28.03.2020-01.04.2020
Nach unserem letzten Bericht vom 27.03.2020 standen wir noch weitere 3 Tage auf Manfreds Campsite, diese dann allerdings in netter Gesellschaft weiterer Gestrandeter. Als erste trafen Ulrich und Barbara mit ihrem Unimog ein und wenig später kamen noch Hans und Bente auf „Toyota Landcruiser“ dazu. So „voll“ hatten wir Manfreds Campsite noch nie erlebt. Wir verstanden uns auf Anhieb bestens, gleiche Probleme schweißen eben auch zusammen, und wir hatten noch einige tolle gemeinsame Tage mit allabendlichem Lagerfeuer.
Als wir dann endlich die erlösende Nachricht für unseren Rückflug erhielten und wir sogar gemeinsam im selben Flieger gebucht waren, wurde sogleich eine große Abschiedsparty angeschoben. Diese musste dann allerdings, für uns zum ersten Mal auf dieser Tour, bei Dauerregen und unter einer Plane zelebriert werden. Das tat der guten Heimreisestimmung allerdings keinen Abbruch. Als es dann am nächsten Morgen immer noch regnete und der Platz sich langsam zu Schlamm verwandelte, war guter Rat teuer. Es war unser letzter Tag, alle mussten umpacken, das braucht Platz und trockenes Wetter. Hier half uns Kay, Manfreds Sohn. Da er „coronabedingt“ seine Lkw Werkstatt schließen musste, durften wir uns unter seinem Hallendach ausbreiten und die letzte Nacht verbringen. Der Abend wird wieder feucht fröhlich und Ulrich hält noch eine sehr nette und emotionale Abschiedsrede. Wir waren wirklich ein gutes Team!
Der Flug mit Lufthansa war trotz abgespeckter Verpflegungsvariante sehr angenehm. In Frankfurt trennen sich zunächst Ulrich und Barbara von uns. Nach einer Hotelübernachtung fuhren wir dann am nächsten Tag noch ein Stück gemeinsam mit Hans und Bente im Zug, bevor sich auch die beiden von uns verabschieden mussten.
Es war übrigens eine absolut gespenstische Situation, den Frankfurter Flughafen und den Leipziger Hauptbahnhof fast menschenleer zu erleben. Umso mehr fanden wir es aber verwunderlich, dass es am Flughafen keinerlei Gesundheitsprüfung noch irgendwelche Desinfektionsmöglichkeiten gab. Wohl dem, der selbst vorgesorgt hatte. Das selbe Problem am nächsten Tag beim dringend notwendigen Einkauf im Supermarkt. Auch hier keinerlei Desinfektionsmöglichkeit. Das war ja sogar in Namibia wesentlich besser organisiert. Obwohl dort bis zu unserer Abreise offiziell nur 7 Personen infiziert waren, kam man in keinen Supermarkt, ohne sich vorher die Hände und den Griff am Einkaufswagen zu desinfizieren! Da läuft doch was nicht ganz richtig, einerseits soll man möglichst keinen Schritt vor die Tür gehen und andererseits übergibt im Supermarkt einer dem anderen mit dem Einkaufswagen das Virus unter Umständen gratis. Na ja, bleibt zu hoffen, dass diese Sache recht bald nur noch eine böse Geschichte ist, und alles nicht so schlimm wie befürchtet kommt. Wir wünschen euch jedenfalls alles erdenklich Gute und das sich unsere Wege, ob virtuell oder persönlich, recht bald und gesund wieder kreuzen.
 
			





