13.10.2019-16.10.2019
Aus Richtung Harding kommend, erreichen wir einige Kilometer nach Paddock den Eingang zum Oribi Gorge NR. Hier empfängt uns eine Höhenkontrolle und ein Schild mit dem Hinweis, dass Trucks nicht erlaubt sind. Da wir ja kein Truck sind, sondern ein Wohnmobil und mit 2,53 m Fahrzeughöhe locker die Kontrolle passieren, fahren wir also weiter. Tief hängende Äste begründen dann die Höhenbegrenzung. Ich denke, bis 3 m Höhe würde noch gehen, aber darüber wird es eng. Da wir erst spät, tief in der Schlucht am Wanderparkplatz (da wo die Straße den Fluss quert, Toilette, Infotafel und Sitzgruppen vorhanden) ankommen, erlauben wir uns auch gleich da zu übernachten. Am nächsten Morgen starten wir von da eine Wanderung. Der„Mziki Trail“ führt uns gleich über 300 Höhenmeter, steil bergauf und durch schönen Bergurwald aus der Schlucht heraus. Wir schwitzen schon am frühen Morgen ordentlich, aber die schönen Ausblicke in die Schlucht entschädigen für den anstrengenden Aufstieg. Weiter geht es oberhalb und auf relativ gleicher Höhe, wieder Richtung Ausgang der Schlucht und bizarre Felsen beflügeln immer wieder unsere Fantasie. Nach einem moderaten Abstieg, wieder teils durch Bergurwald, erreicht man dann wieder die Straße. Diese muss man dann wieder bis zum Parkplatz zurücklaufen. Das ist aber im Schatten der Schlucht und der tropischen Vegetation auch schön und es gibt da kaum Verkehr. Wir waren auf den 9 Kilometern 3 ½ h unterwegs. Reine Gehzeit 2 ½ h.
Übrigens Leute mit großen Fahrzeugen müssen auf die Tour nicht verzichten. Man kann diesen Trail auch am „Ezemvelo Campsite“ (links vor dem höhenbegrenzten Eingang) starten. Dort bekommt man auch das Tagespermit (60 Rand p. P.). Eine absolute Empfehlung ist, unserer Meinung nach, das „Leopard Rock Cafe“ (Mo., Di. Ruhetag!). Nach der Wanderung genehmigten wir uns auf deren Aussichtsterrasse mit Traumblick in die Schlucht, einen köstlichen Milchshake. Höhentaugliche können sich danach noch auf dem „Leopard Rock“ ablichten lassen.
Für die nächsten 2 Tage nisteten wir uns im „Lake Eland Game Reserve“ auf der Campsite ein. Hier lohnt sich ein kleiner Game Drive. Es gibt zwar nicht die Big Five, aber reichlich Antilopen (auch größere Arten), Gnus, Giraffen und schöne Landschaft. Für uns ist aber die Hauptattraktion die mit 4,5 km längste Zip Line Afrikas. Mit bis zu 100 km/h saust man hier, bestens gesichert, über Schluchten, Wälder und kleine Seen. Die Strecke ist in 14 Abschnitte aufgeteilt, sodass man sich von Abschnitt zu Abschnitt neu umhängen muss. Man ist aber ständig in Begleitung von Personal. Deshalb muss man sich um die Sicherheit wirklich keine Sorgen machen.
Am nächsten Tag wechseln wir nochmals zum „Oribi Gorge Naturreserve“. Hier beginnt beim „Oribi Gorge Hotel“ eine kleine Wanderung mit spektakulären Einblicken in die Schlucht. Wer möchte, kann sich an den “Lehr Falls” aus 165 Metern Höhe über ein „Swing Seil“ in die Tiefe stürzen. Wir wollten das nicht und genossen stattdessen lieber nur den Blick in die Tiefe.
Übrigens, wer keine Lust oder keine Zeit für diese Tour hat, kann die Höhepunkte auch über einen Fahrweg mit dem Auto ansteuern. Wir nutzten diesen Weg für den Rückweg und waren nach knapp 2 Stunden wieder am Parkplatz des Büros von „Wild 5 Adventure“. Hier muss man übrigens vorher für ein kleines Geld das Permit für die Wanderung kaufen (20 Rand). Nach nunmehr über 4 Wochen Bergen, Schluchten und Wandern steht uns nun wieder der Sinn nach Sonne, Strand und Meer. Deshalb, Motor an und auf, auf, wir können das Wasser fast schon riechen!
 
			


