02.05.2018 – 05.06.2018
Endlich wieder in Afrika!
Auch dieses Mal haben wir wieder so einiges an Ersatzteilen für Reparaturen und Neuerungen für unsere Wohnkabine im Reisegepäck.
Der Plan war, möglichst alle Teile bis zum 09.05.2018 an den richtigen Stellen zu verbauen, danach für 6 Tage zu Besuch unserer Tochter nach Äthiopien zu fliegen, und nach unserer Rückkehr möglichst schnell Richtung Südafrika zu starten.
Bis auf die 6 Tage Äthiopien kam aber alles ganz anders. Zur schon vorher defekten Heizung kam dann noch unerwartet in kurzer Folge, der Kocher und der Backofen hinzu. Ersatzteile aus Deutschland waren dringend notwendig. Bloß wie diese schnellstmöglich herbekommen?
Hier konnte uns einmal mehr unser „Engel“ Manfred helfen. Manfred ist der Eigner der Farm, auf welcher wir unser Auto während unserer „Heimaturlaube“ parken. Da wir nicht seine einzigen Kunden sind, hat er uns geraten, doch mal mit den nächsten „Ankömmlingen“ aus Deutschland Kontakt aufzunehmen.
Das war ein Volltreffer. Ein nettes Pärchen aus Bayern hat uns alle Teile mitgebracht.
Die Sache hatte nur einen Haken, die beiden kamen erst am 28.05.2018, also erst 2 Wochen nach unserem ursprünglich geplanten Aufbruchtermin.
War nun aber nicht zu ändern. Somit wurde aus Reisezeit eben Arbeitszeit und alle nicht ganz so wichtigen Dinge, welche schon immer mal geändert und verbessert werden sollten, wurden endlich erledigt. Es war wirklich wie zur Arbeit gehen. Gegen 7 Uhr aufstehen, Latzhose an, Frühstück, Arbeitsbeginn.
Es war aber trotzdem eine tolle Zeit, wir haben viel geschafft und durften in Manfred und seiner Frau Gerda zwei tolle Menschen näher kennenlernen. Sie haben uns nicht nur bei allen Problemen unterstützt, sondern auch zu mehreren Ausflügen, z. B. in die Berge der riesigen Nachbarfarm mitgenommen. Auch waren wir mehrfach gemeinsam Essen und konnten so unter fachlicher Anleitung, Manfred ist Jäger, unter den verschiedenen Wildfleischgerichten wählen.
Eine wirklich gelungene Überraschung war, als uns die beiden mit zu zwei Nashornbullen in die Farm seines Freundes mitgenommen hatten. Diese mussten früher zeitweise wegen mehrerer extrem trockener Jahre zugefüttert werden. Dadurch ist der damals noch kleine Jungbulle handzahm geworden, sodass man, das nun erwachsene Tier, sogar berühren konnte.
In Anbetracht dessen, dass es trotzdem ein in der Wildnis aufgewachsenes Tier mit spürbar unbändiger Kraft ist, waren wir aber trotzdem total aufgeregt und froh, als wir wieder unbeschadet im Auto saßen.
Folgendes, kurioses Erlebnis hatte noch Manuela: Manfred wurde in seiner Funktion als Jäger in eine andere Farm gerufen, weil sich da ein offensichtlich tollwütiger Kudu herumtreibt. Als die beiden dort eintrafen, hatte sich das Tier zu seiner vorübergehenden Rettung bereits in das Schlafzimmer der Farmbesitzer Besitzer gerettet. Dabei entstand das folgende Foto.
Wir möchten uns hiermit nochmals ganz herzlich für die nicht selbstverständliche Hilfsbereitschaft und die tolle Gastfreundschaft bei Gerda und Manfred bedanken.
Zurück zu unserem Auto: Nachdem ich nun alle Ersatzteile verbaut hatte, übrigens mit nicht 100%igen Erfolg, die Heizung versagt immer noch ihren Dienst, sollte auch das Zugpferd, unser Bremach, eine gründliche Durchsicht und Pflege erhalten.
Da der Sohn von Manfred auf der Farm auch eine LKW-Werkstatt betreibt, sollte alles kein Problem sein. Wäre es auch nicht gewesen, wenn da nicht immer die leidige Ersatzteilbeschaffungsfrage wär.
Wegen 2 Kugellagern und einem Flachriemen mussten wir noch weitere 4 Tage im demontierten Auto auf dem Betriebshof campieren.
Wir hatten also nunmehr 3 Wochen Verspätung und immer noch eine defekte Heizung.
Nun musste eine Planänderung her. Für Südafrika würde die Zeit zu kurz werden, da wir schon Anfang August, wegen Tausch der Zollpapiere das Land wieder verlassen müssten. Außerdem würden wir Richtung Süden und ohne Heizung, immer mehr in den afrikanischen Winter fahren.
Das kann ich meiner Frau nicht antun!
Somit sind wir am 05.06.2018 Richtung Botswana gestartet und werden uns dann über Simbabwe Richtung Norden in wärmere Regionen bewegen. Südafrika läuft uns nicht weg!
Letztes gemeinsames Frühstück, mit anderen Reisenden, auf Manfreds Campsite.