Petrosawodsk – Kareliens Hauptstadt
Während der Planungsphase unserer Reise haben wir immer wieder von häufigen und nervigen Polizeikontrollen auf Russlands Straßen gelesen. Es scheint sich aber einiges zum Positiven geändert zu haben, denn nach 10 Tagen Russlandaufenthalt sind wir erst heute in eine Polizeikontrolle geraden. Diese endete, nach kurzer Einsicht in die Fahrzeugpapiere, mit den freundlichen Worten “Herzlich willkommen in Russland”. Wir dachten an dieser Stelle, hoffentlich bleibt es so. Jedoch 1 Stunde später wurde Matthias, schuldlos, beinahe mit seinem Fahrrad von einem Polizeiauto überfahren. Der Polizist sprang heraus und hatte nur Sorge um den Lack seines BMW. Um den Bruchteil einer Sekunde eher wäre es nicht so glimpflich ausgegangen. Wir setzten aber trotzdem unsere Stadtrundfahrt mit dem Fahrrad fort. Diese Stadt kann zwar erwartungsgemäß nicht mit Sankt Petersburg konkurrieren, ist aber – unserer Meinung nach – einen Tagesbesuch wert. Die “Lenin-Straße” ist die eigentliche Geschäftsstraße und der Kern des pulsierenden Stadtlebens. Hier gibt es zum einen modernste Kaufhäuser, welche auch hier keinerlei Wünsche offen lassen und andererseits auch noch Holzhäuser im traditionellen Stil. Sehenswert sind auch die “Karl-Marx-Straße” und die Ufer-Promenade, von welcher man einen sehr schönen Blick auf den Onega-See hat.
Bewundernswert ist auch, dass in dieser Stadt mit “Glasnost” nicht gleich alle Denkmäler von ihrem Sockel gestoßen wurden. Vielleicht gibt auch gerade das Petrosawodsk das besondere Flair.
Danach wurde es wieder Zeit ein Nachtlager zu suchen. Dieses fanden wir nur wenige Kilometer weiter an einem See in einem kleinen Dorf. Kaum angekommen besuchte uns Igor. Dank ihm kamen wir zu unserem ersten Banja-Erlebnis (russische Sauna), verbunden mit einem Naturspektakel. Denn während unseres Sauna Besuches zog ein gewaltiges Gewitter auf. Welche Auswirkung es hatte, sahen wir erst am nächsten Tag.