße Heilquelle. Diese speist drei unterschiedlich heiße Schwimmbecken und zur Abkühlung gibt es noch ein viertes großes Becken mit Normaltemperatur. Der ideale Platz zum „Abhängen“. Wir sind wieder einmal fast allein da und bleiben gleich zwei Tage.
Danach ging es in den äußersten Norden von Südafrika, zum „Mapungubwe Nationalpark“.
Dieser liegt genau im Dreiländereck von Süd Afrika, Botswana und Simbabwe. Der Park besteht aus einem West- und einem Ostteil, wobei der Ostteil der besser erschlossene Teil ist. Hier sind die Fahrwege besser, es gibt einen Baumpfad, wobei etwa in halber Höhe der Bäume ein Holzsteg, schöne Sicht auf den Wald und die Flusslandschaft ermöglicht. Absoluter Höhepunkt ist aber der Picknickplatz, in exponierter Lage, genau über dem Dreiländereck. Von hier kann man noch zu mehreren Aussichtspunkten wandern, welche wie Adlerhorste an den Felsen „kleben“. Wir sind hier wieder völlig allein und genießen unser Frühstück mit Blick auf gleich drei Länder, zwei Flüsse und afrikanische Tiere in der Morgensonne- einer unserer Reisehöhepunkte!
Der Westteil wiederum, in welchem sich die Campsite befindet, besticht durch relative Unerschlossenheit. Die sogenannten Eco-Trails sind teils schwer zu finden und auch schwer zu befahren. Aber für Freunde unberührter und traumhaft schöner Natur, mit dem entsprechenden Fahrzeug, vor allem bei Sonnenauf- und Sonnenuntergangs, ein unbedingtes Muss.
Die nächsten zwei Tage verbringen wir endlich wieder einmal mit Wandern in den Soutpansberg Mountins bei Louis Trichardt. Übernachtung im wunderschönen Zwakanaka Camp bei Gail und Al (www.zka.co.za).
Unsere Hoffnung in Pietersburg, dem nächstgrößeren Ort, eine neue Kamera zu kaufen, erfüllt sich leider nicht. Es gibt alles, nur nicht unser Modell. So füllen wir wenigstens unsere Vorräte auf und fahren weiter zum Marakele Nationalpark.
Dieser besticht unserer Meinung nach weniger durch spektakuläre Tierbeobachtungen, als durch seine wunderschöne Landschaft mitten im Waterbergmassiv. Es soll hier zwar, bis auf Büffel, sogar die „Big Five“ geben, aber uns hat sich hier keine dieser Berühmtheiten gezeigt. Überhaupt nicht schlimm, die Landschaft entschädigt umso mehr. Besonders schön ist hier die Campsite. Der Park ist hier wieder zweigeteilt. Im ersten Teil, im welchen auch die Campsite liegt, gibt es bis auf die für Menschen gefährlichen Raubtiere, auch alle Tiere wie im zweiten Teil. Das wiederum hat den Vorteil, dass die Campsite nicht umzäunt ist und man gefahrlos auch am Abend im Freien sitzen kann. Man ist somit Teil der Tierwelt, z. B. als am Abend eine Herde Gnus friedlich grasend über den Platz zog, oder am nächsten Morgen ein Strauß keine zwei Meter neben unserem Frühstückstisch steht und uns beim Anblick des Riesenvogels förmlich der Bissen im Hals stecken bleibt. Das sind dann Erlebnisse, welche anderes Entgangenes vollkommen ersetzen.
Ein anderes Erlebnis, auf welches wir auch hätten verzichten können, war dann „Sun City“. Hierbei handelt es sich um eine künstliche Erlebnis- und Wasserwelt. Da wir nun schon mal hier waren, nutzen wir wenigstens die Wanderwege zu etwas Bewegung abseits der Touristenströme in den dort angelegten Urwald.
Unser eigentliches Ziel, hier in der Region, war aber das Pilanesberg Game Reserve. Dieser Naturpark bietet auch die Big Five, ist aber vor allem durch seine hohe Population von Rinos und seine tolle Landschaft inmitten eines ehemaligen Vulkankraters, berühmt. Diesen Anspruch wird er auch mehr als gerecht. Die Landschaft ist wieder einmal toll und wir konnten sage und schreibe 14 Rinos sichten. Ein ganz besonderes Erlebnis erwartete uns dann noch zum Schluss, als wir an einem Wasserloch über eine Stunde lang zwei jüngere Elefantenbullen beim überaus ausgelassenen und freudvollen Kräftemessen im Wasser beobachten durften. Das hatten wir so noch nicht erlebt!
Da Manuelas Kamera, wie schon erwähnt, defekt ist, hatten wir das große Glück an diesem Wasserloch Dominic Duval, einen leidenschaftlichen Tierfotografen kennenzulernen. Er war so lieb und schickte uns die folgenden zwei Bilder. Danke Dominic!!! http://www.pilanesberg4seasons.co.za
Dieser Nationalpark ist auch eine absolute Empfehlung. Man sollte aber nicht den gleichen Fehler wie wir machen und am Wochenende kommen. Der Park liegt nämlich in „Wochenenderreichbarkeit“ von Pretoria und Johannesburg.
Von hier ziehen wir weiter durch flaches Land mit riesigen Weideflächen immer Richtung Westen. Übrigens ab heute ist wieder unser „alter“ Reisefreund Gabor mit im Reisegespann. Mit ihm waren wir schon in Namibia zwei Wochen unterwegs und wir werden die letzten Tage bis Windhoek gemeinsam reisen.