Wir sitzen fest in Namibia.

14.03.2020-27.03.2020

Da es für uns auf dem weiteren Weg Richtung Windhoek nichts Neues zu entdecken gab, machen wir mal Strecke. Die Stellplatzsuche gestaltete sich, aufgrund nicht enden wollenden Farmlands, wieder einmal recht schwierig, sodass wir zweimal bei Farmern übernachten mussten. Einmal bei einem weißen und einmal bei einem schwarzen Farmer. Beide waren sofort und ohne jegliche Forderungen bereit, uns einen Platz zur Verfügung zu stellen.

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Etwa 80 km südlich von Windhoek gibt es das Oanob Resort. Hier am Stausee wollten wir planmäßig für zwei Tage unsere Tour erholsam und in sehr schöner Atmosphäre ausklingen lassen. Wir kannten diesen tollen Platz schon vom Vorjahr, damals noch mit 10-15 Meter weniger Wasserstand. Nun ist der See, dank der jüngsten Regenfälle rappelvoll. Alle hier sind so glücklich darüber, dass während unserer Anwesenheit, dort sogar ein Dankesgottesdienst abgehalten wurde. Nachdem Dewi und Manfred, Reisefreunde aus Deutschland, sich nach unserem Aufenthaltsort erkundigten, stoßen sie für einen Tag zu uns. Wir verbringen eine kurze, aber lustige Zeit miteinander. Die beiden hatten noch einen Flug über Südafrika ergattert, und mussten deshalb schon wieder weiter.

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Namibia 2020

Aus den geplanten 2 Tagen wurden dann 6. Und wir wären sogar noch länger geblieben, wenn uns nicht Gerüchte und Falschmeldungen, bezüglich angeblich doch stattfindender Flüge nach Deutschland, nach Windhoek getrieben hätten. Bei Manfred, unserem Langzeitparkplatz Anbieter, richten wir uns für länger auf dessen Campsite ein und recherchieren tagelang im Internet über mögliche Rückkehrmöglichkeiten. Am Ende drehen wir uns immer nur im Kreis. Jeder weiß etwas anderes. Einige buchen neue Flüge über Johannesburg und lassen praktisch ihre eigentlichen Flüge verfallen. Wir entschieden uns aus mehreren Gründen gegen diese Option. Einer davon war, dass ständig das Gerücht im Netz kursierte, dass Südafrika ebenfalls alle Flugverbindungen nach Europa kappen wolle. Und Lust in Johannesburg, und ohne unserem fahrbaren Dach über dem Kopf zu stranden, hatten wir nicht wirklich. Nun hocken wir seit Tagen hier, bis vor wenigen Minuten einsam und allein, auf Manfreds Campsite. Eigentlich fehlt es uns an nichts, immer schönes Wetter, genug zu Essen und Getränke haben wir auch gebunkert, Feuerholz ist auch reichlich da. Und doch können wir es nicht so recht genießen. Entweder sind die Gedanken daheim, oder sie drehen sich darum, wie und wann kommen wir wieder in die Heimat. Unser Visa läuft nun auch bald ab. Wir hofften eigentlich aufgrund der Situation auf eine unproblematische Lösung. Falsch gedacht. Heute standen wir mindestens für 2 Stunden beim Ministerium für Immigration in der Schlange, nur um ein Papier auszufüllen. Für die Abholung unserer einbehaltenen Pässe dürfen wir uns in 2 Tagen erneut in die Warteschlange einreihen. Allerdings, ob das überhaupt oder wie das dann möglich sein wird, steht in den Sternen. Denn in 2 Tagen, so wurde soeben verkündet, wird eine verschärfte Ausgangssperre verhängt werden. Es bleibt also auch bei uns spannend. Unsere Hoffnung, und auch die der meisten anderen Gestrandeten, liegt hauptsächlich auf der Rückholaktion der Bundesregierung. Denn eine Aufhebung der von Namibia verhängten Flugverbote, nach den 30 Tagen, scheint keineswegs sicher zu sein. Wir schließen unseren Bericht hiermit ab und wünschen euch alles erdenklich Gute und das diese schlimme Krise bald überstanden sein wird! Werden nach unser hoffentlich baldigen Rückkehr in die Heimat, noch kurz darüber Berichten. Gruß, Matthias und Manuela.

Update: Haben heute unsere Pässe mit Visaverlängerung bis Ende April bekommen und die Rückholflüge sollen, lt. Dt. Botschaft Übermorgen beginnen. Wir sind gespannt.

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Jetzt sind es schon 3 Fahrzeuge auf Manfreds Campsite, so “voll” war es hier noch nie.

2 Gedanken zu „Wir sitzen fest in Namibia.

  1. Hallo, lasst euch nicht unter kriegen. Joe hat da schon recht, bei allen Sorgen, scheint es kein schlechter Platz zum Ausharren zu sein. Und jetzt besteht ja auch keine Gefahr mehr illegal im Land zu sein. Hier lässt sich die Quaratäne ganz gut aushalten, wenn man auf dem Dorf lebt und eine großen Garten hat. Das Wetter spielt auch mit soll aber ab Sonntag wieder kühler werden. Also geniessen wir den schön sonnigen warmen Tag heute draussen. Bernd ist noch bis Mittwoch krankgeschrieben. Hat er mir zu verdenken ich habe ihn mit meiner Erkältung angesteckt. Meldet euch bitte wenn ihr gut in Deutschland gelandet seid. Und wie immer passt gut auf euch auf . Liebe Grüße Jutta

  2. Hallo Ihr Beiden,
    da gibt es aber schlechtere Quarantäneplätze.
    Ich drück die Daumen.

    Bleibt Gesund
    Joe

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