Vom “Elefantenfluss” über ”Desolation Vallay Trail” durch “Huab River” nach Palmwag

 

11.10.2016 -15.10.2016

Kommen erst recht spät von der “Bambatsi Gästefarm” weg, da uns interessante Gesprächspartner mit neuen Anregungen und ihren Erfahrungen fesseln. Im unschönen Örtchen Khorixas füllen wir nur unsere Diesel – und Essensvorräte auf und düsen schnell einem neuen Abenteuer entgegen. Der Besitzer einer “Schrauberwerkstatt” hatte uns eine tolle Tour empfohlen. Deshalb fahren wir Richtung Brandberg und übernachten vor dem eigentlichen Start der Tour nochmals “wild” auf einer Nebenstrecke vor dem Bergmassiv. Nach nur wenigen km am nächsten Tag quert unsere Piste das trockene Flussbett des “Ugab”. Hier fahren wir hinein, und folgen diesem auf sandiger Piste nach Westen. Nach wenigen 100 Metern große Aufregung bei der Bremachbesatzung, unsere erste Elefantensichtung!

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Elefantensch…..

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Zwei der Dickhäuter machten sich gerade über die Äste eines Baumes her. Beeindruckend, mit welcher Leichtigkeit die Mädels mehr als armdicke Äste vom Baum brechen und genüsslich Kleinholz daraus machen. Wie ich mich dagegen mit meinem Kaminholz schwer tu. Das sollte nicht unsere einzige Elefantenbegegnung im Ugab Fluss bleiben. Insgesamt haben wir elf Stück bestaunen können. Wobei in der Nacht am einsamen Platz im Fluss schon etwas Jurassic-Park Feeling aufkam, als unmittelbar beim Auto Äste gewaltig knackten und später im Mondlicht ein Elefant so nah am Auto vorbeiging, dass dieses sogar ein wenig wackelte. Am nächsten Morgen waren wir aber dann schon so “cool”, dass wir sogar weiter vor dem Auto sitzen blieben, währenddessen 30 m neben uns zwei “Elis” unermüdlich einen Baum malträtierten. Obwohl wir immer ein Auge auf die beiden Elefanten hatten, gab es auf einmal hinter unserem Auto einen fürchterlichen Schnaufer und ein Blick unters Auto sagte uns: Diese Schuhgröße kennen wir nicht!!! So schnell waren wir noch nie im Auto. Er wollte aber nur mal von unserem Schattenbaum naschen und das in 5 m Entfernung, einfach stark! Nach diesen Erlebnissen, nur in diesem Flusstal, waren wir uns einig, allein schon dafür hat sich diese Reise gelohnt.

Die Strecke am nächsten Tag hatte dann völlig anderen Charakter. Über teils grottenschlechte Piste ging es wieder aus dem Tal heraus in ein wüstenhaftes Hochtal. Dort erwarteten uns grandiose Rückblicke zum Brandbergmassiv und eine endlos und lebensfeindlich erscheinender Steinwüste, umgeben von Bergen mit teils sehr kuriosen Formen. Die Landschaft erinnert an so manchen Westernfilm.

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Je mehr wir uns dem Huab River näherten, desto unwahrscheinlicher erschien uns die Möglichkeit zum Flussbett zu gelangen. Vor uns ein tiefer Canyon und ein Blick in die Tiefe verriet uns, da geht noch nichts. Das Trockenbett ist doch nicht so trocken. Üppiges Schilf und einige offene Wasserstellen ließen uns zweifeln.

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Rettung in der Not war ein Kuhhirte, welcher uns den richtigen Weg zeigte. Etwas oberhalb des Flusses ging es nun wenigstens erst einmal in die richtige Richtung. Das nächste Problem war nun, in dem riesigen, von Dünen und Büschen gesäumten Flussbett, den richtigen (trockenen) Einstieg zu finden. Wir hatten Glück, im zweiten Anlauf gelang uns dieses auf abenteuerlichen Wegen. Danach war alles nur noch ein Kinderspiel, wie auf einer Wüstenautobahn ging es viele Kilometer nach Osten. Am frühen Nachmittag erreichten wir dann  Palmwag, den Ort, wo wir vor über einer Woche unsere Tour wegen Reifenproblemen unterbrechen mussten. Hier bleiben wir nun eine Nacht und werden morgen einen zweiten Anlauf zum nächsten Mehrtagestripp ins Hinterland starten.

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