Indischer Ozean und Flucht vor dem Zyklon

05.02.2017 – 17.02.2016

Andere Gäste auf der Campsite in Vilankulo hatten so sehr von einer Bootstour zu zwei vorgelagerten Inseln geschwärmt, dass wir uns spontan entschieden, noch einen Tag zu bleiben und es ihnen gleichzutun. Start war morgens um acht und erstes Ziel war die Insel Bazzaruto, die größte Insel des Archipels. Hier konnte man eine riesige Sanddüne erklimmen, von welcher man dann den herrlichen Blick über das, jetzt bei Ebbe von vielen Sandbänken durchzogene Meer, die anderen Inseln und in das überraschend üppig grüne Inselinnere von Bazzaruto genießen konnte. Nach dem doch recht schweißtreibenden Vergnügen war dann Baden und Schnorcheln an einem kleinen Riff angesagt. Das anschließende Mittagsbuffet am Strand war köstlich und ließ, zumindest bei uns, keine Wünsche offen. Anschließend war noch ein Schnorchelgang  am bekanntesten Riff hier der Region, dem 2 Mile Reef, mit vielen bunten Fischen angesagt. Leider wurde es Manuela dabei durch den Wellengang so übel, dass sie abbrechen (und erbrechen) musste. So etwas soll`s geben! Abschließend dann noch ein kurzer Badestopp auf der kleineren Insel Benguerra und eine überaus empfehlenswerte Bootstour ging gegen 17 Uhr zu Ende.

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Unser nächstes Ziel war dann das südlicher liegende Pomene. Pomene liegt in einem Naturschutzgebiet, weshalb man hier Eintritt zahlen muss. Die letzten 50 km ab der EN 1 muss man allerdings auf einer teils recht tiefsandigen Piste bewältigen. Wir nehmen´s locker und übernachten da erst mal bei einem Dorf und haben wieder lustige Erlebnisse, als uns die Bewohner am anderen Morgen besuchen.

Kürzlich aktualisiert

Die Campsite der Pomene Lodge hat eine super Lage am Ende einer Halbinsel mit langen Sandstrand. Wir bleiben hier für zwei Tage die einzigen Gäste und am Strand finden sich nur gelegentlich einige Fischer ein und bieten ihren Fang zum Kauf. Hier ist eben alles noch im „Sommerschlaf“ und die Saison, so erzählt man uns, beginnt erst wieder zu Ostern, denn da haben die Hauptkunden, die Südafrikaner, ihre ersten Ferien.

Wir ziehen weiter nach Süden zum nächsten Strand nach Morrungulo. Pomene war richtig super, aber die Campsite der Morrungulo Lodge war nochmals mindestens eine Klasse besser. Hier erwartete uns eine absolut gepflegte Anlage, wieder mit allen Annehmlichkeiten und ein von Palmen gesäumter Postkartenstrand. Wieder sind wir die einzigen Gäste und wieder müssen wir uns den weißen Sandstrand nur mit einigen Fischern teilen. Hier blieben wir gleich mal 3 Tage, denn wir konnten uns nicht vorstellen, dass nun noch was Besseres kommen kann.

Mosambik

Nur etwa 130 km weiter südlich verspricht unser Reiseführer bei Imhambane auf einer Halbinsel weitere Traumstrände, allem voran Barra und Tofo. Zuerst steuern wir Tofo an. Hier trifft uns nach der Einsamkeit der letzten Tage der Zivilisationsschock. Es ist Sonntag und zu den Touristen kommen noch viele einheimische Kurzbesucher. Wir geben Gas und wollen unser Glück in Barra versuchen. Hier hatten uns Bekannte die Campsite der „White Sands Lodge“ empfohlen. Diese liegt sehr interessant auf einer schmalen Landzunge zwischen Barra Bucht und Indischem Ozean und ist nur bei Ebbe anfahrbar. Wir waren spät dran, die Zufahrt unter Wasser und somit mussten wir erst einmal eine Nacht wild am Strand nächtigen. Die Campsite liegt auf der Buchtseite und da die Bucht sehr flach ist, steht man bei Flut keine 10 Meter vom Wasser und bei Ebbe sieht man kaum, wo das Wasser beginnt. Baden ist aber, auf der dem offenen Meer zugewandten Seite, immer möglich. Jedoch könnte die Anlage etwas mehr Pflege vertragen. Hinweis für Nachnutzer: Genügend Wasser bunkern, da die Lodge nur leicht salziges Wasser zum Duschen zur Verfügung hat.

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Am darauffolgenden Tag starten wir einen zweiten Versuch in Tofo. Wir haben Glück, es sind nur noch wenige Touristen da, allerdings ist der Ort kaum auf Camper eingestellt und wir richten uns in der einzigen Campmöglichkeit, in „Fatimas Nest“ ein. Die Campsite ist zwar nicht sehr einladend, da hofähnlich und ohne Meerblick, aber sonst ist „Fatimas Nest“ eine sehr gemütliche Backpackerlodge mit eigenem Zugang zum Strand. Im Ort selber werden alle Aktivitäten angeboten, welche direkt und im weitesten Sinn mit Wasser zu tun haben. Leider musste unser Wunsch nach einer Schnorcheltour zu Mantas und Walhaien ausfallen, da ein schlimmer Zyklon für den folgenden Tag angekündigt war. Als die ersten Geschäfte vernagelt wurden, suchten wir schleunigst das Weite und fuhren 100 km weiter nach Süden. Das war aber leider noch zu wenig, denn wir mussten auch noch da eine schlaflose Sturmnacht im schaukelnden Auto überstehen. Wie wir später erfuhren, lag das Zentrum des Zyklons genau in der Imhambane Region und hat da schlimme Schäden angerichtet.

Zyklonfreies Strandglück hatten wir dann doch noch einmal am Strand bei Marracuene mit der „Roelieze Lodge“. Sehr schöne kleine Anlage, windgeschützt hinter einer kurzen Düne. Allerdings nur zwei Stellplätze und die Anfahrt ist beschwerlich. Die Mühe lohnt aber unbedingt!

Von Maputo waren es dann nur noch wenige Kilometer auf sehr guter Straße bis zur Grenze nach Süd-Afrika. Der Grenzübertritt war für afrikanische Verhältnisse wieder völlig problemlos.

Auf Wiedersehen Mosambik, es war eine sehr schöne Zeit!

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